- Warum das Körpergefühl bei der Selbstuntersuchung entscheidend ist
- Wann der richtige Zeitpunkt im Zyklus für die Untersuchung ist
- Welche Apps und Tools Sie beim Tasten unterstützen können
- Wie Sie emotionale Hürden im Umgang mit der Brust abbauen
- Mit welcher einfachen Anleitung die Selbstuntersuchung gelingt

Trotz jahrelanger Aufklärung wird die Brust-Selbstuntersuchung von vielen Frauen vernachlässigt oder nur halbherzig durchgeführt.
Dabei kann gerade dieses regelmäßige, selbstbestimmte Innehalten im eigenen Körperleben Leben retten. Sie sind nicht allein, wenn Sie unsicher sind, wie genau Sie vorgehen oder wann der richtige Zeitpunkt ist.
Warum es sich trotzdem lohnt, dranzubleiben – und wie moderne Tools die Selbstuntersuchung leichter machen – lesen Sie hier.

Warum Selbstuntersuchung neu gedacht werden muss
Früher dachte man, dass die regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust hilft, Brustkrebs früh zu erkennen. Aber die US-Gesundheitsbehörde US Preventive Services Task Force (USPSTF) fand schon 2009 heraus: Frauen, die diese Untersuchungen regelmäßig und aus Angst machen, entdecken nicht unbedingt mehr – fühlen sich aber oft unsicherer und lassen sich öfter unnötig untersuchen.
Heute ist die Empfehlung klar: Statt nur zu suchen, soll man lernen, die eigenen Brüste gut zu kennen. Wer Veränderungen spürt, sollte dann einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
Ein bewusster Umgang mit der eigenen Brust schafft Vertrauen – und führt dazu, dass Veränderungen frühzeitig auffallen.
Gerade für jüngere Frauen, bei denen Tumoren seltener durch Mammografien erkannt werden, bleibt das ein wertvolles Werkzeug. Haben Sie Ihre Brust schon einmal mit Neugier statt Sorge ertastet?
- Studien zeigen: Frauen mit positiver Einstellung zur Selbstuntersuchung führen sie regelmäßiger durch (WHO, 2021).
- Die App-Nutzung kann die Motivation erhöhen – probieren Sie verschiedene Tools aus.
- Es gibt keine „richtige“ Technik – wichtig ist, dass Sie sich kennen.
Wann ist der beste Zeitpunkt? – Auf den Zyklus hören
Der weibliche Körper verändert sich mit dem Zyklus. Zwischen dem 7. und 10. Tag nach Beginn der Periode ist das Drüsengewebe meist am ruhigsten und weniger empfindlich. Die Brust fühlt sich dann weicher an – ideal, um Knoten oder Unregelmäßigkeiten zu ertasten.
Wer hormonell verhütet oder keine Periode mehr hat, kann sich einen festen Tag im Monat setzen. Am besten als wiederkehrende Erinnerung im Kalender – so wird die Untersuchung zur Routine statt zur Last.

- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr

App, Handschuh & Co – Wenn Technik hilft, den eigenen Körper besser zu verstehen
Inzwischen gibt es digitale Helfer, die bei der Selbstuntersuchung unterstützen. Apps wie Know Your Lemons oder die breastcare.app bieten bebilderte Anleitungen, Zyklus-Tracker und Erinnerungsfunktionen.
Wer lieber taktil arbeitet, kann auf spezielle Untersuchungshandschuhe wie Pink Touch zurückgreifen. Sie verstärken den Tastsinn, sodass selbst kleinste Knoten spürbarer werden.
Eine Studie aus Südkorea (Kang et al., 2020) zeigte: Frauen, die eine App zur Brustselbstuntersuchung nutzten und zusätzlich praktische Übungen machten, untersuchten sich regelmäßiger und fühlten sich dabei sicherer.
- Die meisten Knoten sind gutartig – dennoch gehört jede Veränderung zur Ärztin oder zum Arzt.
- Hormonelle Schwankungen können die Brust vorübergehend verändern – das ist normal.
- Selbstuntersuchung bedeutet Körperkompetenz – nicht Kontrolle.
Der Blick auf die eigene Brust – Zwischen Scham, Unsicherheit und Körperfreundschaft
„Ich wollte meine Brust lange nicht anfassen“, erzählt Anna (42). „Nach dem Stillen war sie für mich eher Problemzone als Teil von mir.“ Viele Frauen erleben Ähnliches – die Brust wird sexualisiert, bewertet oder mit Krankheit verknüpft. Das erschwert die Selbstuntersuchung zusätzlich.
Hier hilft ein neuer Zugang: Die Brust als Teil des Selbst verstehen, der Aufmerksamkeit verdient – nicht Kontrolle. Achtsamkeitsübungen, z. B. das bewusste Eincremen vor dem Spiegel, können helfen, die Wahrnehmung zu verändern. Haben Sie sich Ihrer Brust schon einmal einfach freundlich zugewandt?
So gelingt die moderne Selbstuntersuchung – Ein Leitfaden
Schritt | Was tun? | Tipp |
1. Schauen | Vor dem Spiegel: Form, Haut, Brustwarzen beobachten | Licht von der Seite hilft beim Sehen |
2. Heben | Arme heben – verändert sich etwas sichtbar? | Auch seitlich und unterhalb prüfen |
3. Tasten im Stehen | Flach mit den Fingerkuppen kreisend abtasten | Von außen nach innen, systematisch |
4. Tasten im Liegen | Mit ausgestrecktem Arm, Brust zur Seite drücken | Hilft bei tiefer liegenden Veränderungen |
5. Brustwarze prüfen | Leicht drücken – kommt Flüssigkeit? Veränderungen? | Symmetrie beider Seiten vergleichen |
Dauer: 5–10 Minuten – einmal im Monat genügt.
Wussten Sie, dass viele Frauen Veränderungen zuerst durch Zufall entdecken – beim Duschen oder Eincremen? Wenn das Bewusstsein geschärft ist, fällt auf, was „anders“ ist. Nicht alles ist gleich bedenklich – doch jede neue Auffälligkeit gehört ärztlich abgeklärt.
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, und eine frühzeitige Erkennung verbessert die Heilungschancen erheblich. Obwohl die Mammografie als Standardmethode gilt, gibt es weitere Verfahren, die ergänzend eingesetzt werden können.
Was bringt das alles – auch bei regelmäßigem Arztbesuch?
Die Selbstuntersuchung ersetzt keine Mammografie. Aber sie ergänzt sie sinnvoll. Vor allem bei jüngeren Frauen unter 50, wo das Screening seltener greift, kann die Eigenwahrnehmung entscheidend sein.
Laut der Deutschen Krebsgesellschaft tritt Brustkrebs meist bei Frauen um die 64 Jahre auf. Doch etwa jede vierte Betroffene ist bei der Diagnose jünger als 55 Jahre.
Gerade für diese jüngeren Frauen ist es wichtig, die eigenen Brüste gut zu kennen und auf Veränderungen zu achten.
Denn sie fallen oft nicht in die Altersgruppe, für die regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen vorgesehen sind.

So integrieren Sie die Untersuchung in Ihren Alltag
Es hilft, aus der monatlichen Pflicht eine kleine Selbstfürsorge-Routine zu machen. Ob nach dem Duschen, beim Auftragen von Körperöl oder als Ritual mit Musik – was sich gut anfühlt, wird eher zur Gewohnheit.
Die Partner können einbezogen werden, wenn das angenehm ist – viele entdecken Veränderungen zufällig. Der Austausch schafft zudem Offenheit für das Thema.
Cannabis könnte in der Krebstherapie eine neue Unterstützung bieten. Ob bei der Schmerztherapie, gegen Übelkeit oder Appetitlosigkeit – Cannabinoide zeigen spannende Potenziale. Dieser Artikel zeigt, wie Patienten das pflanzliche Mittel nutzen und worauf zu achten ist.
Fazit: Die Brust gehört Ihnen
Die Selbstuntersuchung ist keine Last, sondern eine Einladung: besser hinzuschauen, mehr zu fühlen und den eigenen Körper ernst zu nehmen. Sie ist keine Pflicht, sondern eine Chance, Verbindung herzustellen. Ein kleiner Schritt – aber einer, der viel verändern kann.

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