- Wie Sie prüfen, ob Ihre aktuelle Verhütungsmethode noch zu Ihnen passt
- Welche Veränderungen im Lebensstil Ihre Entscheidung beeinflussen könnten
- Eine Übersicht über alternative Verhütungsmethoden
- Tipps, wie Sie die richtige Methode für sich finden können
- Warum eine ärztliche Beratung entscheidend ist
Das neue Jahr ist die perfekte Gelegenheit, Altes zu überdenken und frischen Wind in Ihren Alltag zu bringen – das gilt auch für Ihre Verhütung. Ist Ihre aktuelle Methode noch die richtige für Sie? Haben sich Ihr Lebensstil oder Ihre gesundheitlichen Bedürfnisse verändert?
Ein regelmäßiger Verhütungs-Check hilft, Klarheit zu schaffen und sorgt für Sicherheit in Sachen Familienplanung.
Warum ein Verhütungs-Check sinnvoll ist
1. Hintergrund: Warum überdenken?
Laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) verhüten 87 % der jungen Menschen in Deutschland, wobei Kondome (67 %) und die Pille (46 %) zu den beliebtesten Methoden gehören.
Doch Verhütung ist nicht statisch – was gestern passend war, ist vielleicht heute nicht mehr ideal. Die Entscheidung für oder gegen eine Methode hängt von vielen individuellen und äußeren Faktoren ab, die sich im Laufe der Zeit ändern können.
Gesundheitliche Faktoren
Nebenwirkungen wie Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme, Migräne oder Kopfschmerzen können dazu führen, dass eine Verhütungsmethode nicht mehr optimal verträglich ist.
Insbesondere hormonelle Methoden wie die Pille oder der Verhütungsring stehen immer wieder im Fokus, da sie den Hormonhaushalt beeinflussen und bei einigen Frauen spürbare körperliche oder psychische Veränderungen hervorrufen können.
Auch Erkrankungen wie Bluthochdruck oder das erhöhte Risiko für Thrombosen können die Wahl der Verhütungsmethode beeinflussen.
Lebensstil
Ihr Lebensstil spielt eine entscheidende Rolle: Eine neue Beziehung oder der Beginn einer monogamen Partnerschaft können es ermöglichen, auf Methoden wie Kondome zu verzichten, wenn beide Partner gesund sind.
Andererseits erfordert ein aktiver Lebensstil mit wechselnden Partnern eine Methode, die auch vor sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) schützt – wie Kondome oder Femidome. Darüber hinaus kann ein stressiger Alltag oder eine intensive berufliche Phase die Anwendung mancher Methoden, die eine regelmäßige Einnahme oder Kontrolle erfordern, erschweren.
Präferenzen und Bedürfnisse
Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst für hormonfreie Alternativen, beispielsweise die Kupferspirale, das Diaphragma oder natürliche Verhütungsmethoden. Gründe hierfür können gesundheitliche Bedenken, ein gestiegener Wunsch nach natürlichen Optionen oder ökologische Überlegungen sein.
Auch der Wunsch nach langfristigen Lösungen wie der Sterilisation oder der Hormonspirale kann auftreten, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist oder eine dauerhafte Verhütung bevorzugt wird.
Gesellschaftliche Trends und Aufklärung
Auch wird die öffentliche Diskussion über Verhütung zunehmend differenzierter. Themen wie die Nebenwirkungen hormoneller Verhütung oder die gerechte Aufteilung der Verhütungsverantwortung zwischen Männern und Frauen gewinnen an Bedeutung. Es ist wichtig, diese Trends zu berücksichtigen, um eine fundierte, individuelle Entscheidung zu treffen.
- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr
2. Praxis: Der Verhütungs-Check in 3 Schritten
a) Reflexion Ihrer aktuellen Methode
Die Reflexion Ihrer derzeitigen Verhütungsmethode ist der erste Schritt zu einer bewussten Entscheidung. Gehen Sie hierzu folgende Fragen durch:
- Nebenwirkungen: Haben Sie im vergangenen Jahr Veränderungen bemerkt? Dazu können nicht nur körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Gewichtszunahme oder Hautprobleme gehören, sondern auch emotionale Auswirkungen wie Stimmungsschwankungen oder eine Abnahme des sexuellen Verlangens. Manche Nebenwirkungen werden erst über Zeit wahrgenommen und sollten nicht ignoriert werden.
- Alltagstauglichkeit: Passt die Methode zu Ihrem Lebensrhythmus? Wenn Sie beispielsweise Probleme haben, die Pille regelmäßig einzunehmen, oder wenn Sie sich in einer stressigen Phase befinden, könnte eine langfristige Lösung wie die Spirale praktischer sein.
- Veränderte Lebensumstände: Gibt es neue Faktoren, die Sie berücksichtigen sollten? Ein neuer Partner, eine monogame Beziehung, Schwangerschaftspläne oder gesundheitliche Diagnosen wie Bluthochdruck könnten eine andere Methode sinnvoller machen.
Tipp: Notieren Sie Ihre Gedanken und Beobachtungen, um sie bei einem Beratungsgespräch gezielt anzusprechen.
- Beliebtheit hormonfreier Alternativen: Immer mehr Frauen entscheiden sich für Kupferspirale oder Diaphragma – eine Option für diejenigen, die auf Hormone verzichten möchten.
- Sicherheit im Fokus: 63 % der Verhütenden legen laut BZgA-Studie den größten Wert auf Sicherheit und Zuverlässigkeit.
- Kostenübernahme: Für junge Menschen bis 22 Jahre übernehmen Krankenkassen oft die Kosten für Verhütungsmittel.
b) Erkundung alternativer Methoden
Es gibt eine Vielzahl von Verhütungsmethoden, die sich in ihrer Wirkungsweise, Dauer und Verträglichkeit unterscheiden. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich über weniger bekannte oder bislang unberücksichtigte Optionen zu informieren:
- Hormonfreie Alternativen:
- Kupferspirale: Eine langlebige Option ohne Hormone, die bis zu fünf Jahre Schutz bietet.
- Diaphragma: Eine flexible Methode, die bei richtiger Anwendung zuverlässig ist.
- Natürliche Familienplanung: Für Frauen, die ihren Zyklus gut kennen und hormonfrei verhüten möchten.
- Langfristige Lösungen:
- Hormonspirale: Eine sichere Methode für mehrere Jahre, die hormonelle Nebenwirkungen oft reduziert.
- Sterilisation: Eine dauerhafte, irreversible Lösung für Menschen, deren Familienplanung abgeschlossen ist.
- Kombinationsmöglichkeiten: Kombinieren Sie Kondome, die auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen, mit hormonellen Methoden wie der Pille, um doppelten Schutz und Flexibilität zu gewährleisten.
Tipp: Informieren Sie sich über den Pearl-Index verschiedener Methoden, der die Sicherheit eines Verhütungsmittels angibt.
Die Weihnachtszeit bietet Paaren eine seltene Ruhe, um gemeinsam über die Zukunft zu sprechen. Ob Verhütung oder Kinderwunsch – dieses Gespräch erfordert Feingefühl. Unsere Tipps helfen Ihnen, entspannt und offen die Weichen für das kommende Jahr zu stellen.
c) Beratung einholen
Ein Termin bei Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt ist ein entscheidender Schritt, um die beste Verhütungsmethode für Ihre persönlichen Bedürfnisse zu finden. Bereiten Sie sich auf das Gespräch vor, indem Sie Ihre Überlegungen und Fragen notieren. Dabei können Sie folgende Punkte ansprechen:
- Welche Methode ist für meine aktuelle Lebenssituation und Gesundheitsziele geeignet?
- Gibt es Alternativen, die meinen Alltag erleichtern oder weniger Nebenwirkungen haben könnten?
- Welche langfristigen Optionen wären für mich praktikabel?
Nutzen Sie zudem vertrauenswürdige Online-Ressourcen, um sich vorab zu informieren. Websites wie Familienplanung.de oder LIEBESLEBEN bieten umfangreiche Informationen und Tools, die Ihnen bei der Entscheidung helfen können.
Unser Fazit: Ihre Gesundheit verdient Aufmerksamkeit
Das neue Jahr bringt neue Möglichkeiten. Nutzen Sie diese, um Ihre Verhütung zu überdenken und auf Ihre aktuellen Bedürfnisse abzustimmen.
Ein gut informierter Wechsel oder eine Bestätigung Ihrer aktuellen Methode schenkt Ihnen Sicherheit und Lebensqualität. Lassen Sie sich beraten und starten Sie gesund und sicher ins neue Jahr!
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