- Sie erfahren, warum Pollen immer früher freigesetzt werden
- Sie lernen, welche Pflanzen im Winter blühen
- Sie entdecken, wie Winter-Pollen Asthma verschlimmern
- Sie erhalten Tipps zum Schutz vor Allergenen
- Sie verstehen, wann ärztliche Hilfe nötig ist

Warum gibt es Pollen im Winter?
Viele Menschen verbinden Heuschnupfen und Pollenallergien mit dem Frühling und Sommer. Doch durch den Klimawandel verschieben sich die Blütezeiten.
Schon in den eigentlichen Wintermonaten können Bäume und Sträucher Pollen freisetzen. Das betrifft vor allem Regionen mit eher milden Temperaturen.
Klimawandel und milde Winter
Die globalen Temperaturen steigen, und auch in Deutschland werden die Winter immer wärmer. Dies führt dazu, dass Pflanzen früher blühen und ihre Pollen verbreiten. Besonders problematisch ist das für Menschen mit Asthma, da die Atemwege durch die Kälte ohnehin gereizt sein können.

Welche Pflanzen blühen frühzeitig?
Einige der häufigsten Frühblüher, die durch den Klimawandel bereits im Winter Pollen freisetzen, sind:
- Hasel (Corylus) – Blüte oft schon im Januar
- Erle (Alnus) – setzt Pollen ab Februar frei
- Ulme (Ulmus) – beginnt meist im Februar zu blühen
Diese Bäume produzieren zudem sehr feine Pollen, die leicht vom Wind verbreitet werden und sich über weite Strecken ausbreiten können.
Regionale Unterschiede in Deutschland
Die Blütezeiten variieren je nach Region. In wärmeren Gebieten Süddeutschlands oder in Städten mit höherer Lufttemperatur beginnt der Pollenflug in der Regel früher als in kälteren Regionen wie Norddeutschland oder im Mittelgebirge.
Wussten Sie, dass Pollen auch im Winter zum Problem werden können? Durch milde Temperaturen blühen einige Pflanzen immer früher und setzen Allergene frei. Wie Sie sich davor schützen, erfahren Sie hier.
Wie beeinflussen Winter-Pollen Asthma?
Pollen sind für Asthmatiker immer eine Herausforderung – egal zu welcher Jahreszeit. Die feinen Partikel reizen die Atemwege und können die Entzündungen noch verstärken. Besonders im Winter gibt es zusätzliche Faktoren, die die Symptome verschlimmern können.
Wenn Pollen eingeatmet werden, reagiert das Immunsystem überempfindlich. Dies kann zu folgenden Symptomen führen:
- Husten und Atemnot
- Engegefühl in der Brust
- Pfeifende Atmung
Verschlechterung der Lungenfunktion
Bei Asthmatikern ist die Schleimhaut der Atemwege ohnehin empfindlich. Kommen Pollen und Kälte hinzu, verstärkt sich die Reizung und kann sogar Asthmaanfälle auslösen.
Unterschied zwischen Winter- und Frühjahrs-Pollen
Winterliche Pollen stammen vor allem von Bäumen wie Hasel und Erle. Diese Pollen sind besonders klein und können daher besonders tief in die Lunge eindringen.
Sie bleiben außerdem lange in der Luft, da weniger Regen sie aus der Atmosphäre wäscht.
Wechselwirkungen mit Erkältungen und Feinstaub
Im Winter haben viele Menschen zudem Atemwegsinfekte. Erkältungen und Grippe belasten die Lunge zusätzlich. Auch trockene Heizungsluft und Feinstaub in Städten verschärfen die Beschwerden.
Das führt dann häufig dazu, dass Asthma-Medikamente weniger gut wirken.

- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr

Symptome und Risiken für Asthmatiker mit Winter-Pollen
Winter-Pollen können bei Asthmatikern unterschiedlich starke Beschwerden auslösen. Einige reagieren nur leicht, andere haben erhebliche Atemprobleme. Die Symptome ähneln oft einer Erkältung, weshalb sie leicht übersehen werden. Achten Sie auf:
- Verstopfte oder laufende Nase
- Niesanfälle und juckende Augen
- Husten, oft auch nachts
- Atemnot und Kurzatmigkeit
Wann sich Symptome noch verschlimmern können
Die Pollenbelastung ist morgens in aller Regel höher, da die Luft dann kälter und feuchter ist. Auch an windigen Tagen steigen die Pollenkonzentrationen.
Wer sich in der Nähe von Wiesen oder Parks aufhält, ist dann ganz besonders betroffen.
Langfristige Auswirkungen auf die Atemwege
Unbehandeltes allergisches Asthma kann eine allgemeine Verschlimmerung der Symptome und zusätzlich chronische Entzündungen der Bronchien verursachen.
Dies führt zu einer Verschlechterung der Lungenfunktion. In schweren Fällen drohen dauerhafte Atembeschwerden oder häufigere Asthmaanfälle.
Nicht nur Kälte, sondern auch Winter-Pollen können die Atemwege reizen. Welche Pflanzen bereits im Januar blühen und wie Sie Symptome vermeiden, lesen Sie hier.
Schutzmaßnahmen gegen Winter-Pollen
Auch wenn sich der Pollenflug im Winter natürlich nicht vermeiden lässt, gibt es viele Möglichkeiten, sich zu schützen. Mit einfachen Maßnahmen können Asthmatiker ihre Beschwerden somit deutlich reduzieren:
1. Luftfilter und geschlossene Fenster
Pollen gelangen durch offene Fenster und Türen in Innenräume. Die nachfolgenden Maßnahmen reduzieren die Pollenkonzentration in der Raumluft erheblich. Deshalb gilt:
- Fenster möglichst geschlossen halten, besonders morgens.
- Luftreiniger mit HEPA-Filter verwenden.
- Pollenschutzgitter an Fenstern anbringen.
2. Richtiges Lüften in der Heizperiode
Trockene Heizungsluft reizt die Atemwege zusätzlich. Dennoch ist regelmäßiges Lüften wichtig, damit die Luft in den Innenräumen angenehmer bliebt und die Atemwege weniger reizt:
- Am besten in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden lüften.
- Stoßlüften statt dauerhaft gekippte Fenster.
- Zimmerpflanzen oder Luftbefeuchter nutzen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
3. Kleidung und Körperhygiene nach dem Aufenthalt draußen
Pollen setzen sich an Kleidung und Haaren fest. Daher helfen folgende Maßnahmen:
- Kleidung direkt nach dem Heimkommen wechseln.
- Haare vor dem Schlafengehen waschen.
- Wäsche nicht draußen trocknen.
Medizinische Behandlung und wann zum Arzt?
Die wichtigsten Medikamente zur Asthmakontrolle sind kortisonhaltige Inhalationssprays, die die Entzündung in den Bronchien reduzieren, sowie bronchienerweiternde Sprays (Beta-2-Agonisten), die akute Atemnot lindern.
Zusätzlich können Antihistaminika helfen, allergische Reaktionen abzuschwächen. Wer merkt, dass seine Medikamente nicht mehr ausreichen oder die Beschwerden zunehmen, sollte mit seinem Arzt sprechen.
Ein Arztbesuch ist besonders dann ratsam, wenn die Asthma-Symptome trotz Medikamenten schlimmer werden, nächtliche Atemnot oder häufiges Husten auftreten oder Medikamente öfter als üblich benötigt werden.
Neben Medikamenten gibt es weitere Ansätze zur Linderung pollenbedingter Beschwerden. Eine Hyposensibilisierung kann die Allergie langfristig abschwächen, während einige Betroffene von positiven Effekten durch Akupunktur berichten. Auch eine Salzinhalation ist oftmals sehr hilfreich, um die Atemwege zu befreien.

Fazit
Winter-Pollen sind für Asthmatiker eine oft unterschätzte Belastung. Durch den Klimawandel beginnt die Blüte von Hasel, Erle und anderen Frühblühern immer früher, sodass bereits in den Wintermonaten allergische Reaktionen auftreten können.
Die feinen Pollen reizen die Atemwege, verstärken bestehende Symptome und können Asthmaanfälle auslösen. Besonders problematisch ist die Kombination mit Erkältungen, trockener Heizungsluft und Feinstaub.
Mit gezielten Schutzmaßnahmen wie geschlossenen Fenstern, Luftreinigern und täglicher Körperhygiene nach dem Aufenthalt im Freien lässt sich die Belastung deutlich reduzieren. Medikamente wie Inhalationssprays und Antihistaminika helfen, Beschwerden zu lindern.
Wer feststellt, dass sich sein Asthma verschlechtert oder die Medikamente nicht mehr ausreichen, sollte frühzeitig ärztlichen Rat einholen.
Wer aufmerksam auf seinen Körper hört und vorbeugende Maßnahmen trifft, kann auch in der kalten Jahreszeit besser durchatmen und seine Asthma-Symptome unter Kontrolle halten.
Ihr Wohnort kann Ihre Asthma-Symptome maßgeblich beeinflussen. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Stadt- und Landleben unterschiedliche Auswirkungen auf Asthma haben und welche praktischen Schritte Sie unternehmen können, um Ihre Atemwege zu schützen.
FAQ
Gibt es Regionen in Deutschland, die besonders von Winter-Pollen betroffen sind?
Ja, vor allem mildere Regionen wie der Südwesten Deutschlands oder Städte mit hohen Temperaturen haben eine frühere Pollensaison.
Kann man sich gegen Winter-Pollen impfen lassen?
Es gibt keine Impfung, aber eine Hyposensibilisierung kann langfristig helfen, allergische Reaktionen zu reduzieren.
Wie erkenne ich, ob meine Beschwerden von Pollen oder von einer Erkältung kommen?
Pollenallergien verursachen oft juckende Augen und Niesanfälle, während Erkältungen meist mit Fieber und Halsschmerzen einhergehen.
Hilft eine Nasendusche gegen Winter-Pollen?
Ja, regelmäßige Nasenduschen spülen die Pollen aus der Nase und verringern so allergische Reaktionen.
Können Winter-Pollen auch in Innenräumen Probleme verursachen?
Ja, sie gelangen durch Fenster und Türen sowie verschmutzter Kleidung ins Haus. Luftreiniger mit HEPA-Filtern helfen, die Belastung zu reduzieren.
Warum ist die Pollenbelastung in der Stadt oft höher als auf dem Land?
In Städten bleibt Feinstaub länger in der Luft, an den sich Pollen binden können. Dadurch werden sie aggressiver und können stärkere Beschwerden auslösen.
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