Bluthochdruck ohne Symptome – diese Warnzeichen zählen

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Das Redaktionsteam des DoktorABC Wellness Hubs

Wir schreiben regelmäßig über Bluthochdruck und andere Erkrankungen, um Ihnen fundierte Tipps, Tools und Ratschläge für den Alltag zu geben.

Viele Menschen glauben, Bluthochdruck spürt man sofort. Doch gerade der maskierte Bluthochdruck entwickelt sich schleichend – oft unbemerkt. Hier erfahren Sie, worauf Sie achten müssen und wie Sie Ihr Risiko senken.
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Bluthochdruck gehört zu den häufigsten Volkskrankheiten – und doch bleibt er oft lange unentdeckt. Gerade der sogenannte „versteckte“ oder maskierte Bluthochdruck kann schwere Folgen haben.

Sie merken nichts davon, doch Ihr Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall steigt. Woran Sie heimliche Warnzeichen erkennen und wie Sie Ihr Risiko reduzieren können, erfahren Sie hier.

Mädchen Beim Arzt

Was ist versteckter Bluthochdruck?

Versteckter Bluthochdruck bedeutet, dass Ihre Blutdruckwerte beim Arzt normal erscheinen, im Alltag aber zu hoch sind. Viele Betroffene fühlen sich völlig gesund und bemerken keinerlei Symptome.

Genau das macht die Erkrankung so gefährlich: Ohne regelmäßige Kontrolle bleibt sie oft über Jahre unerkannt.

Studien zeigen, dass etwa 12–17 % der Erwachsenen an maskiertem Bluthochdruck leiden, wobei das Risiko bei Personen mit Übergewicht, Diabetes oder familiärer Vorbelastung erhöht ist.

Gut zu Wissen!
  • Maskierter Bluthochdruck erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um das Zwei- bis Dreifache.
  • Männer sind häufiger betroffen als Frauen, besonders zwischen 40 und 60 Jahren.
  • Eine gesunde Lebensweise kann die Wahrscheinlichkeit für maskierten Bluthochdruck um bis zu 40 % senken.

Warum bleibt maskierter Bluthochdruck unbemerkt?

Der sogenannte „Weißkittel-Effekt“ führt dazu, dass Blutdruckwerte in der Arztpraxis höher erscheinen können als im Alltag. Dennoch können Stress, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Alkohol und Rauchen außerhalb der Praxis zu erheblichen Blutdruckspitzen führen.

Dabei sind besonders Raucher und Personen mit hohem beruflichen Stress sind stark gefährdet.

Gut zu Wissen!
  • Die WHO empfiehlt regelmäßige Blutdruckselbstmessungen ab dem 40. Lebensjahr.
  • Stressabbau hat in Studien den systolischen Blutdruck im Schnitt um 5 mmHg gesenkt.
  • Zu wenig Schlaf (<6 Stunden) steigert das Risiko für versteckten Bluthochdruck erheblich.

Woran erkenne ich versteckten Bluthochdruck?

Viele Betroffene spüren keine Beschwerden. Trotzdem gibt es einige typische Warnzeichen, auf die Sie achten sollten:

  • Häufige Kopfschmerzen, vor allem morgens
  • Konzentrationsprobleme und Müdigkeit
  • Nervosität oder innere Unruhe
  • Kurzatmigkeit bei leichter Belastung
  • Sehstörungen oder Ohrensausen

Wussten Sie, dass Bluthochdruck einer der wichtigsten Risikofaktoren für Schlaganfälle ist? Weltweit werden etwa 54 % aller Schlaganfälle auf Hypertonie zurückgeführt.

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Wie lässt sich versteckter Bluthochdruck diagnostizieren?

Langzeit-Blutdruckmessung ist die zuverlässigste Methode. Dabei wird Ihr Blutdruck über 24 Stunden in gewohnter Umgebung gemessen. Nur so lassen sich versteckte Schwankungen erfassen.

Selbstmessungen zu Hause können ebenfalls helfen. Notieren Sie Ihre Werte morgens und abends und besprechen Sie diese mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

Tipp: Kaufen Sie ein zertifiziertes Blutdruckmessgerät für den Oberarm – Handgelenkgeräte liefern oft ungenauere Ergebnisse.

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Wer sollte besonders aufmerksam sein?

Menschen mit:

  • Übergewicht oder Adipositas
  • Diabetes mellitus
  • Schlafapnoe
  • Erhöhter Blutfettwerte
  • Stressintensiven Berufen

Besonders ab einem Alter von 40 Jahren lohnt sich eine regelmäßige Kontrolle – auch ohne Beschwerden. Das zeigt auch der Fall von Herrn M., 52 Jahre: Er fühlte sich fit und gesund, war beruflich viel unterwegs und aß oft nebenbei.

Beim Arzt lagen seine Werte stets im Normalbereich. Erst eine Routine-Langzeitmessung offenbarte: Sein Blutdruck war tagsüber oft gefährlich hoch. Durch eine gezielte Umstellung seiner Lebensweise konnte er schwerwiegende Folgen verhindern.

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Was können Sie selbst tun?

Ihre Ernährung optimieren

  • Weniger Salz verwenden (maximal 5 g pro Tag)
  • Mehr Gemüse, Obst und Vollkornprodukte essen
  • Auf versteckte Salze in Fertigprodukten achten

Bewegung in den Alltag integrieren

  • Mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche
  • Schon ein täglicher Spaziergang kann helfen

Entspannungstechniken ausprobieren

Das Rauchen aufgeben und Alkohol reduzieren

Schon eine Reduktion des Alkoholkonsums kann sich positiv auf den Blutdruck auswirken. Die WHO betont, dass jeder zusätzliche Konsum von 10 g Alkohol pro Tag das Risiko für Bluthochdruck erhöht.

Daher kann eine Verringerung des Alkoholkonsums zur Blutdrucksenkung beitragen.

Anzeichen & Empfehlungen bei verstecktem Bluthochdruck

SymptomBedeutungHandlungsempfehlung
Morgendliche KopfschmerzenMöglicher hoher BlutdruckBlutdruck messen und dokumentieren
Kurzatmigkeit bei leichter BelastungZeichen für Überbelastung des HerzensÄrztliche Abklärung einholen
SehstörungenErhöhtes Risiko für GefäßschädenSofort Termin beim Arzt vereinbaren
Mann Misst Blutdruck

Das Fazit!

Versteckter Bluthochdruck bleibt oft lange unbemerkt – doch Ihr Körper sendet Signale. Regelmäßige Kontrollen, ein gesunder Lebensstil und frühzeitiges Handeln helfen, ernsthafte Folgen zu verhindern. Vertrauen Sie auf Ihr Körpergefühl, achten Sie auf Warnzeichen und holen Sie sich ärztlichen Rat, wenn Sie unsicher sind. Ihre Gesundheit lohnt sich!

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  1. World Health Organization (2000): International Guide for Monitoring Alcohol Consumption and Related Harm. https://iris.who.int/bitstream/handle/10665/66529/WHO_MSD_MSB_00.4.pdf (Abrufdatum: 3. Mai 2024)
  2. Boston Scientific (2023): Bluthochdruck – Hintergrundinformationen. https://www.bostonscientific.com/content/dam/bostonscientific/Newsrooms/Newsroom_DE/Press_Kits/Bluthochdruck/Bluthochdruck_Hintergrundinformationen_DE.pdf (Abrufdatum: 4. Mai 2024)
  3. Deutsche Herzstiftung (2024): Ernährung bei Bluthochdruck. https://herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/gesund-bleiben/bluthochdruck/ernaehrung-mit-bluthochdruck (Abrufdatum: 5. Mai 2024)
  4. DoktorABC (2024): Symptome bei Bluthochdruck – so erkennen Sie sie. https://www.doktorabc.com/de/allgemeine-medizin/bluthochdruck/symptome (Abrufdatum: 6. Mai 2024)
  5. Deutsche Hochdruckliga (2017): Ich bleib mir treu – Welt-Hypertonie-Tag 2017. https://www.hochdruckliga.de/fileadmin/downloads/mitgliederbereich/downloads/wht/Welt_Hypertonie_Tag_2017_ich_bleib_mir_treu.pdf (Abrufdatum: 7. Mai 2024)
  6. DoktorABC (2024): Diagnose Bluthochdruck – Das sollten Sie wissen. https://www.doktorabc.com/de/allgemeine-medizin/bluthochdruck/diagnose (Abrufdatum: 8. Mai 2024)
  7. Deutsche Hochdruckliga (2024): Info-Videos Bluthochdruck. https://www.hochdruckliga.de/betroffene/info-videos-bluthochdruck (Abrufdatum: 9. Mai 2024)
  8. Franklin, Stanley S. et al. (2016): Masked hypertension in obesity and diabetes mellitus. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC5213843/ (Abrufdatum: 10. Mai 2024)
  9. Mayo Clinic (2024): Meditation: A simple, fast way to reduce stress. https://www.mayoclinic.org/tests-procedures/meditation/in-depth/meditation/art-20045858 (Abrufdatum: 6. Mai 2024)

Dieser Artikel enthält keine medizinischen Ratschläge und ersetzt auch nicht eine ärztliche Beratung. Er dient ausschließlich informativen Zwecken. Wenden Sie sich bei allen Fragen der Gesundheit oder im Krankheitsfall unbedingt an einen Arzt oder Apotheker und lesen Sie auch die Beipackzettel Ihrer Medikamente vor Einnahme sorgfältig durch.

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