- Ein sitzender Lebensstil führt bei vielen Menschen zu Übergewicht
- Die Zusammensetzung der Darmflora beeinflusst den Stoffwechsel
- Proteine und Ballaststoffe sind besonders wichtig
- Neben Bewegung, einer gesunden Ernährung und Intervallfasten können Medikamente den Prozess des Abnehmens erleichtern
- Diäten werden durch individuelle Ernährungsprogramme abgelöst
Abnehmen im Jahr 2025
Das Thema Abnehmen bleibt auch im Jahr 2025 hochaktuell. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen unter Übergewicht und den damit verbundenen gesundheitlichen Risiken leiden, suchen viele nach funktionierenden Lösungen.
Doch bei der Vielzahl an Diäten und Trends aus den Medien ist es schwierig, den Überblick zu behalten und seriöse Ansätze von fragwürdigen Methoden zu unterscheiden.
Dieser Artikel beleuchtet, warum Übergewicht zu einem gesellschaftlichen Problem geworden ist, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Verständnis beitragen, und welche Ansätze im Jahr 2025 vielversprechend sind. Zudem geben wir Ihnen praktische Tipps.
Warum sind heutzutage so viele Menschen übergewichtig?
Laut Zahlen des Robert-Koch-Instituts sind in Deutschland 53,5 Prozent der Bevölkerung übergewichtig. 19 Prozent leiden unter extremem Übergewicht (Adipositas).
Der bekannte Internist und Professor an der Medizinischen Universität Wien Dr. Siegfried Meryn erklärt auf seiner Website meryn.at, wie es zu dieser Entwicklung kommen konnte:
„Hauptsächlich liegt das daran, dass sich unser Lebensstil geändert hat. Untersuchungen zeigen, dass die Strecke, die Menschen täglich zu Fuß bewältigen, in Abständen von 10 Jahren immer um 300 bis 500 m weniger wird. Man steigt ins Auto, man fährt mit dem Lift, man geht keine Stufen mehr.
Zudem hat sich die Ernährung geändert: Kalorienreicher, mehr Salz, mehr Zucker und auch mehr Fertigprodukte.“
Manche Menschen sind von Natur aus anfälliger für Gewichtszunahme, weil ihr Stoffwechsel langsamer arbeitet oder ihr Körper Fette besonders effizient speichert. Auch hormonelle Störungen wie eine Insulinresistenz können eine Rolle spielen.
Einige Erkenntnisse aus der aktuellen Forschung
Die Wissenschaft hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, um die Ursachen von Übergewicht und Möglichkeiten zur Gewichtsreduktion besser zu verstehen.
Eine der wichtigsten Erkenntnisse besteht darin, dass Übergewicht nicht allein durch die Menge der aufgenommenen Kalorien bestimmt wird, sondern auch durch deren Qualität. Studien deuten darauf hin, dass eine ausgewogene Ernährung mit hohem Proteinanteil, komplexen Kohlenhydraten und gesunden Fetten langfristig zu einem besseren Gewichtsmanagement beiträgt als eine rein kalorienbasierte Diät.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Rolle des Mikrobioms: der Gesamtheit aller Mikroorganismen im Darm. Es hat sich gezeigt, dass die Zusammensetzung der Darmflora einen großen Einfluss auf den Stoffwechsel und die Fettverbrennung hat. Menschen mit einer diverseren Darmflora haben weniger Schwierigkeiten, ihr Gewicht zu halten, und profitieren von einer besseren Verdauung.
Wer etwas für die Darmflora tun will, sollte präbiotische und probiotische Lebensmittel wie Joghurt, Sauerkraut, Kimchi oder ballaststoffreiche Pflanzen in die Ernährung aufnehmen.
Die Wissenschaft versteht die Rolle von Insulin bei der Regulierung des Körpergewichts immer besser. Aktuelle Forschungen zeigen, dass eine ungesunde Ernährung zu Veränderungen im Gehirn führen kann, die die Wirkung von Insulin beeinträchtigen.
So stellte man bei Mäusen fest, dass eine fettreiche Diät eine klebrige Substanz im Hypothalamus entstehen lässt, die die Insulinsignale blockiert und somit das Hungergefühl erhöht.
- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr
Welche effektiven Wege gibt es, um Gewicht zu verlieren?
Wer sich die Liste der von Experten prämierten besten Diäten ansieht, findet an der Spitze eine alte Bekannte: Die Mittelmeerdiät wurde laut CNN Health für 2025 von U.S. News & World Report als „Beste der Besten“ ausgezeichnet.
Der Trend geht jedoch weg von Diäten von der Stange und hin zu einer Individualisierung. Dr. Meryn fasst das so zusammen:
„Es gibt keine universellen Lösungsansätze für Übergewicht. Denn wenn Frau Huber und Herr Meier dasselbe essen, reagieren ihre Körper aus zahlreichen Gründen völlig unterschiedlich. Essen ist wie Medizin: Jeder Mensch benötigt etwas anderes. Der Trend geht daher in Richtung Präzisionsernährung.“
Viele Ansätze sind möglich
Im Folgenden finden Sie mögliche Bausteine für den individuellen Weg zu einem gesünderen Gewicht:
- Intervallfasten: Bei dieser Methode wechselt man zwischen Essensphasen und Fastenperioden. Mehrere Varianten (wie 5:2 oder Dinner-Cancelling) helfen nicht nur beim Abnehmen, sondern können auch den Blutzucker stabilisieren und die Zellregeneration fördern.
- Ernährung mit Fokus auf Proteinen und Ballaststoffen: Eine proteinreiche Ernährung führt zu einem länger anhaltenden Sättigungsgefühl und verhindert den Abbau von Muskelmasse. Ballaststoffe verbessern die Verdauung und sorgen für eine gesunde Darmflora.
- Regelmäßige Bewegung: Dabei gewinnt Krafttraining an Bedeutung, weil es nicht nur Kalorien verbrennt, sondern auch den Grundumsatz erhöht, indem es die Muskelmasse steigert. Kombiniert mit moderatem Ausdauertraining ergibt sich eine gute Balance.
- Verhaltensänderungen und Achtsamkeit: Psychologische Ansätze wie Achtsamkeitstraining, Stressbewältigung und der Aufbau von positiven Routinen helfen dabei, die Essgewohnheiten dauerhaft zu verändern. Apps unterstützen die Umsetzung.
- Technologische Hilfsmittel: Wearables, Fitness-Tracker und smarte Waagen liefern Daten, die dabei helfen, den Prozess des Abnehmens zu dokumentieren.
- Medikamente: Hier ist zuerst Orlistat zu nennen. Dieser Wirkstoff hemmt die Fettaufnahme aus der Nahrung. Es gibt eine verschreibungspflichtige Dosierung von 120 mg (Handelsname: Xenical) und rezeptfrei erhältliche Dosierungen von 60 mg. Zu den GLP-1-Rezeptoragonisten zählen Liraglutid (Handelsname: Saxenda) und Semaglutid (Handelsname: Wegovy). Diese Wirkstoffe zügeln den Appetit.
- Operationen wie das Einsetzen eines Magenbands oder die Verkleinerung des Magens ermöglichen auch schwer übergewichtigen Menschen das Abnehmen. Durch solche Eingriffe können sie weniger Nahrung aufnehmen und fühlen sich schneller satt.
Darauf sollten Sie sich einstellen, wenn Sie abnehmen wollen
Der Weg zum Wunschgewicht ist fast immer mit Herausforderungen verbunden, doch mit der richtigen Einstellung lässt er sich meistern.
- Geduld ist entscheidend: Gesundes Abnehmen bedeutet in der Regel eine Gewichtsabnahme von 0,5 bis 1 Kilogramm pro Woche. Schnellere Ergebnisse sind nicht nachhaltig und können gesundheitsschädlich sein.
- Rückschläge einplanen: Es ist normal, dass es zu Phasen des Stillstands oder sogar einer kurzfristigen Gewichtszunahme kommt. Wichtig ist, dranzubleiben und sich nicht entmutigen zu lassen.
- Unterstützung suchen: Ein gutes Netzwerk durch Freunde, Familie oder Coaches kann die Motivation enorm steigern.
- Passende Lösungen finden: Nicht jede Methode funktioniert für jeden. Probieren Sie verschiedene Ansätze aus und finden Sie heraus, was zu Ihnen und Ihrem Lebensstil passt.
- Eine langfristige Perspektive einnehmen: Der Fokus sollte nicht auf dem Gewichtsverlust, sondern auch auf der langfristigen Gesundheit liegen. Umstellungen bei der Ernährung und der Bewegung im Alltag sollten realistisch und dauerhaft umsetzbar sein.
Fazit: Mit neuen Erkenntnissen und Geduld zu einem gesünderen Gewicht
Abnehmen ist ein komplexes Thema, das mehr erfordert als eine Diät. Die wirksamen Ansätze für 2025 setzen auf eine Kombination aus wissenschaftlichen Erkenntnissen und individuellen Strategien.
Egal, ob Sie sich für Intervallfasten, eine proteinreiche Ernährung oder den Einsatz neuer Technologien entscheiden: Der Schlüssel für den Erfolg liegt in Geduld, Konsequenz und einer positiven Einstellung.