Asthma ist eine chronische Atemwegserkrankung, von der weltweit etwa 339 Millionen Menschen betroffen sind. (Quelle: lungeninformationsdienst.de)
Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie jemanden mit Asthma kennen oder selbst Asthmatiker sind, ist somit relativ hoch.
Zu den unangenehmen Seiten dieser Krankheit gehören Symptome wie Keuchen, Kurzatmigkeit, Engegefühl in der Brust und Husten. Das macht es manchmal sehr schwer für die Betroffenen, durch den Alltag zu kommen.
In diesem Artikel geben wir Asthmatikern zehn Tipps, die ihnen dabei helfen, besser mit Asthma zu leben.
1. Die Auslöser verstehen
Asthma-Symptome können viele Auslöser haben, wie etwa Staub, Pollen, Schimmel, Rauch und Medikamente. Indem Sie Ihre persönlichen Auslöser identifizieren, können Sie Maßnahmen ergreifen, um sie zu vermeiden und damit die Wahrscheinlichkeit von Asthma-Symptomen zu verringern.
Wenn Sie zum Beispiel feststellen, dass Ihre Asthma-Symptome an Tagen mit hoher Pollenbelastung schlimmer sind, können Sie planen, an diesen Tagen im Haus zu bleiben, oder zusätzliche Vorkehrungen treffen, um Allergene von Ihren Wohnräumen fernzuhalten.
Auf der Seite des Deutschen Asthma- und Allergiebundes finden Sie eine Liste möglicher Auslöser. (Quelle: daab.de )
- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr
2. Medikamente genau wie vorgesehen anwenden
Asthmamedikamente wie inhalative Kortikosteroide und Bronchodilatatoren sind am wirksamsten, wenn sie genau nach Anweisung verwendet werden. Wenn Sie Ihren Inhalator vor dem Sport verwenden sollten, tun Sie das unbedingt und nehmen Sie ihn mit, wenn Sie zum Training gehen.
Es ist auch wichtig, den Überblick darüber zu behalten, wann Sie Ihre Medikamente nachfüllen und Folgetermine mit Ihrem Arzt vereinbaren sollten.
3. Einen Asthma-Aktionsplan erstellen
Ein Asthma-Aktionsplan ist ein personalisierter Plan, der festhält, welche Schritte zu setzen sind, wenn sich die Asthma-Symptome verschlechtern. Dieser Plan sollte in Absprache mit dem behandelnden Arzt erstellt werden und Informationen darüber enthalten, wie Sie Ihre Medikamente einnehmen und was im Notfall zu tun ist.
Wenn Sie zum Beispiel bemerken, dass Ihre Lungenfunktion abnimmt, müssen Sie möglicherweise die Dosis der inhalativen Kortikosteroide erhöhen. Es ist wichtig, diesen Plan griffbereit zu haben, damit Sie bei Bedarf darauf zurückgreifen können. (Quelle: leitlinien.de)
4. Regelmäßige Untersuchungen
Regelmäßige Untersuchungen durch den behandelnden Arzt können Ihnen helfen, Ihre Asthma-Symptome unter Kontrolle zu behalten und sicherzustellen, dass der Behandlungsplan so funktioniert, wie er sollte.
Während dieser Termine wird Ihr Arzt Ihre Symptome beurteilen, den Aktionsplan überprüfen und alle notwendigen Anpassungen an der Medikation vornehmen. Es ist empfehlenswert, alle 6–12 Monate zu Kontrolluntersuchungen zu gehen.
Eine im The Journal of Allergy and Clinical Immunology publizierte Studie zur Asthma-Kontrolle in verschiedenen europäischen Ländern aus dem Jahr 2007 kam zu dem Ergebnis, dass regelmäßige Kontrolluntersuchungen und ein individueller Behandlungsplan die Asthma-Kontrolle erheblich verbessern. (Quelle: jacionline.org)
5. Bewegung
Regelmäßiger Sport kann zur Verbesserung der Lungenfunktion und der allgemeinen Gesundheit beitragen. Es ist jedoch wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt über Sportarten sprechen, die für Sie geeignet sind. Wenn Sie zum Beispiel feststellen, dass das Laufen Ihre Asthma-Symptome verschlimmert, ist es empfehlenswert, eine weniger intensive Form der Bewegung zu finden. Vielleicht sind Schwimmen oder Radfahren passende Alternativen.
Um Sport zu einem festen Bestandteil Ihres Alltags zu machen, schreiben Sie ihn am besten in den Terminkalender oder suchen Trainingspartner.
Eine Meta-Studie europäischer Wissenschaftler zum Thema Sport und Asthma aus dem Jahr 2015 – veröffentlicht im European Clinical Respiratory Journal – hat herausgefunden, dass regelmäßige körperliche Aktivität die Lungenfunktion bei Menschen mit Asthma verbessert. Die Studienautoren empfehlen leichtes, aber regelmäßiges Training. (Quelle: tandfonline.com)
6. Auf Umwelteinflüsse achten
Einige Wetterbedingungen wie Kälte und Luftverschmutzung können Asthma-Symptome verschlimmern. Achten Sie auf die Prognose und ergreifen Sie Maßnahmen, um solche Bedingungen zu vermeiden.
Wenn Sie zum Beispiel wissen, dass Hitze bei Ihnen Asthma-Symptome auslöst, können Sie Ihre Outdoor-Aktivitäten für die Morgenstunden planen, an denen es noch kühler ist. Sie sollten auch den Luftqualitätsindex für Ihren Standort überprüfen und vermeiden, an diesen Tagen mit schlechter Luft längere Zeit aus dem Haus zu gehen.
Aktuelle Daten zur Luftqualität finden Sie auf der Seite des Umweltbundesamts. (Quelle: umweltbundesamt.de)
7. Das eigene Umfeld sauber halten
Staub, Schimmel und Haustiere lösen oft allergisches Asthma aus. Halten Sie Ihr Zuhause deshalb sauber und frei von Allergenen.
Es ist eine gute Idee, Oberflächen frei von Staub zu halten, regelmäßig zu saugen und Luftreiniger zu verwenden. Es ist auch wichtig, gegen Schimmel in Wohnräumen vorzubeugen, indem Sie die Luftfeuchtigkeit niedrig halten und gegen Schimmel resistente Farbe verwenden.
8. Bewusst mit Stress umgehen
Stress kann Asthma-Symptome deutlich verschlimmern und das Risiko von Anfällen sogar verdoppeln. (Quelle: lungeninformationsdienst.de)
Deshalb ist es wichtig zu lernen, wie Sie mit dem Stress in Ihrem Leben am besten umgehen. Idealerweise lernen Sie, Entspannungstechniken wie bewusstes Atmen oder Yoga zu praktizieren. Auch andere Aktivitäten wie Meditation, Journaling und Spaziergänge in der Natur helfen dabei, Stress abzubauen.
9. Mit dem Rauchen aufhören
Rauchen führt fast immer zu einer Verschlechterung der Asthma-Symptome. Es erhöht das Risiko für Lungenkrebs und andere Krankheiten.
Wenn Sie rauchen und Asthma haben, sollten Sie schnell damit aufhören. Ihr Arzt oder eine Selbsthilfegruppe helfen Ihnen dabei.
10. Bei einer Selbsthilfegruppe mitmachen
Der Kontakt zu anderen Asthmatikern ist oft eine wertvolle Quelle für Unterstützung und für Informationen. Selbsthilfegruppen vermitteln ein Gemeinschaftsgefühl und helfen Ihnen, sich mit den Asthma-Beschwerden weniger allein zu fühlen.
Eine Liste mit Selbsthilfegruppen zum Thema Atemwegserkrankungen finden Sie auf der Seite der Deutschen Patientenliga Atemwegserkrankungen. (Quelle: pat-liga.de)
Online gibt es außerdem einige deutschsprachige Foren, in denen Sie sich mit anderen Asthmatikern austauschen können.
Mit dem richtigen Wissen und Unterstützung ist es möglich, die Symptome von Asthma gut zu bewältigen. Viele Menschen mit Asthma, darunter berühmte Sportler wie der Radrennfahrer Jan Ullrich, der Fußballer David Beckham und die olympische Schwimmerin Amy van Dyken, führen trotz ihrer Erkrankung ein erfolgreiches Leben.
Jedes Asthma ist anders…
Bitte verstehen Sie diese Tipps als allgemeine Richtlinien, die auf Ihre spezifischen Bedürfnisse angepasst werden sollten. Asthma ist eine chronische Krankheit, die eine kontinuierliche Behandlung erfordert.
Deshalb ist es wichtig, mit Ihrem Arzt in Kontakt zu bleiben und einem Behandlungsplan zu folgen. Mit der richtigen Behandlung können Sie auch mit Asthma erfolgreich und glücklich leben.
Weil das Asthma jedes Menschen anders ist, funktionieren einige Tipps nicht für jeden. Wir hoffen aber, dieser Artikel konnte Ihnen einige Anregungen geben.