- Warum Mikroplastik und VOCs in der Raumluft so gefährlich sind
- Welche alltäglichen Produkte VOCs und Mikroplastik freisetzen
- Tipps für eine bessere Luftqualität in Innenräumen
- Wie Luftreiniger und Lüftung die Belastung reduzieren
- Welche umweltfreundlichen Alternativen zu Plastikprodukten existieren
Die Luft, die wir atmen, kann voller unsichtbarer Gefahren stecken – sowohl im Freien als auch drinnen. Mikroplastik und flüchtige organische Verbindungen (Volatile Organic Compund- VOC) sind unsichtbare, aber schwerwiegende Belastungen der Innenraumluft, die auf Dauer unserer Gesundheit schaden.
Während Mikroplastik als winzige Kunststoffpartikel durch Reibung, Erosion oder verdunstetes Wasser in die Luft gelangt, finden VOCs ihren Weg in die Atemluft über alltägliche Produkte wie Reinigungsmittel, Möbel und Baumaterialien.
Diese Schadstoffe sind besonders für Kinder und empfindliche Personen gesundheitsschädlich und können das Risiko für Atemwegserkrankungen, wie zum Beispiel Asthma, erheblich erhöhen.
Wir haben hier eine kleine Anleitung für Sie, die helfen soll, die Luftqualität in Ihrer Umgebung zu verbessern.
1. Luftreinheit schaffen: Lüften Sie regelmäßig und gezielt
Eine der einfachsten, aber effektivsten Maßnahmen gegen Luftverschmutzung in Innenräumen ist das regelmäßige Lüften.
Öffnen Sie täglich alle Fenster für etwa 5–10 Minuten, um Schadstoffe aus der Luft zu entfernen und für frische Luft zu sorgen. Besonders nach dem Kochen, dem Einsatz von Reinigungsmitteln oder dem Einsatz eines Druckers ist Frischluft wichtig.
Tipp: Stoßlüften ist besonders wirksam und verbraucht weniger Energie als das Dauerlüften.
VOCs – flüchtige organische Verbindungen:
VOCs (Volatile Organic Compounds) sind Gase, die leicht aus vielen alltäglichen Produkten wie Farben, Reinigungsmitteln und Möbeln entweichen. Sie belasten die Atemluft und können bei regelmäßiger Belastung die Atemwege reizen und Kopfschmerzen, Schwindel oder Asthma auslösen.
2. Geräte in separaten Räumen betreiben
Laserdrucker und Kopierer setzen bei jedem Druck winzige Partikel frei. Wenn möglich, sollten solche Geräte in separaten Räumen stehen, die gut belüftet sind.
Der Tipp vom Umweltbundesamt: Laserdrucker haben im Schlaf- oder Kinderzimmer nichts verloren.
Alternativ können Sie auch auf emissionsärmere Tintenstrahldrucker umsteigen, die für eine saubere Raumluft weniger belastend sind und gleichzeitig bis zu 90 % weniger Energie verbrauchen.
3. Verwenden Sie emissionsarme Produkte
VOC-freie oder emissionsarme Produkte sind der Schlüssel zu gesünderen Innenräumen.
Achten Sie auf Umweltzeichen wie den Blauen Engel, der besonders niedrige Emissionswerte sicherstellt. Wählen Sie zudem Möbel und Baumaterialien, die VOC-arm sind, um langfristig gesunde Luft zu fördern.
Materialien wie Naturholz und Farben auf Wasserbasis setzen deutlich weniger Schadstoffe frei als synthetische Produkte.
- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr
4. Reinigung und Pflege: Vermeiden Sie VOC-haltige Produkte
Viele gängige Reinigungs- und Pflegeprodukte enthalten VOCs, die während und nach der Nutzung in die Luft entweichen.
Wechseln Sie auf natürliche Alternativen wie Essig, Zitronensaft und Natron, die ebenfalls effektiv reinigen. Falls Sie stärkere Reinigungsmittel verwenden müssen, lüften Sie gründlich nach der Anwendung, um die Schadstoffe möglichst rasch aus der Luft zu entfernen.
Tipp: Vermeiden Sie Lufterfrischer, da sie häufig stark VOC-belastet sind und nicht zur Luftverbesserung beitragen.
Mikroplastik weltweit in der Luft:
Mikroplastik sind winzige Kunststoffteilchen, kleiner als fünf Millimeter, die aus der Zersetzung größerer Plastikprodukte stammen. Mikroplastik wurde bereits in entlegenen Bergregionen wie den Pyrenäen und sogar in der Arktis nachgewiesen. Diese Partikel verteilen sich durch Wind und Wetter weltweit.
5. Verwenden Sie Luftreiniger für sensible Bereiche
Ein Hochleistungsluftreiniger kann Partikel und VOCs aus der Luft filtern und ist besonders in Schlafräumen und Kinderzimmern sinnvoll.
Achten Sie auf Modelle, die Partikel bis zu einer Größe von 0,003 Mikrometern filtern können – damit werden auch die kleinsten Mikroplastikpartikel und VOCs erfasst.
Luftreiniger mit HEPA- und Aktivkohlefiltern sind besonders wirksam und reduzieren Schadstoffkonzentrationen zuverlässig.
6. Vorsicht bei Kunststoffprodukten im Alltag
Plastikprodukte zerfallen über die Zeit in winzige Mikroplastikpartikel. Überdenken Sie den Einsatz von Kunststoffprodukten, insbesondere von Einwegartikeln wie Plastiktüten und -flaschen, und ersetzen Sie diese durch nachhaltige Alternativen aus Glas, Edelstahl oder Holz.
Recycelbare und biologisch abbaubare Materialien belasten die Umwelt weniger und tragen langfristig zu einer gesünderen Raumluft bei.
7. Auf textile Mikroplastikquellen achten
Unsere Kleidung – speziell aus Polyester oder Acryl – gibt bei jeder Nutzung kleine Kunststofffasern in die Luft ab.
Waschen Sie synthetische Kleidungsstücke nur so oft wie nötig und lüften Sie regelmäßig, wenn Sie Kleidung anprobieren oder falten.
Ein Mikroplastikfilter für die Waschmaschine kann zudem verhindern, dass Plastikfasern ins Wasser und in die Luft gelangen.
8. Auf den Druckertoner achten
Tonerpartikel enthalten eine Mischung aus Mikroplastik, Metallen und Chemikalien.
Achten Sie auf zertifizierte Toner, die unter Emissionsgesichtspunkten geprüft wurden, oder überlegen Sie, ob ein Druckdienst (der alternative, emissionsarme Drucktechniken nutzt) eine Lösung sein könnte.
Falls der Drucker regelmäßig benutzt wird, achten Sie darauf, dass er stets gut gewartet ist und keinen chemischen Geruch freisetzt – das ist oft ein Warnzeichen für hohe Emissionen.
9. Bewusstsein für gute Raumluft fördern
Schaffen Sie ein Bewusstsein für saubere Luftqualität im eigenen Umfeld: Informieren Sie sich über die Gesundheitseffekte von Mikroplastik und VOCs und sprechen Sie mit Familie und Freunden über einfache Maßnahmen zur Reduktion.
Kleine Veränderungen können langfristig große Effekte auf die Gesundheit haben und das Bewusstsein für saubere Innenraumluft fördern.
Schlusswort
Mikroplastik und VOCs in unserer Luft sind ein ernstes, aber lösbares Problem.
Bereits kleine Anpassungen im Alltag können die Raumluftqualität deutlich verbessern und so das Risiko für Erkrankungen reduzieren.
Jeder Schritt in Richtung sauberer Luft ist ein Schritt für die Gesundheit – lassen Sie uns gemeinsam einen Unterschied machen!