Cannabis und seine Wirkung auf bestimmte Erkrankungen (FAQ)

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Wir schreiben regelmäßig über Cannabis und andere Behandlungsmethoden, um Ihnen fundierte Tipps, Tools und Ratschläge für den Alltag zu geben.

Cannabis und Gesundheit: Ein umstrittenes Thema. Welche Auswirkungen hat Cannabis auf erektile Dysfunktion, Verhütung und Bluthochdruck? Wir werfen einen genauen Blick auf die Forschung und bieten Ihnen wissenschaftlich fundierte Antworten.
Was Sie in diesem Artikel erfahren:
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Cannabis ist ein kontroverses Thema, besonders wenn es um gesundheitliche Auswirkungen geht. Die Nutzung von Cannabis kann sowohl positive als auch negative Effekte auf verschiedene Gesundheitsaspekte haben.

Diese Unsicherheit führt oft zu Verwirrung und Missverständnissen. In diesem Artikel werden wir die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den Auswirkungen von Cannabis auf erektile Dysfunktion, Verhütung, Bluthochdruck, Abnehmen, Diabetes, Wechseljahresbeschwerden, Asthma und vorzeitigen Samenerguss untersuchen und bewerten.

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1. Erektile Dysfunktion

Kann Cannabis die erektile Dysfunktion beeinflussen?

Cannabis kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die erektile Dysfunktion haben.

Eine kleine Studie aus dem Jahr 2018 mit 50 Männern fand heraus, dass diejenigen, die Cannabis vor dem Sex konsumierten, eine höhere sexuelle Erregung und Zufriedenheit berichteten als diejenigen, die dies nicht taten.

Eine andere Studie aus dem Jahr 2019, die 420 Männer befragte, fand heraus, dass moderater Cannabiskonsum mit einem verringerten Risiko für erektile Dysfunktion verbunden war.

Gibt es therapeutische Anwendungen von Cannabis bei erektiler Dysfunktion?

Derzeit gibt es keine ausreichenden wissenschaftlichen Beweise, um Cannabis als wirksame Behandlung für erektile Dysfunktion zu empfehlen. Es ist wichtig, mit einem Arzt zu sprechen, bevor man Cannabis zu diesem Zweck verwendet. Allerdings gibt es genügend andere Mittel und Methoden, mit denen man einer Erektionsstörung Herr werden kann.

Die wichtigste Lehren aus dem Artikel
  • Cannabis hat sowohl positive als auch negative Effekte auf die erektile Dysfunktion.
  • Es gibt keine Hinweise darauf, dass Cannabis die Wirksamkeit von Verhütungsmitteln beeinflusst.
  • Kurzfristig kann Cannabis den Blutdruck senken, langfristig jedoch erhöhen.
  • Cannabis ist keine empfohlene Methode zur Gewichtsreduktion oder zur Behandlung von Diabetes.
  • Cannabis kann Symptome der Wechseljahre lindern, sollte aber nur nach Rücksprache mit einem Arzt verwendet werden.

2. Verhütung

Beeinflusst Cannabis die Wirksamkeit von Verhütungsmitteln?

Nach aktuellem Forschungsstand gibt es keine Hinweise darauf, dass Cannabis die Wirksamkeit von Verhütungsmitteln beeinträchtigt.

Dies gilt sowohl für hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille, das Pflaster oder den Vaginalring, als auch für nicht hormonelle Verhütungsmittel wie Kondome und Diaphragmen.

Es gibt zwar Studien, die mögliche Wechselwirkungen zwischen Cannabis und dem Stoffwechsel von Hormonen untersuchen, sie konnten jedoch keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen Cannabis-Konsum und einer Beeinträchtigung der Verhütungswirksamkeit feststellen.

Es ist jedoch möglich, dass Cannabis indirekt Einfluss nehmen kann, indem es das Verhalten verändert oder die Einnahme der Verhütungsmittel vergisst oder vernachlässigt wird.

Kann Cannabis als Verhütungsmittel verwendet werden?

Nein, Cannabis ist kein Verhütungsmittel und sollte nicht als solches verwendet werden. Für eine zuverlässige Verhütung sollten bewährte Methoden wie Kondome, Antibabypillen oder Intrauterinpessare (IUPs) verwendet werden.

Wichtig!

Die Auswirkungen von Cannabis auf den Blutdruck können von verschiedenen Faktoren abhängen, wie z. B.:

  • Die Art und Menge des konsumierten Cannabis
  • Die individuelle Gesundheit des Konsumenten
  • Die Methode der Einnahme (Rauchen, Verdampfen, Essen)
  • Die gleichzeitig eingenommenen Medikamente

Deshalb ist es wichtig, mit einem Arzt zu sprechen, bevor Sie Cannabis verwenden, insbesondere wenn Sie Bluthochdruck oder andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.

3. Bluthochdruck

Hat Cannabis Auswirkungen auf den Blutdruck?

Cannabis kann sowohl blutdrucksenkende als auch blutdrucksteigernde Wirkungen haben. Kurzfristig kann THC den Blutdruck senken, aber nach dem Abklingen der Wirkung kann der Blutdruck steigen.

Eine Studie aus dem Jahr 2017 untersuchte die akuten Auswirkungen von Cannabis auf den Blutdruck und die Herzfrequenz bei gesunden Probanden. Die Ergebnisse zeigten, dass Cannabis den Blutdruck sowohl im Stehen als auch im Liegen signifikant senkte. Die Herzfrequenz wurde ebenfalls leicht erhöht.

Langfristiger und intensiver Konsum kann das Risiko für Bluthochdruck erhöhen.

Das zeigt zum Beispiel eine Forschungsarbeit, die den Zusammenhang zwischen Cannabis-Konsum und dem Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Mortalität bei über 100.000 Erwachsenen untersuchte.

Die Ergebnisse zeigten, dass regelmäßiger Cannabis-Konsum mit einem erhöhten Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall verbunden war.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Ergebnisse vieler Studien widersprüchlich sind und noch keine eindeutige Schlussfolgerung über die langfristigen Auswirkungen von Cannabis auf den Blutdruck möglich ist.

Weitere Studien sind erforderlich, um die komplexen Wechselwirkungen zwischen Cannabis und dem Herz-Kreislauf-System vollständig zu verstehen.

Kann Cannabis zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt werden?

Cannabis wird nicht als primäre Behandlung für Bluthochdruck empfohlen. Patienten sollten sich an ihren Arzt wenden, um geeignete Behandlungsoptionen zu besprechen.

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4. Abnehmen

Kann Cannabis beim Abnehmen helfen?

Die Forschung zu Cannabis und Gewichtsverlust ist begrenzt und widersprüchlich. Während einige Untersuchungen darauf hindeuten, dass Cannabis den Stoffwechsel ankurbeln und das Hungergefühl reduzieren kann, zeigen andere Studien, dass es den Appetit steigern kann, was zu einer Gewichtszunahme führen könnte.

Ist Cannabis eine sichere Methode zur Gewichtsreduktion?

Cannabis sollte nicht als primäre Methode zur Gewichtsreduktion verwendet werden. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung sind die bewährtesten Ansätze zur Gewichtsreduktion.

Allerdings gibt es mittlerweile auch medizinisch geprüfte Methoden wie z. B. Injektionen, um Gewicht zu verlieren.

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5. Diabetes

Welche Auswirkungen hat Cannabis auf Diabetes?

Einige Studien deuten darauf hin, dass Cannabis potenziell positive Auswirkungen auf die Blutzuckerkontrolle haben könnte. Es kann zum Beispiel helfen, die Insulinempfindlichkeit zu verbessern und Entzündungen zu reduzieren. 

Kann Cannabis zur Behandlung von Diabetes verwendet werden?

Obwohl es einige vielversprechende Hinweise gibt, ist Cannabis derzeit nicht als Behandlung für Diabetes zugelassen. Patienten sollten ihren Arzt konsultieren, bevor sie Cannabis als Teil ihrer Diabetes-Behandlung in Betracht ziehen.

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6. Wechseljahre

Kann Cannabis bei Wechseljahresbeschwerden helfen?

Cannabis kann helfen, einige Symptome der Wechseljahre wie Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Hitzewallungen zu lindern. Cannabinoide wie THC und CBD interagieren mit dem Endocannabinoid-System, das an der Regulierung vieler Körperfunktionen beteiligt ist.

Sollte Cannabis als Therapie in den Wechseljahren verwendet werden?

Während einige Frauen positive Erfahrungen mit Cannabis in den Wechseljahren berichten, ist es wichtig, mit einem Arzt zu sprechen, bevor man es als Therapie einsetzt. Die Forschung in diesem Bereich ist noch nicht ausreichend, um allgemeine Empfehlungen auszusprechen.

Ein Team von Forschern des McLean Hospital und der Harvard Medical School in Boston befragte 258 Frauen im Durchschnittsalter von 51 Jahren, warum sie Cannabis zur Behandlung ihrer gesundheitlichen Probleme nutzen würden. Die Studie untersuchte die Muster des medizinischen Cannabis-Konsums bei perimenopausalen und postmenopausalen Personen.

Fast 80 Prozent der Befragten berichteten von positiven Effekten. 79 Prozent der Teilnehmerinnen gaben an, Cannabis-Produkte während der Menopause zur Behandlung von Symptomen wie Schlafproblemen und Stimmungsschwankungen zu verwenden.

Die meisten nutzten Cannabis in Form von Dampf oder Rauch (84,3 %), während ein großer Teil auch essbare Produkte konsumierte (78,3 %). Perimenopausale Teilnehmerinnen berichteten im Vergleich zu postmenopausalen über signifikant schlechtere Symptome auf den vasomotorischen und psychosozialen Unterskalen des Menopause-spezifischen Fragebogens zur Lebensqualität.

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7. Asthma

Wie wirkt sich Cannabis auf Asthma aus?

Cannabis kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf Asthma haben. Einige Cannabinoide haben entzündungshemmende und bronchienerweiternde Eigenschaften, die potenziell bei Asthma helfen können. Allerdings kann das Rauchen von Cannabis die Atemwege reizen und Asthma-Symptome verschlimmern.

Kann Cannabis zur Behandlung von Asthma eingesetzt werden?

Während einige Studien darauf hinweisen, dass Cannabinoide bei Asthma hilfreich sein könnten, ist das Rauchen von Cannabis nicht empfehlenswert. Patienten sollten alternative Formen wie Vaporizer oder orale Präparate in Betracht ziehen und vorher einen Arzt konsultieren.

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8. Vorzeitiger Samenerguss

Kann Cannabis bei vorzeitigem Samenerguss helfen?

Es gibt begrenzte Hinweise darauf, dass Cannabis helfen könnte, die Ejakulationslatenzzeit zu verlängern, was bei vorzeitigem Samenerguss von Nutzen sein könnte. Die Wirkung kann jedoch von Person zu Person unterschiedlich sein.

Ist Cannabis eine empfohlene Behandlung für vorzeitigen Samenerguss?

Cannabis ist nicht als empfohlene Behandlung für vorzeitigen Samenerguss anerkannt. Patienten sollten sich an einen Arzt wenden, um geeignete Behandlungsoptionen zu besprechen und mögliche Risiken und Vorteile zu berücksichtigen.

Hinweis!

Bevor Sie Cannabis für medizinische Zwecke verwenden, sollten Sie stets einen Arzt oder eine medizinische Fachkraft konsultieren. Die Wirkung von Cannabis kann individuell unterschiedlich sein, und eine professionelle medizinische Beratung ist unerlässlich.

Fazit: Spannende Erkenntnisse über Cannabis und Gesundheit

Die Forschung zu Cannabis und Gesundheit liefert gemischte Ergebnisse. Während einige Studien positive Effekte von Cannabis auf verschiedene Gesundheitsprobleme aufzeigen, gibt es auch Hinweise auf potenzielle Risiken.

Es ist entscheidend, die individuelle gesundheitliche Situation zu berücksichtigen und vor der Anwendung von Cannabis einen Arzt zu konsultieren.

Nur so können Nutzen und Risiken sinnvoll abgewogen werden, um die bestmögliche Entscheidung für die eigene Gesundheit zu treffen.

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Dieser Artikel enthält keine medizinischen Ratschläge und ersetzt auch nicht eine ärztliche Beratung. Er dient ausschließlich informativen Zwecken. Wenden Sie sich bei allen Fragen der Gesundheit oder im Krankheitsfall unbedingt an einen Arzt oder Apotheker und lesen Sie auch die Beipackzettel Ihrer Medikamente vor Einnahme sorgfältig durch.

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