- Wie medizinisches Cannabis wirkt und welche Formen es gibt
- Welche Einnahmemethode für Ihre Beschwerden am besten geeignet ist
- Wie Sie die richtige Dosierung finden und Nebenwirkungen vermeiden
- Ob Sie nach der Einnahme noch Auto fahren dürfen und was gesetzlich gilt
- Wie Sie Cannabis sicher in den Alltag integrieren und mit Vorurteilen umgehen

1. Einführung: Was ist medizinisches Cannabis?
Medizinisches Cannabis ist ein pflanzliches Arzneimittel, das bei verschiedenen Erkrankungen zur Linderung von Beschwerden eingesetzt wird.
Im Gegensatz zu Freizeit-Cannabis wird es gezielt zur medizinischen Therapie genutzt und unterliegt strengen gesetzlichen Regelungen.
Definition und Abgrenzung zu Freizeit-Cannabis
Medizinisches Cannabis wird ausschließlich auf Rezept verordnet und in Apotheken ausgegeben. Es enthält Wirkstoffe wie THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol), die gezielt auf das Endocannabinoid-System des Körpers wirken.
Freizeit-Cannabis hingegen wird ohne medizinische Indikation konsumiert und unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz.
Gesetzliche Regelungen in Deutschland
Seit 2017 ist die Verordnung von medizinischem Cannabis in Deutschland legal, sofern ein Arzt es als notwendig erachtet.
Die Kosten können unter bestimmten Voraussetzungen von der Krankenkasse übernommen werden. Der Eigenanbau bleibt weiterhin verboten.
In welchen Fällen wird medizinisches Cannabis verschrieben?
Ärzte können medizinisches Cannabis verordnen, wenn andere Therapieoptionen nicht ausreichend wirken. Mögliche Anwendungsgebiete sind:
- Chronische Schmerzen
- Multiple Sklerose
- Epilepsie
- Chemotherapie-bedingte Übelkeit
- Angststörungen und PTSD

2. Welche Formen von medizinischem Cannabis gibt es?
Blüten
- Anwendung: Blüten werden meist mit einem Vaporizer verdampft oder als Tee zubereitet.
- Verdampfung: Ein Vaporizer erhitzt die Blüten, ohne sie zu verbrennen. Dadurch werden die Wirkstoffe freigesetzt, ohne dass schädliche Verbrennungsstoffe entstehen. Diese Methode sorgt für eine schnelle Wirkung innerhalb von Minuten.
- Tee: Bei der Zubereitung als Tee entfaltet Cannabis eine mildere und länger anhaltende Wirkung. Da THC fettlöslich ist, sollte ein wenig Milch oder Öl hinzugefügt werden, um die Aufnahme zu verbessern. Die Wirkung setzt nach 30 bis 90 Minuten ein.
Öle und Extrakte
- Anwendung: Cannabis-Öle und Extrakte können direkt unter die Zunge (sublingual) geträufelt oder in Kapseln eingenommen werden.
- Sublinguale Einnahme: Hierbei wird das Öl unter die Zunge gegeben, wo es über die Schleimhäute aufgenommen wird. Die Wirkung tritt in 15 bis 45 Minuten ein und hält länger als bei der Inhalation.
- Kapseln: Cannabis-Extrakte in Kapselform sind eine diskrete und geschmacksneutrale Option. Die Wirkung setzt langsamer ein (nach ca. 60-90 Minuten), hält aber länger an.
Tabletten/Kapseln
- Anwendung: Enthalten standardisierte Wirkstoffmengen von THC oder CBD.
- Vorteile: Da die Dosierung genau festgelegt ist, bietet diese Form eine hohe Sicherheit und einfache Anwendung.
- Wirkung: Da die Tabletten durch den Verdauungstrakt verarbeitet werden, dauert es ca. 60-120 Minuten, bis die Wirkung einsetzt. Diese hält dafür mehrere Stunden an.
Mundsprays
- Anwendung: Einfache Verabreichung durch Sprühen auf die Mundschleimhaut.
- Vorteile: Die Aufnahme erfolgt über die Schleimhäute, sodass die Wirkung bereits nach 15-30 Minuten einsetzt.
- Besonders geeignet: Für Menschen, die eine exakte Dosierung und diskrete Anwendung bevorzugen.
Cremes und Salben
- Anwendung: Werden direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen und wirken lokal, ohne systemische Effekte.
- Besonders geeignet: Für Muskel- und Gelenkbeschwerden, da die Wirkstoffe entzündungshemmend wirken und Schmerzen lindern können.
- Wirkung: Setzt innerhalb von 30-60 Minuten ein und hält je nach Produkt mehrere Stunden an.
⏳ Die Wirkung hängt von der Einnahmeform ab! Inhalation wirkt nach wenigen Minuten, während Kapseln oder Öle bis zu 90 Minuten benötigen.
3. Wie nehme ich medizinisches Cannabis richtig ein?
Unterschiedliche Applikationsmethoden
- Inhalation (Vaporizer): Schnellste Wirkung (ca. 5-10 Minuten), aber schwerer zu dosieren.
- Orale Einnahme (Tabletten, Öle, Kapseln): Längere Wirkzeit, aber präzisere Dosierung möglich.
- Topische Anwendung (Salben, Cremes): Kein psychoaktiver Effekt, ideal für lokale Beschwerden.
Vor- und Nachteile der jeweiligen Methoden
Methode | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Vaporizer | Schnelle Wirkung, effizienter Wirkstoffgehalt | Höhere Anfangskosten, nicht immer diskret |
Orale Einnahme | Langanhaltende Wirkung, einfache Dosierung | Verzögerter Wirkungseintritt |
Topische Anwendung | Kein psychoaktiver Effekt, gezielte Wirkung | Wirkt nur lokal, keine systemische Effekte |
Mundspray | Schnelle Aufnahme, einfache Dosierung | Kann hohen THC-Gehalt haben |
Erste Dosierung: Wie viel ist zu viel?
- Starten Sie mit einer geringen Dosis und steigern Sie langsam.
- Warten Sie die volle Wirkzeit ab, bevor Sie nachdosieren.
- Beachten Sie individuelle Faktoren wie Körpergewicht, Stoffwechsel und Erfahrung mit Cannabis.
4. Wie wirkt medizinisches Cannabis?
Cannabis entfaltet seine Wirkung durch die Interaktion mit dem Endocannabinoid-System (ECS), das eine entscheidende Rolle bei der Regulierung von Schmerz, Schlaf, Entzündungen, Appetit und Stimmung spielt.
Die wichtigsten Wirkstoffe sind THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). Während THC psychoaktive Effekte haben kann, wirkt CBD eher beruhigend und entzündungshemmend.
THC vs. CBD – die Unterschiede
THC und CBD sind die beiden Hauptwirkstoffe von Cannabis und haben jeweils unterschiedliche Wirkungen auf den Körper.
Während THC vor allem für seine schmerzlindernden und psychoaktiven Effekte bekannt ist, wirkt CBD beruhigend und entzündungshemmend – ganz ohne Rausch. Doch welche Eigenschaften machen die beiden Stoffe so besonders?
- THC (Tetrahydrocannabinol):
- Hauptsächlich für die schmerzlindernde und psychoaktive Wirkung verantwortlich
- Kann Euphorie, Appetitsteigerung und Entspannung hervorrufen
- In höheren Dosen kann es Nebenwirkungen wie Schwindel oder Angst auslösen
- Hauptsächlich für die schmerzlindernde und psychoaktive Wirkung verantwortlich
- CBD (Cannabidiol):
- Nicht psychoaktiv, daher kein „High“-Gefühl
- Wirkt angstlösend, entzündungshemmend und kann Krampfanfälle reduzieren
- Wird oft in Kombination mit THC eingesetzt, um dessen Nebenwirkungen abzumildern
- Nicht psychoaktiv, daher kein „High“-Gefühl
Wie schnell setzt die Wirkung ein?
Die Wirkgeschwindigkeit hängt stark von der Einnahmeform ab:
- Inhalation (Vaporizer): Wirkung tritt innerhalb von 5-10 Minuten ein
- Orale Einnahme (Kapseln, Öl, Tabletten): Erste Effekte nach 30-90 Minuten, maximale Wirkung nach ca. 2 Stunden
- Topische Anwendung (Salben, Cremes): Lokale Wirkung setzt nach 30-60 Minuten ein, keine systemische Effekte
Wie lange hält die Wirkung an?
- Inhalation: 2-4 Stunden
- Orale Einnahme: 6-12 Stunden
- Topische Anwendung: Mehrere Stunden, variabel je nach Produkt
Diese unterschiedlichen Eigenschaften machen es wichtig, die passende Einnahmemethode für die individuellen Bedürfnisse zu wählen.
Wer eine schnelle Schmerzlinderung benötigt, kann mit einem Vaporizer arbeiten, während Patienten mit chronischen Beschwerden eher auf Tabletten oder Öle setzen sollten.
🔍 Medizinisches Cannabis ist kein Freizeit-Cannabis! In Deutschland wird es nur mit ärztlicher Verschreibung ausgegeben und unterliegt strengen Regeln.
5. Welche Nebenwirkungen gibt es?
Wie jedes Medikament kann auch medizinisches Cannabis Nebenwirkungen verursachen. Diese können von Person zu Person unterschiedlich ausfallen und sind oft dosisabhängig.
Die häufigsten kurzfristigen Nebenwirkungen sind Mundtrockenheit, Müdigkeit und Schwindel. Einige Patienten berichten zudem von einem erhöhten Puls oder leichten Konzentrationsschwierigkeiten.
Besonders in der Einstellungsphase der Medikation ist es wichtig, auf diese Effekte zu achten und gegebenenfalls die Dosierung anzupassen.
Bei längerfristigem Gebrauch kann es zu einer Toleranzentwicklung kommen, was bedeutet, dass der Körper sich an die Wirkstoffe gewöhnt und höhere Dosen benötigt, um denselben Effekt zu erzielen.
Das lässt sich jedoch vermeiden, indem man Pausen einlegt oder die Dosis bewusst niedrig hält.
Seltene, aber ernstzunehmende Nebenwirkungen sind Angstgefühle, Paranoia oder Kreislaufprobleme. Diese treten häufiger bei zu hoher THC-Dosierung auf.
Sollten solche Symptome auftreten, ist es ratsam, die Einnahme vorübergehend zu stoppen und mit dem behandelnden Arzt zu sprechen.
Wann sollte man die Einnahme abbrechen oder einen Arzt konsultieren?
- Wenn starke Nebenwirkungen wie anhaltender Schwindel, Herzrasen oder Übelkeit auftreten
- Wenn psychische Beschwerden wie Angst, Verwirrung oder Halluzinationen entstehen
- Bei einer unerwarteten Verstärkung der Beschwerden oder ausbleibender Wirkung trotz korrekter Einnahme

- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr

6. Macht medizinisches Cannabis süchtig?
Eine der häufigsten Sorgen von Patienten ist die Frage nach einer möglichen Abhängigkeit von medizinischem Cannabis.
Die gute Nachricht: Die Suchtgefahr ist gering, insbesondere wenn Cannabis verantwortungsvoll und unter ärztlicher Aufsicht eingenommen wird.
Gewöhnung vs. Abhängigkeit
Es ist wichtig, zwischen Gewöhnung und Abhängigkeit zu unterscheiden. Eine Gewöhnung bedeutet, dass sich der Körper an die Substanz anpasst und möglicherweise eine höhere Dosis benötigt, um denselben Effekt zu erzielen.
Das passiert bei vielen Medikamenten, darunter auch Schmerzmittel oder Antidepressiva. Eine Abhängigkeit hingegen ist eine psychische oder physische Notwendigkeit, das Mittel weiter zu konsumieren, oft verbunden mit Entzugserscheinungen.
Wer hat ein höheres Risiko?
Obwohl das Risiko einer Abhängigkeit gering ist, gibt es Gruppen, die anfälliger dafür sein könnten:
- Personen mit einer Vorgeschichte von Suchterkrankungen (z. B. Alkohol, Nikotin oder andere Drogen)
- Patienten, die Cannabis langfristig und in hohen Dosen einnehmen
- Menschen mit psychischen Erkrankungen, die zur Selbstmedikation neigen
Wie kann man eine verantwortungsbewusste Einnahme sicherstellen?
- Regelmäßige Abstimmung mit dem Arzt, um die Dosierung zu optimieren
- Gezielte Pausen oder Reduktionen der Dosis, um einer Gewöhnung entgegenzuwirken
- Ausschließliche Nutzung nach medizinischer Indikation, nicht zur Freizeitgestaltung
- Achtsamkeit auf psychische Anzeichen einer Abhängigkeit wie starkes Verlangen oder unkontrollierte Einnahme
✈️ Vorsicht bei Reisen ins Ausland: Auch wenn medizinisches Cannabis in Deutschland legal ist, kann es in anderen Ländern strengen Verboten unterliegen. Es ist ratsam, sich vor der Reise über die geltenden Gesetze zu informieren und eine ärztliche Bescheinigung mitzuführen.
7. Darf ich nach der Einnahme von medizinischem Cannabis Auto fahren?
Der Konsum von THC-haltigem medizinischem Cannabis kann die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen, da THC dämpfend auf das zentrale Nervensystem wirkt und die Reaktionsgeschwindigkeit verlangsamen kann.
In Deutschland gilt eine Grenzwertregelung von 3,5 ng/ml THC im Blutserum für Autofahrer. Wird dieser Wert überschritten, drohen Strafen wie Geldbußen, Punkte in Flensburg oder sogar der Entzug der Fahrerlaubnis.
CBD-haltige Produkte hingegen sind nicht psychoaktiv und haben keinen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit. Patienten, die reines CBD konsumieren, müssen sich daher keine Sorgen machen.
Trotzdem sollte jeder Patient individuell testen, wie sein Körper auf medizinisches Cannabis reagiert, bevor er am Straßenverkehr teilnimmt.
Wichtige Sicherheitstipps:
- Direkt nach der Einnahme von THC-haltigem Cannabis nicht sofort Auto fahren – warten Sie mindestens einige Stunden.
- Falls Sie unsicher sind, wie Ihr Körper reagiert, vermeiden Sie das Fahren ganz oder sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
- CBD allein ist unproblematisch, kann aber in Kombination mit THC trotzdem Auswirkungen haben.
- Wer regelmäßig Cannabis als Medikament einnimmt, sollte sich ärztlich beraten lassen, ob das Fahren erlaubt ist.

8. Interaktionen mit anderen Medikamenten
Die Einnahme von medizinischem Cannabis kann mit anderen Medikamenten interagieren und deren Wirkung verstärken oder abschwächen.
Besonders betroffen sind Arzneimittel, die über die Leberenzyme CYP2C9, CYP2C19 und CYP3A4 verstoffwechselt werden.
Dazu gehören viele Blutdruckmedikamente, Antidepressiva, Beruhigungsmittel und Schmerzmittel.
Welche Medikamente können mit Cannabis interagieren?
- Blutdrucksenker: Cannabis kann blutdrucksenkende Medikamente verstärken oder zu Schwankungen führen.
- Beruhigungsmittel & Schlafmittel: THC kann die dämpfende Wirkung von Benzodiazepinen oder Barbituraten verstärken.
- Blutverdünner: Cannabinoide können die Wirkung von Medikamenten wie Warfarin beeinflussen.
- Antidepressiva & Neuroleptika: Wechselwirkungen mit SSRI, MAO-Hemmern oder Antipsychotika sind möglich.
Mögliche Wechselwirkungen
- Verstärkte Müdigkeit oder Schläfrigkeit, wenn Cannabis mit Beruhigungs- oder Schlafmitteln kombiniert wird.
- Veränderungen des Blutdrucks, wenn es mit blutdrucksenkenden oder -steigernden Medikamenten eingenommen wird.
- Erhöhte oder verringerte Wirksamkeit anderer Medikamente, wenn diese über die gleichen Enzyme in der Leber verstoffwechselt werden.
Wann sollte man den Arzt informieren?
- Wenn Sie bereits Medikamente regelmäßig einnehmen, besonders aus den oben genannten Gruppen.
- Wenn Sie nach der Einnahme von Cannabis ungewohnte Nebenwirkungen oder eine veränderte Medikamentenwirkung bemerken.
- Falls Sie vor einer Operation stehen, da Cannabis die Narkosewirkung beeinflussen kann.
Trotz Cannabiskonsums am Steuer? Während strenge Grenzwerte in der Vergangenheit das so gut wie unmöglich machten, haben sich die Gesetze seit der Teillegalisierung in Deutschland geändert. Wie genau, erfahren Sie in diesem Artikel.
9. Tipps für den Alltag mit medizinischem Cannabis
Die Einnahme von medizinischem Cannabis kann viele Vorteile bringen, doch sie sollte gut in den Alltag integriert werden.
Diskretion, der Umgang mit möglichen Nebenwirkungen und die Reaktion des Umfelds sind wichtige Aspekte für eine stressfreie Anwendung.
Wie kann man medizinisches Cannabis diskret einnehmen?
- Kapseln und Tabletten sind die unauffälligste Methode, da sie wie herkömmliche Medikamente aussehen.
- Öle oder Extrakte können einfach in Speisen oder Getränke gemischt werden.
- Vaporizer mit geringer Geruchsentwicklung ermöglichen eine unauffällige Inhalation.
Was tun, wenn Nebenwirkungen auftreten?
- Falls Müdigkeit oder Schwindel auftreten, sollte die Dosis reduziert oder auf eine andere Einnahmezeit umgestellt werden.
- Bei Mundtrockenheit hilft es, viel Wasser zu trinken oder zuckerfreie Bonbons zu lutschen.
- Falls stärkere Nebenwirkungen auftreten, sollte ein Arzt konsultiert werden, um die Dosierung oder das Präparat anzupassen.
Wie geht man mit Vorurteilen im Umfeld um?
- Offenheit hilft, Missverständnisse zu vermeiden. Eine sachliche Aufklärung über die medizinischen Vorteile von Cannabis kann Vorurteile abbauen.
- Falls das Umfeld kritisch reagiert, kann es helfen, das ärztliche Rezept und die Notwendigkeit der Therapie zu betonen.
- Manche Patienten bevorzugen es, ihre Medikation privat zu halten – das ist eine persönliche Entscheidung, die respektiert werden sollte.
Die Entdeckung des körpereigenen Endocannabinoid-Systems 1988 revolutionierte unser Verständnis von Cannabis als Medizin. Heute profitieren Millionen Patienten von standardisierten Cannabis-Medikamenten bei verschiedenen Erkrankungen. Deutschland entwickelt sich dabei zum europäischen Vorreiter, mit prognostizierten 311.000 Patienten bis 2027.
10. Was sollten Sie als Anfänger beachten?
Der Einstieg in die Therapie mit medizinischem Cannabis erfordert etwas Geduld und eine bewusste Herangehensweise.
Eine langsame Dosierung ist entscheidend, um die optimale Wirkung zu erzielen und Nebenwirkungen zu vermeiden. Beginnen Sie mit einer niedrigen Dosis und steigern Sie diese nur langsam, bis Sie den gewünschten Effekt spüren.
Es gibt verschiedene Einnahmeformen, die jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile haben. Während Vaporizer eine schnelle Wirkung bieten, sind Öle, Kapseln oder Tabletten besser für eine gleichmäßige und langanhaltende Wirkung geeignet.
Entscheiden Sie sich gemeinsam mit Ihrem Arzt für die Methode, die am besten zu Ihrer Lebenssituation passt.
Auch der Alltag mit medizinischem Cannabis erfordert Anpassungen. Seien Sie sich der möglichen Nebenwirkungen bewusst, insbesondere zu Beginn der Therapie.
Falls Sie sich müde oder benommen fühlen, sollten Sie nicht Auto fahren oder Maschinen bedienen. Achten Sie zudem auf Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und informieren Sie Ihren Arzt über Ihre gesamte Medikation.
Zuletzt sollten Sie sich über die gesetzlichen Bestimmungen informieren. THC-haltige Produkte können Ihre Fahrtüchtigkeit beeinflussen, und auch der Besitz von medizinischem Cannabis unterliegt strengen Regeln.
Führen Sie immer eine ärztliche Bescheinigung oder Ihr Rezept mit sich, um Missverständnisse zu vermeiden.

Unser Fazit
Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Therapie mit medizinischem Cannabis ist ein bewusster und informierter Umgang.
Wer sich gut informiert, eng mit seinem Arzt zusammenarbeitet und auf seinen Körper hört, kann von den vielen positiven Effekten dieser Behandlung profitieren.
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