- Warum zu viel Hygiene das Asthmarisiko erhöht
- Wie natürliche Keime die Entwicklung des Immunsystems unterstützen
- Warum Antibiotika das Asthmarisiko erhöhen können
- Wie eine ausgewogene Ernährung das Mikrobiom stärkt
Asthma ist eine weitverbreitete Erkrankung, die oft mit Allergien einhergeht. In den letzten Jahren hat die sogenannte Hygienehypothese zunehmend an Bedeutung gewonnen.
Diese Theorie besagt, dass der Anstieg von Asthma und Allergien mit einer zu sauberen Umgebung in Verbindung stehen könnte.
In dieser Anleitung zeigen wir Ihnen, welche praktischen Maßnahmen Sie schon bei Ihren Kindern ergreifen können, um das Asthmarisiko zu reduzieren – und welche typischen Fehler Sie dabei vermeiden sollten.
1. Setzen Sie auf natürliche Keimexposition
Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen oder häufiger Kontakt mit Mikroben haben, entwickeln seltener Asthma und Allergien, haben Sie das gewusst? Versuchen Sie, das Immunsystem Ihrer Kinder frühzeitig mit »harmlosen« Keimen in Berührung zu bringen.
Hier sind fünf praktische Tipps, wie Sie das Immunsystem Ihrer Kinder auf natürliche Weise unterstützen können:
- Häufig draußen spielen lassen: Lassen Sie Ihre Kinder regelmäßig auf Spielplätzen oder im Garten spielen, um sie mit der natürlichen Umwelt in Kontakt zu bringen.
- Tiere kennenlernen: Besuchen Sie Tierparks oder Bauernhöfe, damit Ihr Kind mit Tieren und deren Umgebung in Berührung kommt.
- Zimmerpflanzen anschaffen: Pflanzen im Haus verbessern nicht nur die Luftqualität, sondern fördern auch ein natürliches Umfeld, das das Immunsystem stärken kann.
- Pacifier »natürlich« reinigen: Wenn der Schnuller herunterfällt, können Sie ihn (wenn es Ihnen nicht unangenehm ist) einfach kurz in den Mund nehmen, statt ihn zu desinfizieren.
- Waldspaziergänge unternehmen: Gehen Sie regelmäßig mit Ihrem Kind in den Wald oder in die Natur, um es mit vielfältigen Mikroben in Kontakt zu bringen.
Zusatztipp: Vermeiden Sie es, jedes Spielzeug sofort zu desinfizieren. Natürlich vorkommende Mikroben helfen dem Immunsystem, sich gesund zu entwickeln.
2. Vermeiden Sie übermäßigen Einsatz von Desinfektionsmitteln
Viele Eltern greifen zu Desinfektionsmitteln, um ihre Kinder vor Krankheiten zu schützen. Doch ein zu steriles Umfeld kann das Immunsystem schwächen und die Entwicklung von Asthma fördern.
Experten raten, auf Desinfektionsmittel im Haushalt weitgehend zu verzichten und stattdessen auf regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife zu setzen. Auch das Entschärfen des Umfelds kann zu einem geringeren Einsatz von Desinfektionsmitteln führen.
Praktischer Ratschlag: Verwenden Sie Desinfektionsmittel nur in Situationen, in denen es wirklich nötig ist – zum Beispiel nach Kontakt mit kranken Personen.
- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr
3. Mikrobenfreundliche Ernährung unterstützen
Eine ausgewogene Ernährung mit frischem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten fördert die Vielfalt der Mikroben im Darm, die eine entscheidende Rolle für das Immunsystem spielen. Besonders Milchprodukte wie Joghurt und fermentierte Lebensmittel sind reich an probiotischen Bakterien, die den Körper vor Allergien schützen können.
Achten Sie darauf, regelmäßig ballaststoffreiche Lebensmittel in den Speiseplan Ihrer Kinder aufzunehmen, da diese die nützlichen Darmbakterien füttern. Zusätzlich können Sie hin und wieder hausgemachte fermentierte Produkte wie Sauerkraut oder Kefir anbieten, um die Darmflora weiter zu stärken.
Vermeiden Sie dabei stark verarbeitete Lebensmittel und übermäßigen Zuckerkonsum, da diese die Balance der Darmbakterien stören können.
Tipp: Bieten Sie Ihren Kindern regelmäßig fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut oder Naturjoghurt an. Diese fördern die gesunde Entwicklung des Darmmikrobioms.
4. Antibiotika nur im Notfall
Der übermäßige Einsatz von Antibiotika kann das natürliche Gleichgewicht der Bakterien im Körper, das sogenannte Mikrobiom, durcheinanderbringen. Das Mikrobiom besteht aus vielen verschiedenen Bakterien, die dem Körper helfen, gesund zu bleiben, besonders im Darm.
Wenn ein Kind oft Antibiotika bekommt, werden nicht nur schädliche Bakterien abgetötet, sondern auch viele gute Bakterien. Das kann das Immunsystem schwächen und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass das Kind später Asthma oder Allergien entwickelt.
Deshalb ist es wichtig, mit dem Arzt zu sprechen, ob Antibiotika wirklich nötig sind. Nicht jede Infektion, wie zum Beispiel eine Erkältung, muss mit Antibiotika behandelt werden. In vielen Fällen heilt der Körper von selbst.
Antibiotika sollten nur verwendet werden, wenn es wirklich nötig ist, um das Mikrobiom zu schützen und das Risiko für gesundheitliche Probleme wie Asthma oder Allergien zu verringern.
Tipp: Sprechen Sie mit dem Kinderarzt über alternative Behandlungen, wenn es um Infekte geht. Viele Erkältungen und leichte Infektionen benötigen keine Antibiotika.
Asthma und COPD haben ähnliche Symptome, aber unterschiedliche Ursachen. Beide Krankheiten erfordern eine individuelle Behandlung und Herangehensweise. Mit den richtigen Tipps können Sie Ihre Lebensqualität trotz Atemwegsbeschwerden deutlich verbessern.
5. Saubere, aber nicht sterile Umgebungen schaffen
Es ist wichtig, ein sauberes Zuhause zu haben, aber übermäßiges Putzen kann kontraproduktiv sein. Experten raten, auf ein gesundes Maß an Hygiene zu achten, ohne den Haushalt steril zu halten. Staubwischen und regelmäßiges Lüften sind dabei gute Maßnahmen, um eine gesunde Umgebung zu gewährleisten.
Praktischer Ratschlag: Verwenden Sie einen Staubsauger mit HEPA-Filter, um Hausstaubmilben und Allergene zu reduzieren, ohne die natürlichen Mikroben vollständig zu eliminieren.
6. Nutzen Sie die Vorteile ländlicher Umgebungen
Studien zeigen, dass Kinder, die in ländlichen Umgebungen aufwachsen, weniger oft an Asthma und Allergien leiden. Der Kontakt zu Tieren und die Nähe zur Natur haben schützende Effekte auf das Immunsystem. Wenn Sie die Möglichkeit haben, planen Sie regelmäßige Ausflüge ins Grüne.
Tipp: Organisieren Sie Tagesausflüge auf Bauernhöfe oder in den Wald, um Ihrem Kind eine natürliche Keimexposition zu ermöglichen.
Asthma: Das Gleichgewicht finden
Die Forschung zeigt, dass eine übertriebene Sauberkeit das Immunsystem schwächen kann. Durch eine gesunde Keimexposition und ausgewogene Ernährung können Sie jedoch aktiv das Asthmarisiko minimieren.
In Zukunft könnten neue Erkenntnisse aus der Asthmaforschung dazu beitragen, das Gleichgewicht zwischen Hygiene und natürlicher Keimexposition noch besser zu verstehen.
- Revolutionäre Asthmatherapien, die Ihr Leben verändern könnten!
- So wirkt sich der Klimawandel auf Ihr Asthma aus – was Sie wissen müssen!
- Asthma bei Kindern: Was Eltern wissen müssen
- Ernährung und Asthma: 4 Lebensmittel, die Ihre Atmung unterstützen
- Schlafstörungen und Asthma: Gibt es einen Zusammenhang?