- Warum regelmäßiges Lüften und optimale Luftfeuchtigkeit Ihr Raumklima verbessern
- Warum Sie sich im Frühling vor Pollen schützen sollten
- Warum Wärme und Infektionsschutz im Winter wichtig sind
- Warum Sie im Sommer Mittagshitze und Luftverschmutzung meiden sollten
- Warum Sie im Herbst verstärkt auf Infektionsrisiken achten sollten
- Warum Küsten, Höhenlagen oder trockene Regionen vorteilhaft für Sie sind

Die Jahreszeiten und ihre Herausforderungen für Asthmatiker
In Deutschland leiden etwa 3,5 Millionen Menschen an Asthma, einer chronischen Erkrankung der Atemwege, bei der auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen.
Die Jahreszeiten bringen dabei verschiedene Herausforderungen: Die Pollen im Frühling, aber auch die Kälte und Trockenheit im Winter beeinflussen die Symptome. Große Hitze im Sommer und feucht-kaltes Wetter im Herbst können ebenfalls problematisch sein.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie sich Umweltfaktoren, und insbesondere die Jahreszeiten, auf Asthma auswirken. Sie bekommen konkrete Tipps, wie sich Asthmatiker gegen schädliche Einflüsse schützen können.

Tipps für ein gesundes Raumklima in allen Jahreszeiten
Da Menschen einen Großteil ihres Tages in Innenräumen verbringen, spielt das Raumklima eine ebenso große Rolle für das Wohlbefinden von Asthmatikern wie die Verhältnisse im Freien.
Hier sind deshalb einige allgemeine Tipps:
- Stoßlüften mehrmals täglich für ein paar Minuten verbessert die Luftqualität und verringert die Konzentration von Schadstoffen.
- Eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent ist ideal. Zu trockene Luft reizt die Schleimhäute. Zu hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt die Bildung von Schimmel.
- Luftreiniger mit HEPA-Filtern können Allergene, Staub und Schadstoffe aus der Luft entfernen.
- Regelmäßiges Staubsaugen, feuchtes Wischen und der Verzicht auf Teppiche helfen dabei, Staub zu reduzieren.
- Regelmäßiges Lüften und das Austrocknen feuchter Stellen wirkt vorbeugend gegen Schimmel. Wenn das nicht ausreicht, können Sie einen Luftentfeuchter einsetzen.
- Auf stark parfümierte Reinigungsmittel, Raumsprays und Duftkerzen sollten Sie verzichten.

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Asthma im Frühling
Wenn die Natur wieder zum Leben erwacht, besteht das Hauptproblem für Asthmatiker darin, dass Bäume, Gräser und Kräuter große Mengen an Pollen freisetzen, die allergische Reaktionen und Asthma-Symptome auslösen.
Dazu kommen Temperaturschwankungen, die die Atemwege reizen. Außerdem nehmen die Ozonwerte zu, was die Atemwege zusätzlich belastet.
All das macht den Frühling für die meisten Asthmatiker zur schwierigsten Jahreszeit.
Prof. Dr. F. Joachim Meyer, Chefarzt des Lungenzentrums München, gibt auf der Website München Klinik folgende Tipps für die Pollensaison im Frühling:
„Um die allergischen Beschwerden und das Asthma-Risiko möglichst gering zu halten, sollten Pollenallergiker ihren Tagesrhythmus und ihre Gewohnheiten in den Hochphasen ändern.
Für ein pollenfreies Schlafzimmer ist es sinnvoll, die Bettwäsche im Frühling öfter als gewohnt zu waschen und die abgelegte Kleidung in einem anderen Zimmer aufzubewahren.
Verlegen Sie die Dusche inklusive Haarwäsche außerdem am besten auf den Abend und achten Sie vermehrt auf Ihre Hautpflege, denn auch auf diesem Weg können die Pollen in den Körper gelangen.“
Weitere Asthma-Tipps für den Frühling:
- Rufen Sie Informationen über den aktuellen Pollenflug ab und gehen Sie bei hoher Pollenkonzentration nicht ins Freie.
- Besonders morgens und abends ist die Pollenkonzentration hoch. Lüften Sie eher während des Tages.
- Durch eine Nasendusche können Sie die Schleimhäute mit einer Kochsalzlösung reinigen und Reizungen der Atemwege lindern.
- Nach Aufenthalten im Freien sollten Sie die Kleidung und die Haare waschen, damit sich nicht zu viele Pollen ansammeln können.
- Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob eine Anpassung der Medikation in der Pollenzeit sinnvoll ist.
Nach Regenfällen ist die Pollenkonzentration niedriger. Diese Zeiten eignen sich deshalb am besten für Sport im Freien.
Asthma im Sommer
Der Sommer bringt Hitze, starke Sonneneinstrahlung und mehr Luftverschmutzung mit sich. Belastend für Asthmatiker sind feucht-heiße Tage, erhöhte Ozonwerte und saisonale Probleme wie Luftverschmutzung und Schimmelsporen.
Manche dieser Faktoren wirken zusammen: Eine Studie der Medizinischen Universität Wien aus dem Jahr 2019 hat nachgewiesen, dass die Ozonbelastung vor allem bei Allergikern die Lungenfunktion zusätzlich beeinträchtigt.
Es gibt also einen Zusammenhang zwischen Pollenflug, Luftqualität und allergischen Beschwerden.
Asthma-Tipps für den Sommer:
- Halten Sie sich in kühlen und gut belüfteten Innenräumen auf, um die Atemwege zu entlasten.
- Meiden Sie die Mittagshitze und gehen Sie eher am Morgen und am Abend ins Freie.
- Trinken Sie viel. Das hält die Schleimhäute feucht und reduziert Reizungen.
- Verwenden Sie Sonnencremes ohne Duftstoffe.
Wer Asthma hat und einen Urlaub plant, sollte sowohl auf ein günstiges Klima am Urlaubsort als auch auf wenige Schadstoffe in der Luft achten.
Asthma im Herbst
Im Herbst sinken die Temperaturen und die Luft wird in vielen Regionen feuchter. Das begünstigt die Bildung von Schimmel. Auch schnelle Wetterumschwünge und der Beginn er Grippesaison können die Wahrscheinlichkeit von Asthmaanfällen erhöhen.
Asthma-Tipps für den Herbst:
- Lüften Sie Innenräume regelmäßig und trocknen Sie feuchte Stellen.
- Impfungen können helfen, Infektionen zu vermeiden, die Asthma verschlimmern.
- Waschen Sie die Hände regelmäßig und vermeiden Sie engen Kontakt mit Erkälteten, um das Infektionsrisiko zu senken.
- Vermeiden Sie es, an feuchten Tagen ins Freie zu gehen.
Asthma im Winter
In der kalten Jahreszeit sind Minusgrade und trockene Heizungsluft die größten Probleme, weil sie die Atemwege stark belasten. Dazu kommt die erhöhte Infektionsgefahr.
Eine finnische Studie aus dem Jahr 2023, die in der Fachzeitschrift Occupational and Environmental Medicine erschienen ist, hat gezeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen der Kälte im Winter und neuen Asthma-Fällen gibt.
Asthma-Tipps für den Winter:
- Bedecken Sie Mund und Nase mit einem Schal oder einer Maske, um die eingeatmete Luft zu erwärmen und die Atemwege zu schonen.
- Benutzen Sie in Innenräumen einen Luftbefeuchter, um trockene Schleimhäute zu vermeiden.
- Indoor-Sport kann helfen, die Lunge zu stärken, ohne kalter Luft ausgesetzt zu sein.
- Meiden Sie plötzliche Temperaturwechsel und schützen Sie sich gut gegen die Kälte.
- Unterstützen Sie Ihr Immunsystem durch Vitamine (vor allem C und D), Magnesium, Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien.
Klimazonen, Wohnort und Urlaubsziele
Je nach Wohnort sind Asthmatiker mehr oder weniger von saisonalen Unterschieden betroffen. Wer das Glück hat, seinen Wohnsitz flexibel wählen zu können, sollte sich nach Regionen mit einem günstigen Klima umsehen.
Allgemein gelten Regionen an der Küste mit salzhaltiger Luft sowie Regionen im Gebirge mit pollenarmer Luft als besonders vorteilhaft.
Warme und trockene Klimazonen können ebenfalls günstig sein, da vor allem feuchte Hitze die Atemwege belastet.
Innerhalb Deutschlands sind Städte mit hoher Luftverschmutzung oder Regionen mit intensiver Landwirtschaft problematisch. Besser geeignete Wohnorte für Asthmatiker liegen an der Nord- und Ostsee oder im Gebirge.
In besonders belastenden Zeiten kann ein gut geplanter Urlaub Erleichterung verschaffen.
Gute Urlaubsziele für Asthmatiker:
- Küstenregionen
- Höhenlagen
- Warme und trockene Regionen
- Kurorte mit speziellem Heilklima

Fazit: Jahreszeiten und Umweltfaktoren
Die Jahreszeiten und verschiedene andere Umweltfaktoren wirken sich auf den Verlauf von Asthma aus, doch mit den richtigen Maßnahmen können Sie viele Beschwerden vermeiden.
Ein bewusst gestaltetes Raumklima, angepasste Lebensgewohnheiten und gezielte Schutzmaßnahmen je nach Jahreszeit helfen dabei, besser mit der Krankheit zurechtzukommen.
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