Trotz all den technischen Hilfsmitteln ist der Alltag vieler Frauen nach wie vor körperlich anspruchsvoll. Man schleppt die Schulranzen der Kinder, trägt den Staubsauger einhändig die Wendeltreppe hoch oder gräbt ein Hochbeet.
Eine britische Untersuchung beobachtete den Alltag von 1 000 Eltern. Das verblüffende Ergebnis: Die Betreuung eines einzelnen Kindes verbraucht 50 000 zusätzliche Kalorien pro Monat. (Quelle: wrenkitchens.com)
Eine 65 kg schwere Frau ohne Kinder müsste so jeden Monat etwa 700 Kilometer laufen, um mit ihren alleinerziehenden Freundinnen mitzuhalten. (Quelle: rungeni.com)
Auch bestimmte Berufe sind körperlich belastender, als es aussehen mag. Wenn Sie im Restaurant oder im Krankenhaus arbeiten, sind 20 000 Schritte am Tag keine Seltenheit. (Quelle: prweb.com)
Kein Wunder also, dass sich die sportliche Motivation mancher Frauen in Grenzen hält! Wir möchten Sie trotzdem gerne an der Hand führen und Ihnen Ansätze für mehr Motivation zeigen.
Tipp 1: Quantifizieren Sie Ihre Ziele
Unser Gehirn ist so konzipiert, dass es uns schwerfällt, etwas ohne ein spezifisches Ziel zu tun. Aus diesem Grund ist der Ansatz „körperliche Aktivität zur Verbesserung der Gesundheit“ in der Regel nicht erfolgreich. Da die Auswirkungen nicht sofort sichtbar sind, kommt es häufig vor, dass man schnell enttäuscht wird und aufgibt.
Daher ist es besser, ein inspirierendes und konkretes sportliches Ziel vor Augen zu haben. Je näher man diesem Ziel kommt, desto mehr wird der Sport zur Gewohnheit. In Sportarten wie Laufen, Schwimmen und Radfahren gibt es bereits zahlreiche Möglichkeiten dafür. Jedes Jahr finden weltweit viele Amateurwettkämpfe statt.
Ziele, die Zahlen beinhalten sind besonders motivieren und könnten beispielsweise wie folgt lauten:
- 150 km pro Monat Radfahren
- 30 Kniebeugen pro Tag
- 10 Minuten Intervalltraining vor 9 Uhr morgens
- Bis zu Ende des Jahres 5 Kilometer in unter 25 Minuten laufen können
(Quelle: trainingsworld.com)
- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr
Tipp 2: Geteiltes Leid ist halbes Leid: Finden Sie ein Team und einen Trainer
Finden Sie eine Trainingsgruppe und einen Coach
Eine Trainingsgruppe besteht aus anderen Menschen, die dasselbe Ziel verfolgen. In einer Gruppe ist es einfach: Man motiviert einander und unterstützt sich. Gemeinsam fällt es leichter, das Training durchzuhalten. Eine Trainingsgruppe kann aus Familienmitgliedern, Freunden oder auch aus einem örtlichen Verein bestehen.
Ein Coach bietet zusätzliche Unterstützung und Motivation, aber vor allem strukturiert er den Trainingsprozess. Er erstellt einen klaren Trainingsplan. Ein gut durchdachter und zeitlich angemessener Plan ist von unschätzbarem Wert und gehört zu den wichtigsten Faktoren, um ein Ziel zu erreichen.
Auch das gemeinsame Workout mit dem Partner hat überraschend viele Vorteile.
Eine Studie, die in der Novemberausgabe 2021 des Journal of Social and Personal Relationships veröffentlicht wurde, zeigte folgendes: Personen, die gemeinsam mit ihrem Partner trainieren, zeigten eine bessere Stimmung während des Trainings, eine bessere Stimmung während des Tages und ein höheres Maß an Beziehungszufriedenheit erleben. (Quelle: sagepub.com)
Tipp 3: Teilen Sie Ihre Ziele mit anderen
Während Sie Ihre Neujahrsvorsätze festlegen, mag der Gedanke verlockend sein, im Sommer einen Marathon zu laufen. Doch sobald der Januar anbricht, tauchen wieder Ausreden auf: Es ist zu kalt! Ich habe keine Zeit! Ich fange später an!
Um dem entgegenzuwirken, können Sie Ihre Psyche austricksen, indem Sie den sozialen Aspekt betonen. Erzählen Sie Ihren Freunden, Verwandten und Kollegen von Ihren Zielen im Sportbereich. Teilen Sie mit, welche sportlichen Pläne Sie haben. In solchen Situationen können sie Ihre Fortschritte loben und Sie dadurch zusätzlich motivieren.
In einer Studie, die 2002 im Journal of Clinical Psychology (Band. 58, Nr. 4) veröffentlicht wurde, fanden Forscher heraus, dass Menschen, die sich explizite Neujahrsvorsätze machen, mit 10-mal höherer Wahrscheinlichkeit erfolgreich sind als diejenigen, die dies nicht tun. (Quelle: researchgate.net)
Tipp 4: Vermeiden Sie zu viele „Cheat Days“ hintereinander
Je häufiger Sie trainieren, desto leichter wird es für Sie, sich zum nächsten Workout zu motivieren. Wenn Sie mehr als drei aufeinanderfolgende Trainingstage verpassen, kann auch die Motivation schnell schwinden.
Ein Trainingsplan kann dabei besonders hilfreich sein. Mit einem klaren Plan und einem ausgewogenen Trainingsrhythmus fällt es leichter, regelmäßig zu trainieren. Dabei gilt der Grundsatz: Erledigt ist besser als perfekt.
Es ist ratsam, etwas zu tun, anstatt überhaupt nichts zu tun. Selbst ein zehnminütiges Aufwärmen ist zwar weniger effektiv als eine Stunde Ausdauertraining, aber definitiv besser als gar kein Training. Auf diese Weise nutzen Sie auch die therapeutischen Möglichkeiten aus, die der Sport bietet.(Quelle: padoc.de)
Tipp 5: Seien Sie bereit für Herausforderungen und Rückschläge
Für die meisten Menschen liegt das Training außerhalb ihrer Komfortzone. In solchen Situationen kommt es darauf an, wie man damit umgeht. Um kommende Hindernisse schneller und einfacher zu überwinden, ist es wichtig, sich mental darauf vorzubereiten. Es gibt viele Gründe dafür.
- Wenn Sie mit regelmäßigem Sport beginnen, haben Sie möglicherweise mehr Appetit und Schlafbedürfnis als gewöhnlich.
- Das Training ist nicht immer angenehm: Im Winter ist es draußen kalt und man muss möglicherweise früh aufstehen.
- Wenn man sich nicht an die körperliche Belastung gewöhnt hat, kann man Muskelkater bekommen.
Es ist ratsam, über mögliche Lösungen nachzudenken. In den ersten Wochen des Trainings könnten Sie zum Beispiel versuchen, früher ins Bett zu gehen, zusätzliche Snacks zu sich zu nehmen und sich selbst keine Schuldgefühle zu machen, wenn Sie eine Trainingseinheit im Winter verpassen.
Wenn Sie auf Schwierigkeiten stoßen, werden Sie darauf vorbereitet sein. Dadurch können sowohl psychische als auch physische Belastungen minimiert werden. (Quelle: gymondo.com)
Tipp 6: Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf Ihre Motivation!
Betrachten Sie Ihre Motivation nicht als „Must-have“, sondern als „nice to have“. Motivation ist vergänglich, eines Tages werden Sie super motiviert sein, viel Zeit haben und es wird Ihnen leicht fallen, beim Sport ordentlich auf den Putz zu hauen.
Doch es wird unweigerlich Tage geben, an denen Sie es als eine Aufgabe betrachten, die zu erledigen ist, sobald alle anderen Aufgaben erledigt sind. An diesen Tagen zählt die Disziplin und dafür gibt es keine Abkürzungen.
Fazit
Quantifizierte Ziele gemeinsam anzustreben, macht es wahrscheinlich, dass Sie auch langfristig motiviert bleiben. Längere arbeits- oder krankheitsbedingte Trainingspausen gehören zum Leben dazu.
Doch gerade nach diesen Rückschlägen haben Sie eine einmalige Chance, Ihren psychische und körperliche Resilienz unter Beweis zu stellen. Mit jedem Seilsprung, Curl und Schritt trainieren Sie nicht nur die entsprechenden Muskelgruppen, sondern auch Ihre Selbstdisziplin.