Cortisol & Co.: Wie Stress Ihre Fruchtbarkeit stört (und was Sie dagegen tun können)

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Paar Nicht Schwanger
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Wir schreiben regelmäßig über die weibliche Gesundheit und Erkrankungen, um Ihnen fundierte Tipps, Tools und Ratschläge für den Alltag zu geben.

Könnte Ihr Stress Ihr Wunschkind verhindern? Tatsächlich zeigen wissenschaftliche Erkenntnisse, dass chronischer Stress die Fruchtbarkeit sowohl bei Frauen als auch bei Männern beeinträchtigen kann. Hier finden Sie hilfreiche Tipps, wie Sie Entspannung in Ihren Alltag bringen und damit die besten Voraussetzungen für eine gesunde Empfängnis schaffen.
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Das Thema Fruchtbarkeit und Kinderwunsch ist für viele Menschen von hoher emotionaler Bedeutung. Insbesondere, wenn der Weg zur gewünschten Schwangerschaft länger dauert als erwartet, kann das für Betroffene eine große Belastung sein.

Stress wird häufig als eine mögliche Ursache für ungewollte Kinderlosigkeit genannt – doch was sagt die Wissenschaft dazu? Und viel wichtiger: Welche praktischen Schritte können Sie unternehmen, um Stress zu reduzieren und Ihre Fruchtbarkeit positiv zu beeinflussen?

Frau Schwer Gestresst

Stress und Fruchtbarkeit: der Stand der Forschung

Ein Zusammenhang zwischen Stress und Fruchtbarkeit ist wissenschaftlich belegt, jedoch nicht in allen Facetten eindeutig geklärt.

So zeigt eine Studie von 2014, dass Frauen mit hohen Werten des Stressmarkers Alpha-Amylase im Speichel eine um rund 30 % geringere Wahrscheinlichkeit hatten, schwanger zu werden. Dennoch konnte kein direkter Zusammenhang zwischen Cortisol, einem der Hauptstresshormone, und Unfruchtbarkeit festgestellt werden.

Das Stresshormon Cortisol spielt eine wichtige Rolle in unserem Körper und ist in angemessenen Mengen durchaus nützlich.

In stressigen Zeiten wird vermehrt Cortisol ausgeschüttet, um den Körper auf die Herausforderungen vorzubereiten – das hilft Ihnen, konzentriert und leistungsfähig zu bleiben. Chronischer Stress hingegen kann jedoch langfristig schädlich sein und die Balance des Hormonhaushalts stören, was sich wiederum negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken kann.

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Wie Stress indirekt die Fruchtbarkeit beeinträchtigt

Obwohl Stress nicht immer die direkte Ursache für Unfruchtbarkeit ist, kann er viele Gewohnheiten fördern, die die Chancen auf eine Schwangerschaft erschweren können:

  • Schlechte Ernährung: Stress führt oft dazu, dass wir entweder zu wenig oder zu ungesund essen, was wiederum die Nährstoffversorgung für eine optimale Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann. Eine ausgewogene Ernährung ist besonders für die Reproduktionsgesundheit entscheidend.
  • Mehr Genussmittel: Alkohol und Zigaretten werden unter Stress häufiger konsumiert, was sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken kann.
  • Übermäßiger Sport: Für viele ist Sport ein Ventil bei Stress. Zu intensives Training kann bei Frauen jedoch den Zyklus stören, wie eine Studie aus Norwegen belegt.
  • Verringerte Libido: Stress mindert oft das sexuelle Verlangen, und weniger Geschlechtsverkehr reduziert die Chancen auf eine Empfängnis.

Aber gibt es etwas, was man selbst dagegen tun kann?

Die Antwort ist: Ja!

Gut zu Wissen!

Chronischer Stress kann das Hormon Cortisol erhöhen, das die Produktion von Progesteron stört – ein wichtiges Hormon für die weibliche Fruchtbarkeit.

Praktische Tipps zur Stressbewältigung und Förderung der Fruchtbarkeit

Stress lässt sich im Alltag selten ganz vermeiden. Doch es gibt Möglichkeiten, den Umgang mit Stress so zu gestalten, dass er Ihre Chancen auf eine Schwangerschaft nicht beeinträchtigt. Hier sind konkrete Schritte, die Sie leicht umsetzen können:

1. Ein gesunder Lebensstil für mehr Ausgeglichenheit

Um Stress zu reduzieren und die Fruchtbarkeit zu verbessern, sollten Sie einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen:

  • Ausgewogene Ernährung: Achten Sie auf eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Omega-3-Fettsäuren, wie sie in Fisch enthalten sind, und kaliumreiche Lebensmittel unterstützen die Hormonregulation.
  • Alkohol und Nikotin meiden: Beide Substanzen können die Fruchtbarkeit stark beeinträchtigen. Versuchen Sie, den Konsum zu reduzieren oder ganz zu verzichten.
  • Moderater Sport: Bewegung hilft, Stress abzubauen. Übertreiben Sie es jedoch nicht – intensive Workouts am Abend können den Schlafrhythmus stören und den Stresshormonspiegel in die Höhe treiben.

2. Entspannungstechniken und Routinen

Besonders hilfreich sind Techniken, die Ihnen helfen, besser abzuschalten:

  • Abendrituale: Ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus ist wichtig, um Stress zu regulieren und die Hormonbalance zu fördern. Versuchen Sie, elektronische Geräte abends auszuschalten und für Entspannung zu sorgen.
  • Atemübungen und Meditation: Meditation und Atemtechniken sind einfache Mittel, die Ihren Cortisolspiegel senken und Ihnen helfen, im Alltag ruhiger zu bleiben. Schon wenige Minuten täglich können eine große Wirkung haben.
  • Progressive Muskelentspannung: Diese Technik ist leicht zu erlernen und besonders effektiv, um abends zur Ruhe zu kommen und besser zu schlafen.

3. Bewusster Umgang mit dem Kinderwunsch

Der Druck, unbedingt schwanger werden zu wollen, kann schnell zur Last werden. Betrachten Sie Ihre Intimität als Möglichkeit zur Nähe und genießen Sie das Miteinander – auch das trägt zur Entspannung bei und kann die Empfängnis fördern.

Lassen Sie den Stress, »alles perfekt machen zu müssen«, los. Der Körper braucht oft Zeit, besonders nach dem Absetzen hormoneller Verhütungsmittel, um wieder in den natürlichen Rhythmus zu finden.

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Der Einfluss von sozialem Druck

Oftmals entsteht zusätzlicher Stress durch das Umfeld, sei es durch neugierige Fragen von Freunden oder Familie. Die Gesellschaft übt auf Paare mit unerfülltem Kinderwunsch häufig Druck aus, was das Gefühl des „reproduktiven Missbrauchs“ verstärken kann. Machen Sie sich bewusst, dass diese Fragen oft aus Unwissenheit gestellt werden, und setzen Sie klare Grenzen, wenn Sie das Bedürfnis haben, Ihre Privatsphäre zu schützen.

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Cortisol natürlich regulieren: Tipps für den Alltag

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Cortisolspiegel dauerhaft erhöht ist, können Sie aktiv Schritte unternehmen, um diesen zu senken. Diese Methoden sind sowohl sanft als auch effektiv:

  • Spaziergänge an der frischen Luft: Ein täglicher Spaziergang kann das Stresslevel senken und die Produktion des Glückshormons Serotonin fördern.
  • Wärme und Entspannung: Entspannungsbäder oder ein Saunabesuch regen die Durchblutung an und entspannen die Muskulatur.
  • Erholsamer Schlaf: Um gut zu schlafen, vermeiden Sie spätes Essen und schaffen Sie eine ruhige Schlafumgebung. Auch kurze Powernaps sind hilfreich, um Ihr Stressniveau zu senken und den Hormonhaushalt im Gleichgewicht zu halten.
Frau Geht Gassi

Zusammenfassung: Stress und Fruchtbarkeit in Balance bringen

Stress kann die Fruchtbarkeit indirekt beeinflussen, besonders durch ungesunde Verhaltensweisen und einen gestörten Hormonhaushalt.

Ein achtsamer Umgang mit Stress, die bewusste Reduktion von sozialem Druck und die Anpassung des Lebensstils sind effektive Maßnahmen, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu steigern.

Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – ein gesunder, entspannter Körper ist die beste Grundlage für die Erfüllung des Kinderwunsches.

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  1. Orthomol (2024): Stress und Kinderwunsch – Wie sich Stress auf Ihre Fruchtbarkeit auswirkt. https://www.orthomol.com/de-de/lebenswelten/kinderwunsch/stress-und-kinderwunsch (Abrufdatum: 12. Oktober 2024)
  2. AOK (2024): Wie Cortisol und Stress zusammenhängen. https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/stress/wie-cortisol-und-stress-zusammenhaengen/ (Abrufdatum: 7. Oktober 2024)
  3. Herman, Anastasia (2024): Was ist der Zusammenhang zwischen Stress und Unfruchtbarkeit? https://anastasiaherman.com/de/was-ist-der-zusammenhang-zwischen-stress-und-unfruchtbarkeit/ (Abrufdatum: 14. Oktober 2024)
  4. Elevit (2024): Wie wirkt sich Stress auf den Kinderwunsch aus? https://www.elevit.de/kinderwunsch/wie-wirkt-sich-stress-aus (Abrufdatum: 15. Oktober 2024)
  5. Instituto Bernabeu (2024): Der Stress und seine Auswirkungen auf die Unfruchtbarkeit. https://www.institutobernabeu.com/de/blog/der-stress-und-seine-auswirkungen-auf-die-unfruchtbarkeit/ (Abrufdatum: 16. Oktober 2024)
  6. National Center for Biotechnology Information (2024): The Role of Psychological Stress in Fertility. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC10299854/ (Abrufdatum: 19. Oktober 2024)
  7. Ärzteblatt (2014): Stress – ein Grund für unerfüllten Kinderwunsch? https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/58079/Stress-ein-Grund-fuer-unerfuellten-Kinderwunsch (Abrufdatum: 20. Oktober 2024)
  8. Landzettel, Ann-Kathrin / watson (2022): Kann Stress unfruchtbar machen? https://www.watson.ch/leben/gesundheit/187878093-kann-stress-unfruchtbar-machen (Abrufdatum: 22. Oktober 2024)

Dieser Artikel enthält keine medizinischen Ratschläge und ersetzt auch nicht eine ärztliche Beratung. Er dient ausschließlich informativen Zwecken. Wenden Sie sich bei allen Fragen der Gesundheit oder im Krankheitsfall unbedingt an einen Arzt oder Apotheker und lesen Sie auch die Beipackzettel Ihrer Medikamente vor Einnahme sorgfältig durch.

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