„Männer sind Vorsorgemuffel und haben Angst“ – Interview mit Hannes Höfer zum Thema ED

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Junger Mann, deprimiert auf dem Bettrand sitzend
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Interview mit dem Urologen und Experten für erektile Dysfunktion über die Erkrankung und die Möglichkeiten, gut mir ihr zu leben

Erektile Dysfunktion betrifft viele Männer und kann ein belastendes Thema sein. Um mehr über die Erkrankung und den Umgang damit zu erfahren, haben wir uns mit dem Facharzt für Urologie und Experten für erektile Dysfunktion, Hannes Höfer, unterhalten. In diesem Interview teilt er seine Erfahrungen und gibt wertvolle Tipps für Männer, die von dieser Erkrankung betroffen sind.

ED = Impotenz?

DoktorABC: Herr Höfer, können Sie uns einmal erklären, was genau ED eigentlich ist?

Hannes Höfer: ED ist die Abkürzung für erektile Dysfunktion und bezieht sich auf alle Arten von Störungen, die mit der Erektion zu tun haben, wie beispielsweise die Unfähigkeit, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten, oder auch eine übermäßig lange anhaltende Erektion.

DoktorABC: Also ist ED das gleiche wie Impotenz?

Hannes Höfer: Ja und nein. Impotenz wird oft als Synonym für erektile Dysfunktion verwendet. Es kann aber auch bedeuten, dass ein Mann keine Ejakulation bekommen kann oder unfähig ist, ein Kind zu zeugen. Manchmal wird es auch verwendet, um eine generelle sexuelle Infantilität zu beschreiben.

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Diagnose & Behandlung

DoktorABC: Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Hannes Höfer: Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die je nach Einzelfall angewendet werden können. In der Regel beginnt man mit PDE-5-Hemmern wie Sildenafil oder Viagra. Wenn dies nicht ausreicht, kann die Vakuumpumpe zum Einsatz kommen.

Als nächsten Schritt gibt es die Schwellkörperautoinjektionstherapie und als letzte Option eine Penisprothese. Auch eine digitale Gesundheitsanwendung wie Kranus kann eingesetzt werden, bei der Patienten 90 Tage lang Beckenbodenübungen machen können, um eine Verbesserung zu erzielen. (Quelle: diga.bfarm.de)

DoktorABC: Und wie sieht eine typische Behandlung von Erektionsstörungen aus?

Hannes Höfer: Die Behandlung hängt von der Ursache der Erektionsstörung ab. In vielen Fällen können Medikamente wie PDE-5-Hemmer wie Viagra, Cialis oder Levitra helfen. In anderen Fällen kann eine Hormontherapie oder eine Penis-Injektionstherapie notwendig sein.

Wichtig ist es auch, die zugrunde liegenden gesundheitlichen Probleme wie Diabetes oder Bluthochdruck zu behandeln. Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung kann ebenfalls dazu beitragen, Erektionsstörungen zu reduzieren.

Es ist auch wichtig, dass die Behandlung individuell auf den Patienten abgestimmt wird und auch eine psychologische Betreuung in Erwägung gezogen wird, da Erektionsstörungen oft auch psychische Ursachen haben können.

DoktorABC: Herr Höfer, kurz zum Thema „Online-Diagnose von ED“. Gibt es in diesem Fall Einschränkungen bei der Diagnosestellung, da man Laborwerte benötigt und eventuell eine körperliche Untersuchung durchführen muss?

Hannes Höfer: Ja, das ist richtig. Eine tiefergehende Diagnostik, insbesondere wenn Laborwerte oder eine körperliche Untersuchung erforderlich sind, ist online nur eingeschränkt möglich. Allerdings können Anamnesebögen helfen, um ein besseres Verständnis des Einzelfalls zu bekommen. Wenn weiterführende diagnostische Schritte notwendig sind, kann ich dem Patienten einen Arztbrief ausstellen, den er seinem Urologen vorlegen kann.

Hannes Höfer im Interview 1

DoktorABC: Potenzprobleme sind ein großer Stressfaktor. Wie nehme ich mir als Mann den Druck?

Hannes Höfer: Allgemein würde ich empfehlen, dass man dieses Problem versucht zu akzeptieren und nicht als Feind zu betrachten, was unbedingt schnell gelöst und abgeschafft werden muss. Es ist ein Prozess und man darf nicht vergessen, man ist wahrlich nicht alleine.

Ich glaube jeder zweite Mann ab 45 hat mal eine Phase, wo die Erektion nicht so funktioniert, wie man es haben möchte. Das geht Millionen von Männern so und alle machen sich Gedanken, kriegen aber den Mund nicht auf.

Die Männerangst vor dem Urologen

DoktorABC: Das hört sich ganz danach an, als hätten Männer Angst, zum Urologen zu gehen. Wie können wir diese Angst überwinden und Männer dazu ermutigen, ihre Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen?

Hannes Höfer: Es ist wichtig, Männer aufzuklären und ihnen zu zeigen, dass es nichts ist, wovor sie Angst haben müssen. Erektionsstörungen sind ein häufiges Problem und können in den meisten Fällen erfolgreich behandelt werden.

Wir müssen Männer ermutigen, offen über ihre Gesundheitsprobleme zu sprechen und sie davon überzeugen, dass es ein Zeichen von Stärke ist, sich um ihre Gesundheit zu kümmern. Außerdem ist es wichtig, dass Ärzte sich Zeit nehmen und einfühlsam auf die Sorgen und Ängste ihrer männlichen Patienten eingehen.

Männer sind Vorsorgemuffel und halten sich für stark, sind aber auch statistisch gesehen die kränkeren im Vergleich zu Frauen. Frauen sind körperbewusster. Männer ernähren sich schlechter, bewegen sich weniger, rauchen und trinken mehr, denken sie sind häufig unzerstörbar. Und sie haben Angst. Es könnte ja sein, dass irgendjemand was findet.

So hilft Telemedizin

DoktorABC: Sie haben erwähnt, dass die Telemedizin eine Möglichkeit ist, Erektionsstörungen aus der Ferne zu behandeln. Gibt es bestimmte Fälle, in denen Sie eine persönliche Untersuchung für unerlässlich halten?

Hannes Höfer: Ja, eine persönliche Untersuchung ist in einigen Fällen unerlässlich. Zum Beispiel, wenn der Patient körperliche Veränderungen am Penis oder im Genitalbereich bemerkt hat oder wenn die Erektionsstörungen plötzlich und ohne ersichtlichen Grund auftreten.

In diesen Fällen ist es wichtig, eine körperliche Untersuchung durchzuführen und weitere Untersuchungen wie Bluttests oder Ultraschall durchzuführen, um die Ursache der Erektionsstörung festzustellen. Die Telemedizin ist eine großartige Option für die Beratung und Überwachung von Behandlungen, aber für eine genaue Diagnose und Behandlung braucht es manchmal eine persönliche Untersuchung.

DoktorABC: Das klingt interessant. Gibt es denn bei der Online-Bestellung von Medikamenten gegen ED Sicherheitsbedenken?

Hannes Höfer: Wenn man eine seriöse Plattform wie DoktorABC nutzt, ist es sicher, Online-Rezepte für erektile Dysfunktion zu erhalten.

DoktorABC: Wie stehen Sie persönlich zur telemedizinischen Behandlung?

Hannes Höfer: Ich finde Telemedizin einerseits super, weil sie eine schnelle Hilfe in Zeiten von Terminmangel und Überlastung vieler Ärzte bieten kann. Andererseits kann ich als Arzt bei einer Online-Konsultation nichts anfassen, riechen oder abhören, und auch keine Urin- oder Ultraschalluntersuchungen durchführen.

Allerdings lassen sich Bagatellen und kleinere Beschwerden online schnell besprechen, was den Patienten oft schon eine gewisse Sicherheit gibt. Viele Patienten haben Ängste, die durch Dr. Google nur verstärkt werden. Hier kann eine telemedizinische Konsultation dazu beitragen, diese Ängste zu nehmen. In meiner Erfahrung wird die Telemedizin auch oft genutzt, um eine zweite Meinung zu erhalten oder für Folgerezepte.

Es ist also ein probates Medium für kleinere Anliegen, aber es birgt auch die Gefahr, dass wichtige Dinge übersehen werden.

Nahaufnahme Hannes Höfer im Interview 2

DoktorABC: Gibt es tägliche Routinen oder Übungen, die Menschen mit ED helfen können?

Hannes Höfer: Wenn jemand keine Erektionsprobleme hat, gibt es keine spezielle tägliche Routine. Aber manche Patienten nehmen täglich eine niedrige Dosis von Tadalafil als Baseline und erhöhen die Dosierung vor dem Geschlechtsverkehr, wenn es notwendig ist. Es gibt jedoch keine allgemeine Routine, die für jeden Patienten geeignet ist. Jeder muss seinen eigenen Weg finden.

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DoktorABC: Und wie schaut es eigentlich mit dem Pornokonsum aus: gut oder schlecht bei ED?

Hannes Höfer: Ich hatte mal einen Patienten, der trotz seiner guten körperlichen Verfassung und einer attraktiven Frau Erektionsprobleme hatte. Wir haben festgestellt, dass er im Erotikbereich tätig war und sich dadurch wahrscheinlich permanent überreizt hat.

Wir haben einen Vertrag geschlossen, in dem er ein Pornoverbot und Masturbationsverbot bekommen hat. Wenn er gegen diese Regeln verstoßen hätte, hätte er seiner Frau etwas Schönes kaufen müssen. Nach einigen Monaten kam er zurück und war dankbar, dass es ohne Medikamente funktioniert hat, nur durch die Vermeidung der übermäßigen Reizüberflutung.

(Quelle: insenio.de)

DoktorABC: Was ist Ihr Rat für Menschen, die an ED leiden?

Hannes Höfer: Mein wichtigster Rat ist, offen über das Problem zu sprechen und gemeinsam mit dem Partner oder der Partnerin eine Lösung zu finden. Lachen Sie auch mal darüber und versuchen Sie, sich zu entspannen und keinen Druck aufzubauen. Sex sollte Spaß machen.

DoktorABC: In diesem Zusammenhang: Welche Tipps würden Sie Paaren geben, die zusammen in den Urlaub fahren möchten?

Hannes Höfer: Meine Empfehlung ist, dass Sie sich nicht stressen lassen und zusammen etwas Schönes machen. Vermeiden Sie es, sich mit Aktivitäten zu überfordern und stattdessen die Zeit gemeinsam entspannt zu genießen, ohne Druck zu haben, bestimmte Dinge tun oder erreichen zu müssen. Egal, was Sie tun, das Wichtigste ist, dass Sie den Alltag hinter sich lassen und zusammen eine gute Zeit haben.

DoktorABC: Gibt es etwas, das Betroffene selbst tun können, um ihre ED zu verbessern?

Hannes Höfer: Wenn man unter erektiler Dysfunktion leidet, kann man seine Lebensgewohnheiten entsprechend anpassen, um die Wahrscheinlichkeit einer Verbesserung zu erhöhen. Zum Beispiel kann man versuchen, mit dem Rauchen aufzuhören, Gewicht zu reduzieren, sich mehr zu bewegen, seine Ernährung zu verbessern und Entspannungstechniken anzuwenden.

Auch weniger Alkohol und eine bessere Schlafhygiene können helfen. Und natürlich sollte man auch professionelle Hilfe suchen und sich an einen Urologen oder eine Urologin wenden.

DoktorABC: Herr Höfer, wir bedanken uns für dieses Gespräch.

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  1. https://diga.bfarm.de/de/verzeichnis/01282
  2. https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/erektile-dysfunktion/impotenz-im-alter.html
  3. https://www.insenio.de/ratgeber/impotenz-wenn-die-erektion-ausbleibt/

Dieser Artikel enthält keine medizinischen Ratschläge und ersetzt auch nicht eine ärztliche Beratung. Er dient ausschließlich informativen Zwecken. Wenden Sie sich bei allen Fragen der Gesundheit oder im Krankheitsfall unbedingt an einen Arzt oder Apotheker und lesen Sie auch die Beipackzettel Ihrer Medikamente vor Einnahme sorgfältig durch.

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