Cannabis und Partnerschaft – stärkt es Bindungen?

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Das Redaktionsteam des DoktorABC Wellness Hubs

Wir schreiben regelmäßig über medizinischen Cannabis und andere Behandlungsmethoden, um Ihnen fundierte Tipps, Tools und Ratschläge für den Alltag zu geben.

Cannabis als Hilfsmittel, um eine Partnerschaft zu verbessern: Kann das klappen? Wir geben Ihnen einige Anregungen und zeigen, worauf Sie achten sollten.
Was Sie in diesem Artikel erfahren:
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Cannabis und Beziehungen

Cannabis hat nicht nur medizinisch, sondern auch zwischenmenschlich etwas zu bieten. In einer offenen und vertrauensvollen Partnerschaft kann Cannabis neue Türen öffnen: für mehr Entspannung, tiefere Gespräche, mehr Nähe und besseren Sex.

Aber das klappt nicht von selbst. Wie bei so vielem im Leben kommt es auf den richtigen Rahmen, die Kommunikation und das gegenseitige Einverständnis an. 

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Cannabis eine Paarbeziehung bereichern kann – mit konkreten Tipps und Verweisen auf medizinische Informationen.

Entspannen und Stress abbauen

Stress ist schlecht für die Gesundheit: Nur 38 Prozent der häufig gestressten Menschen würden laut Statista ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut bezeichnen. Bei selten gestressten Menschen sind es 60 Prozent

Stress ist aber auch eine Belastungsprobe für Beziehungen. Der Zürcher Psychologe und Professor Dr. Guy Bodenmann erklärte in einem Interview für die Schweizerische Stiftung für die Familie (SSF), wie der Umgang mit Stress und Krisen Beziehungen verbessert oder zerstört: 

„Solche Ereignisse können beim Beispiel Partnerschaft einschneidende Erfahrungen wie Krankheiten, Unfälle, Arbeitslosigkeit, aber auch die Geburt von Kindern sein. 

Das Paar wird gefordert, diese Ereignisse angemessen zu bewältigen, um

den Fortgang der Beziehung zu gewährleisten. Je besser es beiden Partnern und dem Paar gelingt, Stress erfolgreich gemeinsam zu meistern, desto günstiger die Prognose.“

Wenn ein Paar unter Druck steht, kann Cannabis, richtig dosiert und gemeinsam erlebt, eine echte Hilfe sein. Die entspannende Wirkung bestimmter Sorten kann dazu beitragen, körperlich und mental zur Ruhe zu kommen. Der Kopf wird leiser, der Körper weicher, und dadurch entsteht wieder Platz für Gelassenheit und Nähe.

Gut zu Wissen!

Wenn Sie Inspiration suchen, wie man solche Rituale gestalten kann, lohnt sich ein Blick auf moderne Paartherapie-Ansätze wie Emotionsfokussierte Therapie oder die Gottman-Methode.

Mehr Offenheit und bessere Kommunikation

Viele Paare leben nebeneinander her, reden über Termine, Einkäufe und die nächste Familienfeier, aber persönliche Gespräche bleiben aus. Oft sind es Hemmungen, alte Verletzungen oder einfach Müdigkeit, die eine tiefergehende Kommunikation verhindern.

Cannabis kann dabei helfen, emotionale Barrieren abzubauen. Viele Konsumenten berichten, dass sie sich unter leichtem Einfluss offener und mutiger fühlen. 

Dabei verschwinden die Probleme natürlich nicht, aber wenn die Atmosphäre stimmt, kann Cannabis einen Raum schaffen, in dem man sich wieder traut, den eigenen Standpunkt zu erklären.

Cannabis ist jedoch kein Kommunikations-Training. Wer Schwierigkeiten mit Kritik, emotionaler Reife oder Konflikten hat, sollte mit professioneller Unterstützung durch eine Paarberatung oder eine Paartherapie an diesen Themen arbeiten.

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Sinnlichkeit und Sexualität

Sexualität fehlt in vielen Beziehungen. Der Wunsch nach Nähe wäre da, aber eingefahrene Routinen oder Schamgefühle sorgen dafür, dass die Leidenschaft auf der Strecke bleibt. Cannabis kann in diesem Bereich überraschende Impulse geben.

Eine Studie der University of Stanford, die 2017 in der Fachzeitschrift Journal of Sexual Medicine erschienen ist, hat bei der Auswertung einer groß angelegten Umfrage mit über 50.000 US-amerikanischen Teilnehmern festgestellt, dass Menschen, die Cannabis konsumieren, öfter Sex haben als Nichtkonsumenten. 

Eine Studie der East Carolina University, die 2023 im Journal of Cannabis Research veröffentlicht wurde, hat diese Wirkung noch genauer auf den Punkt gebracht: 70 Prozent von 811 Befragten gaben an, dass Cannabis ihren Sexualtrieb erhöht. Bei 40 Prozent der befragten Frauen führt Cannabis zu mehr als einem Orgasmus pro sexueller Begegnung.

Die Wirkung ist allerdings abhängig von Sorte, Dosis und Tagesverfassung. Zu viel Cannabis kann zu Trägheit oder innerer Unruhe führen.

Achtung!

Bei psychischen Krankheiten wie Angststörungen, Depressionen oder einer Borderline-Störung sollten Sie vorsichtshalber auf Cannabis verzichten, weil es erhebliche negative Effekte haben kann.

Gemeinsame Rituale

In jeder langfristigen Beziehung sollte man bewusst Zeit miteinander verbringen. Gemeinsame Rituale sind ein echter Beziehungskitt. Sie schaffen Verbindlichkeit und Nähe. 

Laut Definition finden Rituale in einer Partnerschaft immer wieder und nach festen Regeln statt. Beide entscheiden sich, präsent zu sein und ihre Handlungen zu zelebrieren.

Das braucht nichts Weltbewegendes zu sein. Vielleicht ist es ein bestimmter Wochentag, an dem man zusammen eine kleine Menge konsumiert, Musik hört, einen Film ansieht oder gemeinsam kocht. Vielleicht auch regelmäßige Spaziergänge durch die Natur, bei denen man miteinander redet oder auch einmal gemeinsam schweigt.

Entscheidend ist, dass das Ganze nicht beliebig passiert, sondern regelmäßig, sodass es zur Gewohnheit werden kann.

Es gibt aber auch Risiken

Cannabis kann Ihre Beziehung bereichern, wenn Sie es nicht übertreiben und genau wissen, was Sie tun. In manchen Fällen kann der gemeinsame Konsum aber auch nach hinten losgehen, beispielsweise, wenn ein Partner nur selten konsumiert und der andere ein Suchtproblem bekommt. Wer regelmäßig stoned ist, verliert an Initiative.

Manche Menschen neigen auch dazu, Konflikten auszuweichen und den Konsum von Cannabis zu missbrauchen, um eine dringend nötige Aussprache zu vermeiden.

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Tipps für Paare, die Cannabis ausprobieren möchten

Wenn Sie nun neugierig geworden sind und nichts gegen den gemeinsamen Konsum spricht, helfen die folgenden Hinweise dabei, sich vorzubereiten:

  • Sprechen Sie vorher über Ihre Erwartungen
     
  • Legen Sie gemeinsam fest, wie viel Sie konsumieren wollen und was passieren soll, wenn sich einer von beiden unwohl fühlt
  • Starten Sie mit einer niedrigen Dosis
  • Wählen Sie einen passenden Zeitpunkt, etwa ein Wochenende ohne Verpflichtungen
  • Bereiten Sie eine angenehme Umgebung für Ihr Cannabis-Date vor
  • Informieren Sie sich über passende Sorten und Formen des Konsums
  • Vermeiden Sie Diskussionen über Unangenehmes und Themen, über die Sie immer wieder streiten.
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Fazit: eine Anregung für einen gemeinsamen Versuch

Wenn Sie es bewusst und verantwortungsvoll konsumieren, kann Cannabis Ihre Paarbeziehung verbessern: Es hilft beim Entspannen, führt zu Nähe, ermöglicht Offenheit, steigert das sexuelle Verlangen und kann zum Teil eines gemeinsamen Rituals werden. Vielleicht lohnt es sich ja, es einmal auszuprobieren und auf diese Weise eine weitere Gemeinsamkeit zu schaffen.

Häufige Fragen

Kann Cannabis wirklich helfen, die Beziehung zu verbessern?

Ja, in manchen Fällen kann Cannabis Spannungen abbauen, Hemmungen senken und Gespräche erleichtern. Wichtig ist jedoch ein bewusster, maßvoller Umgang und gegenseitiges Einverständnis.

Wie wirkt sich Cannabis auf die Sexualität aus?

Studien deuten darauf hin, dass moderate Mengen die sexuelle Erfahrung verbessern können.

Bringt Cannabiskonsum Risiken für die Partnerschaft?

Ja, vor allem bei häufigem oder missbräuchlichem Konsum. Auch psychische Vorerkrankungen können sich verschlechtern. Wenn nur eine Person konsumiert oder sich der andere unwohl fühlt, kann das ebenfalls zu Problemen führen.

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  1. Statista (o. J.): Statistiken zum Thema Stress. https://de.statista.com/themen/236/stress/ (Abrufdatum: 4. Februar 2025)
  2. Schweizerische Stiftung Familie (2014): Familie ist Zukunft. https://www.psychologie.uzh.ch/dam/jcr:ffffffff-ffd5-f0da-ffff-ffffc9c2c576/20140801_SchweizerischeStiftungFamilie.pdf (Abrufdatum: 1. März 2025)
  3. DoktorABC (o. J.): Avaay 20/1 CK Critical Kush. https://www.doktorabc.com/de/behandlungen/avaay-20-1-ck-critical-kush (Abrufdatum: 5. Oktober 2024)
  4. Deutsche Gesellschaft für Gesundheit und Prävention (o. J.): Paarberatung. https://www.dggp.org/qualitaet/paarberatung (Abrufdatum: 9. Dezember 2024)
  5. Therapie.de (o. J.): Paartherapie-Angebote in Deutschland. https://www.therapie.de/psyche/info/therapie/paartherapie/anlaufstellen-und-quellen/ (Abrufdatum: 17. Januar 2025)
  6. Sun, Andrew J. & Eisenberg, Michael L. (2017): Association Between Marijuana Use and Sexual Frequency in the United States: A Population-Based Study. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29110804/ (Abrufdatum: 28. August 2024)
  7. Moser, Amanda; Ballard, Sharon M.; Jensen, Jake & Averett, Paige (2023): The influence of cannabis on sexual functioning and satisfaction. https://jcannabisresearch.biomedcentral.com/articles/10.1186/s42238-022-00169-2 (Abrufdatum: 22. Oktober 2024)
  8. Sörensen, Maren (2020): Wie Rituale für Paare deine Beziehung stärken. https://raumfuereuch.com/blog/beziehungstipps/rituale-fuer-paare (Abrufdatum: 13. März 2025)
  9. EFT Community Deutschland (o. J.): EFT Community Deutschland. https://www.eftcd.de/ (Abrufdatum: 18. November 2024)
  10. Paarglück Darmstadt (o. J.): Was ist die Gottman-Methode? https://www.ehe-und-paartherapie.de/gottman-methode.html (Abrufdatum: 26. Februar 2025)
  11. BARMER (o. J.): Wie unterscheiden sich die Anwendungsformen von medizinischem Cannabis? https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/medizin/cannabis/anwendungsformen-1132266 (Abrufdatum: 11. September 2024)

Dieser Artikel enthält keine medizinischen Ratschläge und ersetzt auch nicht eine ärztliche Beratung. Er dient ausschließlich informativen Zwecken. Wenden Sie sich bei allen Fragen der Gesundheit oder im Krankheitsfall unbedingt an einen Arzt oder Apotheker und lesen Sie auch die Beipackzettel Ihrer Medikamente vor Einnahme sorgfältig durch.

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