- Warum Verhütung bis zur Menopause wichtig bleibt
- Welche hormonellen und hormonfreien Methoden es gibt
- Wie Sie Verhütung und Hormontherapie kombinieren
- Warum natürliche Methoden in den Wechseljahren unsicher sind
- Wie Sie Ihren Körper unterstützen können
Die Wechseljahre sind für viele Frauen ein neuer Lebensabschnitt – doch die Frage der Verhütung bleibt oft unbeantwortet. Auch wenn die Fruchtbarkeit sinkt, ist eine Schwangerschaft bis zur Menopause möglich. Was Sie jetzt wissen sollten und welche Verhütungsmethoden sinnvoll sind, erfahren Sie hier.
Warum ist Verhütung in den Wechseljahren wichtig?
Die Wechseljahre beginnen in der Regel zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr. Auch wenn die Monatsblutungen unregelmäßiger werden, bedeutet das nicht, dass die Fruchtbarkeit vollständig erloschen ist. Solange ein Eisprung stattfindet, kann es zu einer Schwangerschaft kommen.
Der sicherste Zeitpunkt, um auf Verhütung zu verzichten, ist frühestens ein Jahr nach der letzten Regelblutung, wenn Sie älter als 50 Jahre sind. Bei einem Ausbleiben der Periode vor dem 50. Lebensjahr wird empfohlen, noch zusätzlich ein weiteres Jahr zu verhüten.
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- und viele mehr
Verhütungsmethoden für die Wechseljahre
Je nach persönlicher Lebenssituation und Gesundheitszustand gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Verhütung.
1. Hormonelle Verhütung
Hormonelle Methoden wie die Pille, der Vaginalring oder das Verhütungspflaster können bis zum 50. Lebensjahr verwendet werden, wenn keine Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Thrombose vorliegen.
- Kombi-Pillen (enthält Östrogen und Gestagen) können jedoch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen leicht erhöhen.
- Alternativen: Die Minipille oder das Verhütungsstäbchen enthalten nur Gestagene und sind daher risikoärmer.
Auch in den Wechseljahren kann ein aktives Liebesleben die Lebensqualität verbessern. Scheuen Sie sich nicht, über Beschwerden zu sprechen.
2. Spirale
In den Wechseljahren entscheiden sich viele Frauen für die Verwendung einer Spirale als Verhütungsmethode. Dabei stehen zwei Optionen zur Auswahl:
- Kupferspirale: Diese hormonfreie Methode verhindert eine Schwangerschaft, indem sie die Spermienbeweglichkeit hemmt und die Befruchtung erschwert. Sie eignet sich besonders für Frauen mit eher schwächeren Monatsblutungen, da sie bei Frauen mit starker Periode die Blutungen verstärken könnte.
- Hormonspirale: Diese Spirale setzt Hormone frei, die die Gebärmutterschleimhaut dünner machen und so nicht nur vor Schwangerschaft schützen, sondern auch oft starke Monatsblutungen reduzieren. Dies ist für viele Frauen in den Wechseljahren ein großer Vorteil, da in dieser Phase häufig stärkere oder unregelmäßige Blutungen auftreten.
Tipp: Bei Myomen kann das Einlegen der Spirale schwieriger sein – besprechen Sie das mit Ihrer Ärztin.
3. Kondome und Diaphragma
Mechanische Methoden wie Kondome oder Diaphragmen sind hormonfrei und bieten gleichzeitig Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Achten Sie bei einer Beckenbodenschwäche darauf, dass das Diaphragma richtig sitzt.
- Fruchtbarkeit: Erst nach einem Jahr ohne Periode ab 50 oder zwei Jahren vor 50 können Sie sicher auf Verhütung verzichten.
- Hormonspiralen: Können bis zu acht Jahre in der Gebärmutter bleiben.
- Risikofaktoren: Bei Bluthochdruck oder Thrombosegefahr keine östrogenhaltige Pille einnehmen!
4. Natürliche Verhütung
Die symptothermale Methode, bei der die Körpertemperatur gemessen und der Zervixschleim beobachtet wird, basiert darauf, die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage im Zyklus zu bestimmen.
In den Wechseljahren, einer Phase, in der die Hormonproduktion schwankt, wird diese Methode jedoch weniger zuverlässig. Der Grund dafür ist, dass die Zyklen oft unregelmäßiger werden und der Eisprung entweder seltener oder schwer vorhersehbar ist.
Diese Veränderungen können die typischen Muster von Temperaturanstieg und Zervixschleimqualität, die normalerweise Hinweise auf den Eisprung geben, verfälschen oder weniger deutlich machen.
Dadurch ist es schwieriger, fruchtbare und unfruchtbare Phasen sicher zu erkennen.
5. Sterilisation
Eine dauerhafte Lösung zur Empfängnisverhütung ist die Sterilisation, bei der die Fortpflanzungswege dauerhaft blockiert werden.
- Tubenligatur: Dabei handelt es sich um einen operativen Eingriff bei der Frau, bei dem die Eileiter durchtrennt oder verschlossen werden, sodass die Eizellen nicht mehr auf natürlichem Weg zur Gebärmutter gelangen können. Dieser Eingriff ist vergleichsweise aufwendig und wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt.
- Vasektomie: Dies ist ein Eingriff beim Mann, bei dem die Samenleiter durchtrennt oder abgebunden werden, um die Weiterleitung von Spermien zu verhindern. Im Vergleich zur Tubenligatur ist die Vasektomie weniger invasiv, birgt geringere Risiken und erfordert häufig nur eine örtliche Betäubung.
Die Perimenopause bringt viele Veränderungen mit sich, die auch das Berufsleben beeinflussen können. Dieser Leitfaden bietet praktische Tipps und Ratschläge, um diese Phase erfolgreich zu meistern. Lassen Sie sich nicht von den Herausforderungen abschrecken – gestalten Sie Ihre Karriere aktiv mit!
Verhütung bei einer Hormontherapie
Viele Frauen entscheiden sich in den Wechseljahren für eine Hormontherapie zur Linderung von Beschwerden wie Hitzewallungen. Eine Hormontherapie ist keine Verhütungsmethode, da sie den Eisprung nicht zuverlässig verhindert. Hier eignen sich hormonfreie Alternativen wie Kondome oder die Kupferspirale.
Konkrete Tipps für die Praxis
- Gesundheitscheck: Lassen Sie Ihre Blutfettwerte, den Blutdruck und andere Risikofaktoren regelmäßig kontrollieren.
- Beratung: Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin, welche Methode zu Ihrer aktuellen Lebensphase passt.
- Kombinieren Sie Schutz: Kondome sind die einzige Methode, die gleichzeitig vor STI schützt.
- Scheidentrockenheit beheben: Gleitmittel oder milchsäurehaltige Cremes helfen, Beschwerden beim Sex zu lindern.
Unser Fazit
Die Wechseljahre erfordern oft ein Umdenken in Sachen Verhütung. Welche Methode die richtige ist, hängt von individuellen Bedürfnissen und der gesundheitlichen Situation ab. Lassen Sie sich professionell beraten und wählen Sie bewusst.