Asthma bei Kindern: Was Eltern wissen müssen

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Das Redaktionsteam des DoktorABC Wellness Hubs

Wir schreiben regelmäßig über Asthma und andere Erkrankungen, um Ihnen fundierte Tipps, Tools und Ratschläge für den Alltag zu geben.

Asthma bei Kindern ist mehr als nur eine Diagnose – es ist eine Herausforderung, die den Alltag der gesamten Familie beeinflusst. Doch mit den richtigen Maßnahmen und ein wenig Wissen können Eltern ihren Kindern helfen, ein nahezu normales Leben zu führen. Lesen Sie weiter, um praktische Tipps und weniger bekannte Aspekte des Themas zu entdecken.
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Asthma bei Kindern ist eine chronische Erkrankung, die das Leben der betroffenen Kinder und ihrer Familien erheblich beeinträchtigen kann.

Die ständigen Atembeschwerden, Hustenanfälle und die Angst vor plötzlichen Asthmaanfällen stellen eine große Belastung dar. Doch es gibt Wege, wie Eltern ihren Kindern helfen können, besser mit der Krankheit umzugehen und die Lebensqualität zu steigern.

In diesem Artikel erhalten Sie praktische und schnell umsetzbare Tipps, die Ihnen und Ihrem Kind den Alltag erleichtern.

Mutter Kind Inhaliert

Ursachen von Asthma bei Kindern: Was steckt dahinter?

Asthma bei Kindern kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden. Genetische Veranlagungen spielen eine große Rolle, aber auch Umweltfaktoren wie Allergene (z. B. Hausstaubmilben, Pollen), virale Infektionen und Luftverschmutzung können Asthmaanfälle verursachen. Es ist wichtig, die spezifischen Auslöser zu identifizieren, um gezielte Maßnahmen ergreifen zu können.

Asthma bei Kindern ist häufig, und etwa jedes dritte Kind entwickelt in den ersten Lebensjahren eine frühe Form dieser Atemwegserkrankung. Forscher entdeckten, dass rund 80 Prozent dieser Kinder einen genetischen Defekt auf Chromosom 17 aufweisen, der zu einer erhöhten Expression des Proteins Gasdermin B (GSDMB) führt.

Das macht die Kinder anfälliger für Virusinfektionen und erhöht somit ihr Risiko, an Asthma zu erkranken. Ein Forscherteam, an dem auch Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München beteiligt waren, konnte diese Zusammenhänge nun bestätigen.

ALLIANCE-Studie zur Asthma-Früherkennung

Eine deutschlandweite Studie sucht Kinder zwischen sechs Monaten und sechs Jahren, die häufig unter Atemwegsinfekten leiden und ein erhöhtes Asthma-Risiko haben. Ziel ist es, die Mechanismen von Asthma besser zu verstehen und die Früherkennung zu verbessern.

Teilnahmevoraussetzungen:

  • Alter zwischen sechs Monaten und sechs Jahren
  • Häufige pfeifende oder keuchende Atemgeräusche

Ablauf:

  • Online-Fragebogen mit 11 Punkten ausfüllen
  • Bei erhöhtem Asthma-Risiko: Teilnahme an Lungenfunktionstests, Allergietests und weiteren Fragebögen

Interesse? Fordern Sie Ihren Fragebogen-Link an: [email protected]

Konsequenzen unbehandelten Asthmas: Risiken und Folgen

Unbehandeltes Asthma kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Kindes haben. Häufige Asthmaanfälle können zu chronischen Atemwegsentzündungen führen, die Lungenfunktion beeinträchtigen und die Lebensqualität stark mindern.

Zudem kann unbehandeltes Asthma das Risiko für Krankenhausaufenthalte erhöhen und langfristig zu einer verminderten Leistungsfähigkeit führen.

Erste Hilfe bei einem Asthmaanfall eines Kindes

  • Ruhe bewahren: Bleiben Sie ruhig und handeln Sie sicher, um dem Kind die Angst zu nehmen.
  • Richtige Position: Setzen Sie das Kind hin und lassen Sie es bewusst bei frischer Luft ein- und ausatmen.
  • Hilfe holen: Wenn Sie alleine sind, sprechen Sie Menschen an, die Sie zum Arzt begleiten oder den Rettungsdienst rufen können.
  • Notfallmedikament: Halten Sie immer ein inhalierbares Notfallmedikament (Dosieraerosol) bereit, das durch einen roten Punkt gekennzeichnet ist. Es löst schnell die Verkrampfung der Bronchialmuskulatur.
  • Frühwarnzeichen erkennen: Lernen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Vorboten eines Anfalls kennen und reagieren Sie frühzeitig.

Tipp: Nehmen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind an einer Asthmaschulung teil!

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Praktische Tipps für den Alltag: So unterstützen Sie Ihr Kind

1. Auslöser vermeiden

Identifizieren Sie die Auslöser, die Asthmaanfälle bei Ihrem Kind auslösen, und versuchen Sie, diese so gut wie möglich zu vermeiden. Dazu gehört beispielsweise die regelmäßige Reinigung des Hauses, um Hausstaubmilben zu reduzieren, oder das Vermeiden von Tabakrauch in der Umgebung des Kindes.

2. Asthmagerechte Umgebung schaffen

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Zuhause eine möglichst asthmagerechte Umgebung bietet. Verwenden Sie allergenfreie Bettwäsche, vermeiden Sie Teppiche und halten Sie die Luftfeuchtigkeit niedrig. Auch Luftreiniger können hilfreich sein, um die Raumluft sauber zu halten.

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3. Regelmäßige Medikamenteneinnahme

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind die verschriebenen Medikamente regelmäßig und korrekt einnimmt. Erstellen Sie einen festen Medikamentenplan und integrieren Sie die Einnahme in die täglichen Routinen, ähnlich wie das Zähneputzen.

4. Schulungen besuchen

Nehmen Sie an Asthmaschulungen teil, um mehr über die Krankheit und den Umgang damit zu lernen. Solche Schulungen bieten wertvolle Informationen und praktische Tipps, wie Sie und Ihr Kind Asthma besser managen können.

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5. Sport und Bewegung

Fördern Sie sportliche Aktivitäten, die die Lungenfunktion und die allgemeine Fitness Ihres Kindes verbessern. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind sich vor dem Sport ausreichend aufwärmt und nach Bedarf vor dem Training ein Notfallmedikament einnimmt.

6. Notfallplan erstellen

Erstellen Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt einen detaillierten Notfallplan für Asthmaanfälle. Üben Sie regelmäßig mit Ihrem Kind, was im Notfall zu tun ist, und stellen Sie sicher, dass es die Notfallmedikamente immer griffbereit hat.

Kind Mit Inhalator

Fazit: Gut vorbereitet für den Alltag mit Asthma

Asthma bei Kindern ist eine Herausforderung, die jedoch mit den richtigen Maßnahmen und einem guten Management gut zu bewältigen ist.

Aber wenn Sie Auslöser vermeiden, eine asthmagerechte Umgebung schaffen und Ihr Kind regelmäßig sportlich betätigen lassen, können Sie die Lebensqualität Ihres Kindes erheblich verbessern. Informieren Sie sich kontinuierlich über neue Behandlungsmöglichkeiten und schulen Sie sich und Ihr Kind im Umgang mit der Krankheit.

Mit einem gut durchdachten Notfallplan sind Sie für alle Eventualitäten gewappnet und können Ihrem Kind ein möglichst unbeschwertes Leben ermöglichen.

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  1. American Thoracic Society (2023): Childhood Asthma: Genetic Predisposition and the Role of the 17q21 Locus. https://www.atsjournals.org/doi/10.1164/rccm.202305-0934OC (Abrufdatum: 9. Juli 2024)
  2. Helmholtz-Zentrum München (2023): Asthma bei Kindern: Forschung an neuem Medikament soll Krankheitsrisiko mindern. https://www.helmholtz-munich.de/newsroom/news/artikel/asthma-bei-kindern-forschung-an-neuem-medikament-soll-krankheitsrisiko-mindern (Abrufdatum: 9. Juli 2024)
  3. Lungeninformationsdienst (2023): Asthma-Studie: Kinder für Teilnahme gesucht. https://www.lungeninformationsdienst.de/aktuelles/news/artikel/asthma-studie-kinder-fuer-teilnahme-gesucht (Abrufdatum: 8. Juli 2024)
  4. Stiftung Atemweg (2023): Kindliches Asthma: Großangelegte Studie zur Asthmaentstehung. https://www.stiftung-atemweg.de/unsere-lunge/asthma/kindliches-asthma-grossangelegte-studie-zur-asthmaentstehung/index.html (Abrufdatum: 8. Juli 2024)
  5. DoktorABC (2023): Asthma. https://www.doktorabc.com/de/allgemeine-medizin/asthma (Abrufdatum: 8. Juli 2024)
  6. DoktorABC (2023): Asthma: 8 Tipps zum Entschärfen Ihres Umfelds. https://wellness.doktorabc.com/de/gesundheit/asthma-8-tipps-zum-entscharfen-ihres-umfelds (Abrufdatum: 9. Juli 2024)
  7. Arbeitsgemeinschaft Asthmaschulung im Kindes- und Jugendalter e.V. (2024): Asthma-Schulung.de. https://www.asthmaschulung.de/ (Abrufdatum: 9. Juli 2024)

Dieser Artikel enthält keine medizinischen Ratschläge und ersetzt auch nicht eine ärztliche Beratung. Er dient ausschließlich informativen Zwecken. Wenden Sie sich bei allen Fragen der Gesundheit oder im Krankheitsfall unbedingt an einen Arzt oder Apotheker und lesen Sie auch die Beipackzettel Ihrer Medikamente vor Einnahme sorgfältig durch.

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