Häufig gestellte Fragen rund um medizinischen Cannabis und Cannabis-Therapien

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Das Redaktionsteam des DoktorABC Wellness Hubs

Wir schreiben regelmäßig über die Therapie mit medizinischem Cannabis und verschiedene Erkrankungen, um Ihnen fundierte Tipps, Tools und Ratschläge für den Alltag zu geben.

Das Potenzial von Cannabis wird wissenschaftlich immer besser aufgeschlüsselt: Kein Wunder also, dass medizinische Cannabis-Therapien absolut im Trend liegen!
Was Sie in diesem Artikel erfahren:
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Bei Cannabis handelt es sich um eine vielseitige Heilpflanze, die ihren Ursprung in der heutigen Region um Kasachstan/Afghanistan hat.

Im Westen war Medizinhanf jedoch lange Zeit lediglich als verbotenes – und sogar gefährliches – Rauschmittel bekannt.

Dass diese Ansicht nicht richtig war, hat die Forschung immer wieder gezeigt – und das vielfältige medizinische Anwendungsspektrum der Hanfpflanze in zahlreichen Studien klar bewiesen. 

In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie schon immer über Cannabis und Cannabis-Therapien wissen wollten!

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FAQs: Wichtige Fragen und Antworten zum Thema Cannabis

Um das Thema Cannabis ranken sich viele Mythen, die häufig wenig mit der Realität zu tun haben. Hier finden Sie Antworten auf die spannendsten Fragen rund um das geschichtsträchtige Gewächs.

Ist Cannabis jetzt wirklich legal?

Ja – tatsächlich ist der Konsum von Cannabis zu medizinischen oder auch Freizeitzwecken seit dem 1. April 2024 legal. 

Allerdings ist die Legalität von Cannabis auch teilweise beschränkt, da Erwachsene ab 21 Jahren nicht mehr als 50 Gramm Cannabis pro Monat erhalten dürfen.

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Seit wann wird Medizinhanf verwendet?

Auch, wenn die Cannabispflanze ungerechterweise lange Zeit verpönt war, handelt es sich hierbei um eine Heilpflanze, die bereits seit mehr als 5000 Jahren zu medizinischen Zwecken (und auch zur Entspannung) konsumiert wurde. 

Wie wirkt Cannabis eigentlich auf den Organismus?

Cannabis wirkt durch die Interaktion mit dem Endocannabinoid-System des Körpers, das eine Rolle bei der Regulation von verschiedenen biologischen Prozessen spielt. 

Der menschliche Organismus verfügt somit über körpereigene Mechanismen, die Cannabinoide produzieren. Fremd sind uns diese Wirkstoffe somit nicht!

Die aktiven Bestandteile von Cannabis, wie Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD), binden an Rezeptoren im Gehirn und im Körper, was zu unterschiedlichen Effekten führen kann. 

Im Detail ist THC für die psychoaktive Wirkung von Cannabis verantwortlich und kann Stimmungsveränderungen, Euphorie, Entspannung und Veränderungen der Wahrnehmung hervorrufen. 

CBD hingegen beeinflusst das Endocannabinoid-System auf andere Weise und wird mit entzündungshemmenden, schmerzlindernden und beruhigenden Eigenschaften in Verbindung gebracht, ohne die psychoaktiven Effekte von THC zu verursachen. 

Für viele sicher interessant: Cannabis soll mehr als 120 Cannabinoide enthalten, deren Wirkpotenzial bislang noch nicht im Geringsten erforscht wurde. 

Es könnte daher durchaus noch spannend werden.

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Welche therapeutischen Vorteile bietet medizinischer Cannabis?

Wie bereits angedeutet, bietet Cannabis ein sehr breites therapeutisches Potenzial

Zu den vielversprechendsten Anwendungen zählen die Schmerztherapie, die Behandlung von Übelkeit und Erbrechen, die Linderung von Symptomen bei multipler Sklerose sowie die Unterstützung bei der Behandlung von Epilepsie.

In der Schmerztherapie hat Cannabis gezeigt, dass es sowohl akute als auch chronische Schmerzen wirksam lindern kann. 

Dies macht es auch zu einer vielversprechenden Option für Patienten, die unter neuropathischen Schmerzen, Arthritis oder anderen schweren Schmerzsyndromen (auch Schmerzen durch Krebserkrankungen) leiden.

Auch bei Übelkeit und Erbrechen –  insbesondere in Bezug auf Patienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen, hat Cannabis in vielen Fällen für deutliche Linderung sorgen können.

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Kann man von Cannabis süchtig werden?

Wie bei den meisten Dingen im Leben gilt: Übertreiben sollte man es nicht, obwohl Cannabis laut Studien ein geringeres Suchtpotenzial als beispielsweise Nikotin besitzt. 

Abhängig werden laut aktueller Forschungsergebnisse rund 5 bis 10 Prozent aller Freizeitkonsumenten, wobei hierbei nicht nur die Substanz selbst, sondern auch die Persönlichkeitsstruktur sowie die Lebensbedingungen des Abhängigen in Betracht gezogen werden müssen. 

Zu beachten ist hierbei auch, dass es sich nicht um eine körperliche, sondern eine psychische Abhängigkeit handelt. 

Lesetipp!
Pro und Contra der Therapie mit Cannabis

Sind Sie neugierig, wie Cannabis seit Jahrtausenden für medizinische Zwecke eingesetzt wird und welche Beschwerden es lindern kann? Entdecken Sie gemeinsam mit uns die faszinierende Welt der medizinischen Cannabisanwendung und erfahren Sie, wo seine Grenzen liegen.

Welche Nebenwirkungen können bei einer Cannabis-Therapie auftreten?

Die Wirkung von Cannabis kann je nach Dosierung, Darreichungsform, individueller Reaktion und Art des Cannabinoid-Gemischs variieren. 

Neben den psychoaktiven und medizinischen Effekten kann Cannabis auch kurzfristige Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Mundtrockenheit, Schwindel, Herzrasen, Angstgefühle und gesteigerten Appetit verursachen. 

Wie bei jedem anderen Wirkstoff auch ist es wichtig,  Cannabis verantwortungsbewusst anzuwenden und ärztlichen Rat einzuholen.

Welche Risikofaktoren gibt es bei der Verwendung von medizinischem Cannabis?

Schwangere und Stillende sollten Cannabis nicht konsumieren, da es sich um eine psychoaktive Substanz handelt, die das ungeborene bzw. gestillte Kind beeinträchtigen könnte. 

Auch Menschen mit einer Familiengeschichte, in der Fälle von  Schizophrenie bekannt sind, sollten die Einnahme von Cannabis dringend vermeiden, da diese ohnehin ein erhöhtes Risiko für die Erkrankung haben. 

Dies gilt besonders für junge Männer, die Cannabis missbräuchlich konsumieren.

Dass Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren weder Cannabis noch andere psychoaktive Wirkstoffe konsumieren sollten, liegt auf der Hand: Anders sieht dies jedoch aus, wenn die Anwendung medizinisch indiziert ist. 

Unsere Leseempfehlung
So kann Cannabis verschiedene Therapien unterstützen

Cannabis kann als ergänzende Therapie bei einer Vielzahl von Behandlungen wirken, von der Schmerzlinderung bis hin zur Unterstützung bei psychischen Erkrankungen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Cannabis traditionelle Therapieansätze bereichert und neue Perspektiven in der Behandlung öffnet.

Wie wird Cannabis eingenommen, und welche Darreichungsformen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten, Cannabis einzunehmen: Neben CBD-Ölen und Kapseln gibt es auch die Möglichkeit, THC-Sprays zu verwenden, die sublingual (unter die Zunge oder auf die Wangeninnenseite) angewendet werden. 

Auch das Rauchen und Verdampfen von Cannabis (egal ob mit oder ohne THC) ist möglich. 

Wo kann ich Cannabis legal kaufen?

Seit dem 1. April 2024 kann Cannabis in Deutschland in sogenannten Cannabis-Clubs erworben werden.

Diese dürfen jedoch nicht gewinnorientiert, sondern nur kostendeckend arbeiten. 

Allerdings ist auch ein kommerzieller Handel geplant, der jedoch noch in der Planungsphase ist. 

Wer möchte, kann Cannabis in geringem Maße auch in den eigenen vier Wänden anbauen, wobei es nicht mehr als 3 weibliche Pflanzen sein dürfen. 

Des Weiteren dürfen Ärzte Cannabis-Produkte bei bestehender medizinischer Indikation selbstverständlich weiterhin verschreiben. 

Dabei ist zu vermuten, dass sich der offizielle Anwendungsbereich hier zugunsten der Patienten ausweiten wird. 

Grafik Viele Joints

Cannabis: ein medizinischer Tausendsassa!

Die medizinische Anerkennung von Cannabis als Heilpflanze eröffnet ein hohes therapeutisches Potenzial, das Millionen von Menschen Linderung verschaffen kann.

Ob bei Krebs, chronischen Schmerzen, multipler Sklerose oder stressbedingten Symptomen: Das vollkommene Wirkungsspektrum von Cannabis ist noch lange nicht vollends erfasst – was Hoffnung auf viele weitere medizinische Anwendungsgebiete macht.

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  1. Soliman Nadia et al (2021): Systematic review and meta-analysis of cannabinoids, cannabis-based medicines, and endocannabinoid system modulators tested for antinociceptive effects in animal models of injury-related or pathological persistent pain, Pubmed.gov. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33729209, (abgerufen am 28.03.2024)
  2. Weinl, Volker (2005): High-Tech aus der neuronalen Urzeit, Spektrum.de, https://www.spektrum.de/news/high-tech-aus-der-neuronalen-urzeit/791939 (abgerufen am 28.03.2024)
  3. Barmer.de (2022): Wunderpflanze Cannabis – was Hanf und seine Inhaltsstoffe so besonders macht, https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/medizin/cannabis/inhaltsstoffe-1132260, (abgerufen am 28.03.2024)
  4. Grotenhermen, Franjo; Müller-Vahl, Kirsten (2012): Das therapeutische Potenzial von Cannabis und Cannabinoiden, Ärzteblatt.de, https://www.aerzteblatt.de/archiv/127598/Das-therapeutische-Potenzial-von-Cannabis-und-Cannabinoiden (abgerufen am 28.03.2024)
  5. Wojhljers, Katja (2019): Neben­wir­kun­gen: akut und lang­fristig, Techniker Krankenkasse, https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/nebenwirkungen-akut-langfristig-2032616, (abgerufen am 28.03.2024)
  6. PTA Heute (2023): Cannabis-Missbrauch führt oft zu Schizophrenie, https://www.ptaheute.de/aktuelles/2023/05/22/cannabis-missbrauch-fuehrt-oft-zu-schizophrenie, abgerufen am 28.03.2024)

Dieser Artikel enthält keine medizinischen Ratschläge und ersetzt auch nicht eine ärztliche Beratung. Er dient ausschließlich informativen Zwecken. Wenden Sie sich bei allen Fragen der Gesundheit oder im Krankheitsfall unbedingt an einen Arzt oder Apotheker und lesen Sie auch die Beipackzettel Ihrer Medikamente vor Einnahme sorgfältig durch.

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