- Wie funktionieren Zyklus-Apps und Wearables?
- Wie sicher sind digitale Verhütungsmethoden?
- Welche Apps und Geräte gibt es?
- Welche Vor- und Nachteile hat diese Methode?
- Praktische Tipps für den Alltag

Immer mehr Frauen suchen nach Alternativen zur hormonellen Verhütung. Neben Kondomen und Kupferspiralen gewinnen digitale Methoden an Popularität: Zyklus-Tracking-Apps und Wearables versprechen eine hormonfreie Verhütung. Doch können diese wirklich eine zuverlässige Alternative zur Pille sein? Und wie sicher sind sie tatsächlich?

Wie funktionieren digitale Verhütungsmethoden?
Digitale Verhütung ist eine natürliche Methode, bei der moderne Technik hilft, den eigenen Menstruationszyklus zu verstehen. Statt Hormone einzunehmen oder andere Verhütungsmittel zu nutzen, setzen Frauen dabei auf Apps oder smarte Geräte, die ihren Zyklus analysieren.
Die Methode basiert darauf, dass sich bestimmte Körperwerte im Laufe des Zyklus verändern. Zum Beispiel steigt die Körpertemperatur nach dem Eisprung leicht an, während sich auch der Hormonspiegel und die Herzfrequenz verändern können.
Digitale Verhütungsmethoden helfen dabei, fruchtbare und nicht-fruchtbare Tage zu bestimmen. Sie können zur Schwangerschaftsvermeidung oder zur gezielten Planung einer Schwangerschaft genutzt werden. Wichtig ist, dass diese Methode nur dann sicher ist, wenn sie regelmäßig und korrekt angewendet wird.
Die gängigsten Methoden sind:
- Zyklus-Tracking-Apps: Apps wie Natural Cycles oder Clue berechnen den Eisprung, indem sie Temperaturdaten und andere Faktoren analysieren. Nutzerinnen tragen ihre Messwerte manuell ein oder lassen sie automatisch erfassen.
- Wearables: Smarte Geräte wie der Oura Ring oder das Ava Armband messen rund um die Uhr Körperdaten wie Temperatur und Herzfrequenz, um fruchtbare Tage vorherzusagen.
- Kombinierte Methoden: Einige Geräte, wie Persona oder Clearblue, messen nicht nur die Temperatur, sondern auch den Hormonspiegel im Urin. Diese Kombination soll die Genauigkeit verbessern.
Weil der Körper individuell ist und nicht jeder Zyklus exakt gleich verläuft, ist es wichtig, sich genau mit der Methode auseinanderzusetzen und ggf. zusätzliche Schutzmaßnahmen an fruchtbaren Tagen zu nutzen.

- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr

Wie sicher sind Apps und Wearables als Verhütung?
Digitale Verhütung ist eine natürliche Methode, die moderne Technologie nutzt, um den Zyklus einer Frau zu überwachen. Dabei werden bestimmte Körperwerte wie die Basaltemperatur, die Herzfrequenz oder der Hormonspiegel gemessen.
Diese Werte ändern sich im Laufe des Zyklus und helfen dabei, fruchtbare und nicht-fruchtbare Tage zu bestimmen. Viele Frauen nutzen diese Methode, um hormonfreie Verhütung zu betreiben oder eine Schwangerschaft gezielt zu planen.
Die Sicherheit digitaler Verhütungsmethoden wird mit dem Pearl-Index bewertet. Dieser gibt an, wie viele von 100 Frauen trotz der Methode innerhalb eines Jahres schwanger werden:
- Natural Cycles: 93 % Effektivität bei typischer Anwendung (98 % bei perfekter Anwendung)
- Klassische hormonfreie Methoden (z. B. Temperaturmethode ohne App): Ca. 77–98 %
- Pille: 93 % bei typischer Anwendung, 99 % bei perfekter Anwendung
- Kupferspirale: 99 %
Die gängigsten Methoden:
- Zyklus-Tracking-Apps: Apps wie Natural Cycles oder Clue analysieren die Körpertemperatur und berechnen den Eisprung.
- Wearables: Smarte Geräte wie der Oura Ring oder das Ava Armband messen rund um die Uhr Körperwerte wie Temperatur und Herzfrequenz.
- Kombinierte Methoden: Geräte wie Persona oder Clearblue kombinieren Temperaturmessung mit Hormonanalysen für genauere Vorhersagen.
Wichtig zu wissen:
Digitale Methoden erfordern eine sehr konsequente Nutzung. Unregelmäßige Schlafzeiten, Krankheiten oder hormonelle Schwankungen können die Genauigkeit der Berechnungen beeinflussen.
Wer auf diese Art verhüten möchte, sollte sich gut mit dem eigenen Zyklus auseinandersetzen und gegebenenfalls an fruchtbaren Tagen eine zusätzliche Schutzmethode wie Kondome verwenden.
Digitale Verhütungsmethoden im Überblick
✔ Natural Cycles – Die erste von der EU zertifizierte Verhütungs-App, die durch tägliche Messung der Basaltemperatur fruchtbare und nicht-fruchtbare Tage berechnet. (🔗 Mehr erfahren)
✔ Ava Bracelet – Ein tragbares Armband, das Körperparameter wie Temperatur, Herzfrequenz und Atemfrequenz misst und zur Fruchtbarkeitsbestimmung genutzt wird. (🔗 Mehr erfahren)
✔ Cyclotest myWay – Ein Gerät, das die Temperaturmethode mit optionaler Zervixschleim-Beobachtung kombiniert und so natürliche Familienplanung ermöglicht. (🔗 Mehr erfahren)
✔ Persona Contraceptive Monitor – Misst Hormonspiegel im Urin und zeigt an, ob eine Verhütungsmethode erforderlich ist. (🔗 Mehr erfahren)
✔ Clearblue Fertility Monitor – Erkennt hormonelle Veränderungen und bestimmt fruchtbare Tage – sowohl zur Schwangerschaftsverhütung als auch zur Empfängnisplanung geeignet.
💡 Wichtig: Die Wirksamkeit dieser Methoden hängt von der konsequenten Anwendung ab. Lassen Sie sich ärztlich beraten, um die passende Methode für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden!
Vor- und Nachteile digitaler Verhütung
Vorteile:
- Hormonfrei – Keine Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme oder Stimmungsschwankungen.
- Mehr Körperbewusstsein – Frauen lernen ihren Zyklus besser kennen und verstehen.
- Flexibel – Kann sowohl zur Verhütung als auch zur Familienplanung genutzt werden.
Nachteile:
- Teils hohe Kosten – Abos oder smarte Geräte können eine finanzielle Investition sein.
- Erfordert disziplinierte Anwendung – Unregelmäßige Nutzung verringert die Zuverlässigkeit.
- Kein Schutz vor Geschlechtskrankheiten – Anders als Kondome bieten Apps und Wearables keinen Schutz vor Infektionen.
Verhütung ist doch in erster Linie Frauensache, oder? Keineswegs! Denn auch Männer spielen bei diesem Thema eine entscheidende Rolle. Erfahren Sie, wie partnerschaftliche Verantwortung zur sicheren Verhütung (und mehr!) beiträgt.
Praxis-Tipps: So nutzen Sie digitale Verhütung sicher
1. Erfahrung sammeln: Wer neu mit dieser Methode beginnt, sollte sich erst mit dem eigenen Zyklus vertraut machen und anfangs nicht auf zusätzliche Verhütung verzichten.
2. Konsequenz ist der Schlüssel: Die Sicherheit digitaler Verhütung hängt von regelmäßigen und exakten Messungen ab – ungenaue Werte können zu falschen Berechnungen führen.
3. Zusätzlicher Schutz an fruchtbaren Tagen: An Tagen, an denen eine Schwangerschaft möglich ist, sollten ergänzende Verhütungsmethoden wie Kondome verwendet werden.
4. Die richtige App wählen: Achten Sie auf wissenschaftlich geprüfte und zertifizierte Anwendungen, etwa mit FDA-Zulassung wie Natural Cycles. Eine medizinische Zertifizierung erhöht die Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit der Methode.

Fazit: Können Apps & Wearables die Pille ersetzen?
Digitale Verhütungsmethoden können eine sinnvolle Alternative sein – aber nicht für jede Frau. Wer diszipliniert ist, seinen Zyklus gut kennt und bereit ist, an fruchtbaren Tagen alternative Verhütung zu nutzen, kann davon profitieren.
Dennoch bleibt die Pille für viele die sicherere Wahl. Eine individuelle Beratung durch eine gynäkologische Fachkraft ist empfehlenswert.