- Warum wir oft mehr essen, als wir brauchen – und was Sie dagegen tun können
- Wie Tellergröße, Farben und Besteck die Portionsgröße beeinflussen
- Welche wissenschaftlich belegten Hacks helfen, automatisch weniger zu essen
- Warum bewusstes Essen ein echter Gamechanger für Ihre Gesundheit ist
- Wie Sie mit kleinen Veränderungen Ihre Ernährung langfristig verbessern können

Warum essen wir oft mehr als nötig?
Viele Menschen glauben, dass Hunger der einzige Grund ist, warum wir essen. Tatsächlich spielen jedoch zahlreiche psychologische und umweltbedingte Faktoren eine entscheidende Rolle.
Wenn Essen optisch kleiner erscheint, greifen wir eher nach einer größeren Menge – ohne es bewusst zu tun.
Ein großes Problem ist die Verzerrung der Portionsgröße. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Tellergrößen in Restaurants und Haushalten vergrößert, wodurch unser Verständnis einer normalen Portion gestört wurde.
Eine Portion Nudeln, die früher als ausreichend galt, erscheint uns heute oft zu klein. Hinzu kommt, dass viele Menschen unbewusst essen, etwa beim Fernsehen oder Arbeiten – und dadurch die Sättigungssignale des Körpers nicht mehr wahrnehmen.
Es gibt aber einfache und effektive Methoden, um diesen psychologischen Fallen zu entkommen und Ihre Portionsgröße zu reduzieren, ohne dass Sie sich eingeschränkt fühlen.
Tipp: Wenn Sie Ihre Portionsgröße bewusst steuern, können Sie Ihr Essverhalten nachhaltig verbessern – ohne das Gefühl von Verzicht.

Der Trick: Kleineres Geschirr nutzen
Die sogenannte Delboeuf-Illusion beschreibt das Phänomen, dass die gleiche Menge Essen auf einem großen Teller kleiner wirkt als auf einem kleinen Teller. Dadurch fühlen wir uns mit einer kleinen Portion auf einem großen Teller schneller unzufrieden – und nehmen automatisch mehr.
Ähnlich funktioniert dies bei Gläsern, Besteck und Schüsseln:
- Große Schüsseln und Teller verleiten uns dazu, mehr Essen aufzuladen.
- Schwere Gläser und Besteck lassen Speisen hochwertiger erscheinen, sodass wir langsamer und bewusster essen.
- Farben beeinflussen das Essverhalten: Dunkle Teller dämpfen den Appetit, während rote oder gelbe Farben ihn anregen.
Der Körper braucht etwa 2–3 Wochen, um sich an kleinere Portionen zu gewöhnen. Anfangs kann es ungewohnt erscheinen, doch schon nach kurzer Zeit fühlt sich die neue Portionsgröße ganz normal an. Wer den Trick auch im Restaurant nutzen möchte, kann kleinere Portionen bestellen oder sich direkt die Hälfte der Mahlzeit einpacken lassen.
Wie Geschirr unsere Portionsgröße beeinflusst
Faktor | Einfluss auf das Essverhalten |
Kleine Teller | Lassen Portionen größer wirken. |
Große Schüsseln | Führt zu größeren Mengen auf dem Teller. |
Dunkle Farben | Hemmen den Appetit (Z. Bsp. dunkelblau, grün). |
Helle Farben | Können den Appetit anregen (z. Bsp. rot). |
Schweres Besteck | Fördert bewusstes Essen. |
Tipp: Verwenden Sie kleinere Teller in dunklen Farben und schweres Besteck, um Ihre Portionsgröße unbewusst zu reduzieren.

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Wissenschaftlich bewiesen: Diese Hacks funktionieren
Zahlreiche Studien zeigen, dass optische Signale eine große Rolle bei der Nahrungsaufnahme spielen. In einer Untersuchung der Cornell University aßen Teilnehmer, die von kleineren Tellern aßen, automatisch bis zu 30 % weniger, ohne sich hungriger zu fühlen.
Weitere wissenschaftlich belegte Tricks zur Portionskontrolle:
- Langsames Essen reduziert die Kalorienaufnahme um bis zu 20 %, weil das Sättigungsgefühl rechtzeitig einsetzt.
- Ablenkungen beim Essen (TV, Handy) führen dazu, dass wir bis zu 25 % mehr essen.
- Wenn wir unser Essen bewusst wahrnehmen, fühlen wir uns schneller satt – auch bei kleineren Mengen.
Kleine Gewohnheiten können einen großen Einfluss auf unser Essverhalten haben. Erfahren Sie, wie das Zähneputzen nach den Mahlzeiten und andere einfache Tricks helfen können, Ihren Appetit zu zügeln und Heißhungerattacken zu vermeiden. Lesen Sie weiter, um praktische Tipps für Ihren Alltag zu entdecken.
Praktische Methoden zur Portionskontrolle für den Alltag
Es gibt viele einfache, aber effektive Methoden, mit denen Sie unbewusst weniger essen – ohne Kalorien zu zählen oder streng zu diäten.
Diese Tricks funktionieren sofort:
- Tellergröße reduzieren: Verwenden Sie einen kleineren Teller, damit Ihr Essen größer erscheint.
- Kleinere Löffel und Gabeln nutzen: So nehmen Sie kleinere Bissen und essen automatisch langsamer.
- Snacks vorportionieren: Nie direkt aus der Packung essen – kleine Schüsseln verwenden.
- Vor dem Essen trinken: Ein Glas Wasser oder Tee vor der Mahlzeit kann das Hungergefühl reduzieren.
Der britische Forscher Gareth Hollands von der Universität Cambridge hat in einer Untersuchung seines Institutes festgestellt, dass die Ursachen für ein Überessen von Menschen vielschichtig sind. „Es mag offensichtlich erscheinen, dass größere Portionen dazu führen, dass Menschen mehr essen. Doch bis zu dieser systematischen Übersichtsarbeit waren die Belege für diesen Effekt fragmentiert, sodass das Gesamtbild bisher unklar blieb.
Zudem wurde oft der Fokus auf persönliche Faktoren wie Übergewicht oder mangelnde Selbstkontrolle als Hauptursachen für übermäßiges Essen gelegt. Tatsächlich ist die Situation jedoch weitaus komplexer.
Unsere Ergebnisse unterstreichen die wichtige Rolle von Umweltfaktoren bei der Nahrungsaufnahme. Menschen dabei zu helfen, sich selbst oder anderen nicht zu große Portionen zu servieren – etwa durch eine Verringerung der Portionsgrößen, der Verfügbarkeit und der Attraktivität von Lebensmitteln in Geschäften, Restaurants und zu Hause – ist wahrscheinlich ein effektiver Weg, um das Risiko des Überessens für viele Menschen zu reduzieren.“
Achtung: Essen aus großen Verpackungen oder Töpfen verführt dazu, mehr zu nehmen, als der Körper eigentlich braucht.
Achtsamkeit beim Essen: Langsamer essen, schneller satt werden
Schnelles Essen ist einer der Hauptgründe für unbewusstes Überessen. Der Körper benötigt etwa 15 bis 20 Minuten, um das Sättigungssignal zu senden. Wer schnell isst, kann leicht zu viel zu sich nehmen, bevor das Gehirn merkt, dass der Magen voll ist.
So essen Sie langsamer:
- Jeden Bissen bewusst kauen (mindestens 15–20 Mal).
- Gabel zwischendurch ablegen, um das Essen zu entschleunigen.
- Ohne Ablenkung essen, damit das Gehirn die Sättigung registrieren kann.
Tipp: Verwenden Sie Gabeln oder Löffel mit geringerer Größe, um kleinere Bissen zu nehmen – das verlängert die Essenszeit.

Fazit: Weniger essen ohne Einschränkung
Das Geheimnis für kleinere Portionen liegt nicht im Verzicht, sondern in psychologischen Tricks, die unser Essverhalten beeinflussen. Kleinere Teller, schweres Besteck, langsames Essen und gezielte Farbwahl sind einfache, aber wirkungsvolle Methoden, um unbewusst weniger zu essen – ohne Hungergefühl.
Wer diese Strategien in den Alltag integriert, kann seine Ernährung langfristig optimieren und eine gesunde Balance finden – ohne das Gefühl, verzichten zu müssen.