Stellen Sie sich vor, Sie haben plötzlich Kopfschmerzen. Ihre Sicht ist verschwommen und Sie müssen sich irgendwo festhalten, um nicht umzufallen. Beängstigend? Ja, aber keine Panik! In den meisten Fällen ist ein zu hoher Blutdruck der Auslöser.
Blutdruckwerte von 120/80 gelten als ideal, aber auch bei 139/89 besteht noch keine Gefahr für die Gesundheit. Wenn die Werte allerdings höher liegen, sollten Sie dringend etwas dagegen tun.
Mögliche Übeltäter
Mindestens einer der folgenden Faktoren könnte für die hohen Werte (mit)verantwortlich sein:
Übergewicht
Der Blutdruck steigt mit zunehmendem Körpergewicht. Schon eine Reduktion des Gewichts um fünf Kilo wird sich deshalb positiv auswirken. Dementsprechend ist das Abnehmen die wichtigste Maßnahme für alle, die einen dicken Rettungsring mit sich herumtragen.
Zwei Schlüsselmaße werden verwendet, um festzustellen, ob jemand übergewichtig oder sogar fettleibig (adipös) ist: der Body-Mass-Index oder BMI und der Taillenumfang.
Der BMI ist eine Kennzahl für das Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße. Ein BMI über 25 gilt als Übergewicht. Ab einem BMI von 30 spricht man von Adipositas (Fettleibigkeit).
Alleine ist der BMI allerdings kein ausreichendes Maß, um das Risiko, einen hohen Blutdruck zu entwickeln, gut einschätzen zu können. Bei sehr muskulösen Menschen führt er beispielsweise zu einer Überschätzung des Körperfettanteils. (Quelle: rosenfluh.ch)
Weil sich das Körperfett oft am Bauch ansammelt, sollte der Taillenumfang bei Männern unter 102 cm und bei Frauen unter 88 cm liegen.
- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr
Ungesunde Ernährung
Wenn wir unser Essen am Schnellimbiss und in Fast-Food-Restaurants beziehen, belasten wir unseren Körper mit zu vielen Kalorien und zu viel Salz. Auch das Essen in anderen Restaurants und verpackte Fertiggerichte sind oft stark gesalzen.
Dasselbe gilt für Tiefkühlkost, Knabberzeug, eingelegte Lebensmittel und Fertigsuppen.
Eine leicht blutdrucksenkende Wirkung haben hingegen Lebensmittel mit einem hohen Magnesiumanteil, wie Vollkornbrot, Nüsse und Trockenfrüchte sowie Lebensmittel mit viel Vitamin D, wie fette Fische, und Lebertran. (Quelle: deutsche-apotheker-zeitung.de)
Zu wenig Bewegung
Ein Dasein als Couch-Potato hat sich eindeutig als Risikofaktor für Bluthochdruck erwiesen.
Dazu hat eine Meta-Studie, die 2016 in der brasilianischen Fachzeitschrift Arquivos Brasileiros de Cardiologia erschienen ist, 65 Studien ausgewertet.
Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass es einen deutlichen Zusammenhang zwischen der körperlichen Aktivität und dem Blutdruck gibt. (Quelle: nih.gov)
Alkohol: ja, Zigaretten: vielleicht
Wer mehr als zwei Gläser Bier oder Wein pro Tag trinkt, hat statistisch gesehen ein bis zu dreimal höheres Risiko, einen zu hohen Blutdruck zu entwickeln. Der Zusammenhang zwischen Alkohol und Bluthochdruck steigt sogar noch an, wenn jemand sehr viel trinkt. (Quelle: kenn-dein-limit.de)
Das Rauchen alleine erhöht das Risiko von Herzkrankheiten und Schlaganfall bei Menschen, die schon an Bluthochdruck leiden, führt aber nicht unbedingt zu einer Erhöhung des Blutdrucks.
Eine Zigarette kann zwar einen vorübergehenden Blutdruckanstieg von 5 bis 10 mm Hg bewirken. Dauerraucher haben jedoch normalerweise wenig Appetit und seltener Übergewicht.
Stress
Unser Körper produziert in Stresssituationen einen regelrechten Hormonschub. Die Hormone treiben den Blutdruck für eine Weile nach oben, indem sie das Herz schneller schlagen lassen und die Blutgefäße verengen.
Es gibt noch keinen Beweis dafür, dass Stress alleine zu langfristigem Bluthochdruck führt, aber ungesunde Reaktionen darauf (wie eine Zigarette oder ein Gläschen zur Beruhigung) können das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.
So verhindern Sie Bluthochdruck
Das Gute an diesem Krankheitsbild: Es lässt sich schnell positiv beeinflussen. Wer bereit ist, einige Lebensgewohnheiten zu verändern, profitiert oft schon innerhalb weniger Wochen von besseren Blutdruckwerten.
Gegenmaßnahme Nummer eins: Gesunde Ernährung
Eine gesunde Ernährung steht ganz oben auf der Prioritätenliste. Frische Zutaten, ausreichend Obst und Gemüse und ein Verzicht auf zu viel Salz sind ein guter Anfang, um den Blutdruck zu normalisieren.
Gegenmaßnahme Nummer zwei: Sport
Regelmäßige Bewegung im Kraft- und Ausdauerbereich stärkt das Herz-Kreislauf-System. Das wirkt sich natürlich positiv auf den Blutdruck aus. Gut geeignete Sportarten sind leichtes Hanteltraining, Laufen, Wandern, Radfahren, Schwimmen und Gymnastik. (Quelle: dzhk.de)
Gegenmaßnahme Nummer drei: Medikamente
Wenn die Blutdruckwerte auch bei Training und einer Ernährungsumstellung zu hoch bleiben, sollten Sie sich genau untersuchen lassen, um die medizinischen Ursachen herauszufinden. Gemeinsam mit einem Arzt können Sie entscheiden, welche Medikamente sinnvoll sind.
Die am häufigsten verschriebenen Medikamente gegen zu hohen Blutdruck sind ACE-Hemmer, Amlodipinbesilat, Kalziumkanalblocker und Hydrochlorothiazid. (Quelle: gesundheitsinformation.de)
Gegenmaßnahme Nummer vier: Stress reduzieren
Stress bringt eine Fülle von ungesunden Lebensgewohnheiten mit sich. Dagegen hilft es, den Arbeitsalltag gut zu planen und sich zwischendurch immer wieder zu entspannen, wobei Yoga und Meditation gute Dienste leisten. Genug Schlaf hilft dabei, gesund zu bleiben und sich tagsüber nicht so leicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
Es lohnt sich, den Blutdruck zu senken!
Wer bei den ersten Anzeichen etwas gegen den zu hohen Blutdruck unternimmt, wird mit gesunden Arterien belohnt, die flexibel, stark und elastisch sind und das Blut ungehindert zu den Organen fließen lassen.
Schäden am Herzen und am Gehirn, Schlaganfälle und Nierenversagen, sowie Schäden an den winzigen Blutgefäßen in den Augen und Erektionsprobleme beim Mann werden sehr unwahrscheinlich, wenn Sie schon in jungen Jahren etwas gegen zu hohen Blutdruck tun.