- Unterschied zwischen positivem und negativem Stress
- Wie Stress Beziehungen beeinflusst
- Gründe für sexuelle Unlust und deren Verbindung zu Stress
- Maßnahmen zur Reduzierung von Stress und Verbesserung des Sexuallebens
Negativer Stress ist Deutschlands Lustkiller Nummer 1. Dauerhafter Stress kann zudem krank machen. Sowohl organische Erkrankung wie Bluthochdruck als auch psychische Krankheiten wie Burn-out und Depressionen sowie sexuelle Erkrankungen wie ein Libidoverlust und Erektionsstörungen können durch Stress verursacht werden.
Laut Studien der Universität Göttingen erzeugt ein unbefriedigendes Sexualleben jedoch ebenfalls Stress und der Teufelskreis beginnt.
Positiver und negativer Stress
Jedoch sollte hier angemerkt werden, dass Stress sowohl negative als auch positive Auswirkungen auf Ihre Gesundheit und Ihr Liebesleben haben kann. Psychologen unterscheiden positiven Stress (den sogenannten Eustress) und negativen Stress (Distress).
Während positive Anspannung beispielsweise am Hochzeitstag oder am ersten Arbeitstag auftreten, äußert sich negativer Stress häufig durch einen andauernden bzw. wiederkehrenden Charakter. Häufige Ursachen für negativen Stress sind unter anderem Leistungsdruck, Zeitmangel, Beziehungskonflikte oder die Kindererziehung.
Positiver Stress (Eustress) | Negativer Stress (Distress) |
Meist kurzzeitige Phasen der Anspannung | Meist dauerhaft bzw. wiederkehrend |
Gefühl von Euphorie, Aufregung und Kribbeln im Bauch | Gefühl von Belastung und Druck |
Fördert die Leistungsfähigkeit und Energie | Wirkt auslaugend und energieraubend |
Ruft optimistische und freudvolle Gefühle hervor | Sorgt für eine gereizte und erschöpfte Stimmung |
Kann die Libido steigern | Kann zu sexueller Unlust führen |
- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr
Stress in der Beziehung
Doch auch auf emotionaler Ebene kann Stress zu Beziehungsproblemen führen. Stress beeinflusst schließlich die Laune – und das nicht unbedingt positiv. Sind Sie gereizt, reagieren Sie vermutlich empfindlicher und schroffer als gewohnt und Konflikte sind vorprogrammiert.
Zudem vermittelt Erschöpfung nicht selten das Signal von Desinteresse, wodurch die emotionale Distanz ebenfalls zunimmt. Frauen benötigen jedoch die emotionale Nähe zu ihrem Partner, um Ihre Libido zu aktivieren. Andersherum benötigen Männer die körperliche Nähe, um sich auf Ihre Partnerin/Ihren Partner emotional einlassen zu können.
Die Flaute im Bett steigert allerdings das Stresslevel und es wird nach einer Ablenkung zum Stressabbau gesucht. Häufig investieren die Betroffenen dann noch mehr Zeit in ihre Karriere, nehmen ein Ehrenamt an oder treten einem Verein bei.
Auf diese Weise haben Sie allerdings noch weniger Zeit füreinander und im schlimmsten Fall leben Sie sich auseinander. Deshalb ist es ungemein wichtig, Probleme offen zu kommunizieren und bewusste Entspannungsphasen in den Alltag zu integrieren.
- Entspannungstechniken gezielt einsetzen
Erlernen Sie Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga. Diese helfen nicht nur, den Stresspegel zu senken, sondern auch die Verbindung zu Ihrem Körper und Ihren Bedürfnissen zu stärken. Ein Praxisbeispiel: Viele Paare berichten, dass gemeinsame Yoga-Sessions nicht nur entspannend wirken, sondern auch die emotionale und körperliche Nähe zueinander verstärken. - Offene Kommunikation pflegen
Sprechen Sie mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin über Ihre Gefühle, Ängste und Bedürfnisse. Offene Kommunikation kann Missverständnisse vermeiden und die emotionale Bindung stärken. Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für solche Gespräche, auch wenn der Alltag hektisch ist. Dies zeigt, dass Sie sich umeinander kümmern und schafft eine vertrauensvolle Basis für Intimität. - Prioritäten setzen: Zeit für Zweisamkeit
Reservieren Sie bewusst Zeit für Zweisamkeit, fernab von beruflichen und familiären Verpflichtungen. Wie steht es um Ihr Verhältnis zu gemeinsamer, qualitativer Zeit? - Stressquellen aktiv reduzieren
Identifizieren Sie die Hauptquellen Ihres Stresses und arbeiten Sie gezielt an deren Reduktion. Dies kann bedeuten, Aufgaben zu delegieren, Nein zu sagen oder Hilfe zu suchen. - Bewegung als Stresskiller nutzen
Regelmäßige körperliche Aktivität ist ein bewährtes Mittel gegen Stress. Ein Beispiel aus dem Leben: Ein Paar entschied sich, gemeinsam joggen zu gehen, und stellte fest, dass diese Zeit nicht nur dem Stressabbau diente, sondern auch ihre Beziehung stärkte. - Kleine Auszeiten schaffen
Nehmen Sie sich täglich kurze Auszeiten, um durchzuatmen und zu entspannen. Dies kann ein kurzer Spaziergang, ein entspannendes Bad oder einfach ein Moment der Stille sein. Solche Pausen helfen, den Geist zu beruhigen und die Anspannung zu lösen.
Stress und sexuelle Unlust
Die meisten emotionalen Gründe für eine mangelnde Libido lassen sich auf Stress zurückführen. Während Männer häufig aufgrund von Leistungsdruck und Erschöpfung keine Lust auf Sex haben. Ist bei Frauen vor allem Zeitmangel und der Alltagsstress die Ursache für das mangelnde sexuelle Interesse.
Hinzu kommt der oben beschriebene Teufelskreis. Um sich auf Ihren Partner einzulassen, benötigt die Frau in der Regel ein enges emotionales Verhältnis zu ihrem Partner. Männer öffnen sich jedoch größtenteils infolge von körperlicher Nähe. Sex kann Stress allerdings auch abbauen. Um die Abwärtsspirale zu durchbrechen, sollten Sie für den notwendigen Stressabbau sorgen.
Beispielsweise folgende Maßnahmen können Ihr Stresslevel senken:
- Selbstbefriedigung
- Sport
- Entspannungstechniken
- Erholung (Wie wäre es zum Beispiel mit einem Kurzurlaub?)
Entdecken Sie wirksame Wege zur Stressbewältigung: Mit zwölf praktischen Tipps steigern Sie Ihr Wohlbefinden und finden innere Balance. Erfahren Sie, wie Achtsamkeit, regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung Sie unterstützen können. Beginnen Sie jetzt Ihre Reise zu weniger Stress und mehr Gelassenheit im Alltag.
Stressbedingte Erektionsstörungen
Auch Erektionsstörungen sind nicht immer auf organische Ursachen oder die Einnahme von Medikamenten zurückzuführen. Insbesondere bei jungen Männern, die unter einer erektilen Dysfunktion leiden, sind die Ursachen häufig psychischer Natur.
Das bedeutet jedoch nicht, dass zwangsläufig eine psychische Erkrankung, wie Depressionen oder Angststörungen, die erektile Dysfunktion verursachen muss. In vielen Fällen handelt es sich um stressbedingte Erektionsstörungen.
Primär, wenn es im Bett selten zur Sache geht, steigt zudem der Druck. Die Situation erscheint ungewohnt und Sie fühlen sich unbehaglich. Ist Ihnen eine Erektion nicht möglich, steigt jedoch die Hemmschwelle und der nächste Geschlechtsverkehr wird hinausgezögert.
Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, können Potenzmittel unterstützend eingenommen werden. Die Mittel gegen erektile Dysfunktion nehmen Ihnen den Leistungsdruck und die Unsicherheit, wodurch Sie sich entspannt auf Ihren Partner/Ihre Partnerin einlassen können.
Das positive Erlebnis setzt wiederum eine positive kognitive Verknüpfung und Sie nehmen Sex wieder als etwas Sinnliches und Lohnenswertes wahr.
Fazit
Stress ist ein komplexes Phänomen, das sowohl negative als auch positive Auswirkungen haben kann. Speziell im Bereich der Sexualität ist es wichtig, die Zeichen des Körpers zu erkennen und aktiv Maßnahmen zu ergreifen, um negativen Stress zu reduzieren.
Offene Kommunikation, bewusste Entspannungsphasen und gegebenenfalls die Inanspruchnahme medizinischer Hilfsmittel können dabei unterstützen, die Freude am Liebesleben wiederzufinden und zu erhalten.
Wie gehen Sie mit Stress um, und haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, welche Rolle er in Ihrem Liebesleben spielt?