Valentinstagsstress – warum romantische Erwartungen den Blutdruck in die Höhe treiben können

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Wir schreiben regelmäßig über Bluthochdruck und andere Erkrankungen, um Ihnen fundierte Tipps, Tools und Ratschläge für den Alltag zu geben.

Rote Rosen und große Gesten sind inzwischen der Standard am Valentinstag. Doch was macht das mit unserem Blutdruck? Entdecken Sie, wie romantische Gefühle und Erwartungsdruck unser Herz-Kreislauf-System beeinflussen können.
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Hohe Erwartungen an die Liebe – und den Blutdruck

Der Valentinstag ist per definitionem ein Tag der Liebe und Romantik. Dennoch – oder gerade deswegen – kann er, zusammen mit anderen Feiertagen und gesellschaftlichen Ereignissen, für viele Menschen eine emotionale Achterbahnfahrt bedeuten.

Während einige die stille Vorfreude genießen, fühlen sich andere unter Druck gesetzt, den perfekten romantischen Moment zu kreieren. Das bleibt nicht ohne Auswirkungen auf unsere Gesundheit.

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Die Physiologie der Liebe

Wenn wir verliebt sind, reagiert unser Körper mit einer Reihe von biochemischen Veränderungen. Die Ausschüttung von Hormonen wie Dopamin, Noradrenalin und Serotonin kann zu einem erhöhten Herzschlag und einem Anstieg des Blutdrucks führen.

Diese Reaktion ist Teil der sogenannten kardiovaskulären Reaktivität, die misst, wie unser Herz-Kreislauf-System auf äußere Stressfaktoren reagiert.

„Wenn man etwas Aufregendes sieht, wird dieses Bild an das Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet. Dann schickt das Gehirn Signale an die Blutgefäße im Gesicht. Deren Muskeln erschlaffen. Dadurch wird das Blutgefäß erweitert, es fließt mehr Blut hindurch, und das Gesicht wird rot“, erklärt Christian Sander, Dermatologe an der Asklepios-Klinik St. Georg, die Auswirkungen, die Liebe und Verliebtsein unter anderem auf den Körper haben können.

Auch kann es sogar zu Extraschlägen des Herzens oder gar vereinzelten Aussetzern des Herzschlags kommen.

Die physiologischen Veränderungen sind in der Regel harmlos und Teil der natürlichen Reaktion unseres Körpers auf intensive Emotionen. Allerdings können sie bei Menschen mit bereits bestehenden Herz-Kreislauf-Problemen oder bei extremem Stress zu Komplikationen führen.

Gut zu Wissen!

Bei heterosexuellen Paaren kommt Bluthochdruck oft bei beiden Partnern vor. Eine Reduktion von Stress und Risikofaktoren für die Herzgesundheit ist deswegen besonders gut für die Liebe.

Der Valentinstag als Stressfaktor

Der Valentinstag kann für viele Menschen eine Quelle von Stress sein. Die Gründe dafür sind vielfältig:

  • Hohe Erwartungen an den perfekten romantischen Tag
  • Druck, das richtige Geschenk zu finden
  • Angst vor Enttäuschung oder Zurückweisung
  • Finanzielle Belastungen durch teure Geschenke oder Restaurantbesuche
  • Vergleiche mit anderen Paaren, insbesondere in sozialen Medien

Dieser Stress kann zu einer erhöhten Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin führen. Chronischer Stress wird mit einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten in Verbindung gebracht und kann zu einem Anstieg des Blutdrucks, Herzrasen und Angstzuständen führen.

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Stress ist keine Bagatelle

Psychologischer Stress trägt in mehreren Phasen zur kardiovaskulären Erkrankung bei, einschließlich der langfristigen Entwicklung von koronarer Herzkrankheit und der akuten Auslösung kardialer Ereignisse.“, so der Londoner Professor für Psychologie und Epidemiologie Andrew Steptoe mit seinem Kollegen Mika Kivimäki, einem Professor für Psychiatrie in einem Artikel zu den Zusammenhängen zwischen Stress und koronarer Herzkrankheit.

Am Beispiel Valentinstag lässt sich festmachen, dass trotz eines eigentlich angenehmen Anlasses, für eine Reihe von Menschen erheblicher Stress entsteht. Dieser Stress kann sich negativ auf den Blutdruck auswirken:

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Strategien für einen rundum gesunden Valentinstag

  1. Realistische Erwartungen setzen

Weniger Erwartungsdruck entlastet und führt zu weniger Stress – und damit zu mehr Zufriedenheit.

  1. Kommunikation ist der Schlüssel

Sprechen Sie offen mit Ihrem Partner über Ihre Erwartungen und Wünsche für den Valentinstag. Dies kann Missverständnisse und unnötigen Stress vermeiden.

  1. Entspannungstechniken nutzen

Praktizieren Sie Entspannungstechniken wie tiefes Atmen, Meditation oder progressive Muskelentspannung, um Stress abzubauen und den Blutdruck zu regulieren.

  1. Bewegung einplanen

Körperliche Aktivität ist ein natürlicher Stressabbauer und kann den Blutdruck senken. Planen Sie einen romantischen Spaziergang oder eine gemeinsame Sportaktivität ein.

  1. Gesunde Ernährung beibehalten

Auch wenn Schokolade und üppige Mahlzeiten zum Valentinstag gehören können, achten Sie darauf, eine ausgewogene Ernährung beizubehalten. Einige Lebensmittel, wie dunkle Schokolade in Maßen, können sogar positive Effekte auf den Blutdruck haben.

  1. Alkohol in Maßen genießen

Übermäßiger Alkoholkonsum kann den Blutdruck erhöhen und führt nur vordergründig zur Stressreduktion. Genießen Sie Ihren Valentinstags-Champagner in Maßen.

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Fazit – Liebe ist mehr als ein Datum

Der Valentinstag muss kein Stressfaktor für Ihr Herz-Kreislauf-System sein. Mit den richtigen Strategien und einer ausgewogenen Perspektive kann dieser Tag eine Gelegenheit sein, Ihre Beziehung zu feiern und gleichzeitig auf Ihre Gesundheit zu achten.

Erinnern Sie sich: Liebe sollte das Herz erwärmen, nicht belasten. Indem Sie realistische Erwartungen setzen, offen kommunizieren und sich auf das Wesentliche konzentrieren – die Verbindung zu Ihrem Partner – können Sie einen Valentinstag genießen, der sowohl romantisch als auch herzgesund ist.

Letztendlich geht es beim Valentinstag darum, Liebe und Zuneigung zu zeigen. Ob durch eine einfache Geste, ein selbstgemachtes Geschenk oder einfach nur Qualitätszeit – die Art, wie Sie den Tag feiern, sollte zu Ihnen und Ihrer Beziehung passen.

Ein gesunder Blutdruck und ein glückliches Herz sind das beste Geschenk, das Sie sich und Ihrem Partner machen können.

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  1. American Psychological Association (2020): Stress – Understanding Its Effects. https://www.apa.org/news/press/releases/stress (Abrufdatum: 20. Januar 2025)
  2. Deutsche Herzstiftung (2023): Pulseday – Nachgefragt: Liebe und Puls. https://herzstiftung.de/pulseday-nachgefragt-liebe-puls (Abrufdatum: 20. Januar 2025)
  3. Welt (2012): Was bei der Liebe im Körper passiert. https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article112216197/Was-bei-der-Liebe-im-Koerper-passiert.html (Abrufdatum: 20. Januar 2025)
  4. Deutsche Hochdruckliga (2022): Im Hochdruck vereint – Bei Ehepaaren sind oft beide hyperton. https://www.hochdruckliga.de/nachricht/im-hochdruck-vereint-bei-ehepaaren-sind-oft-beide-hyperton (Abrufdatum: 20. Januar 2025)
  5. Österreichische Hochdruckliga (n.d.): Stress und Bluthochdruck im Alltag. https://www.hochdruckliga.at/interessierte/bluthochdruck-im-alltag/stress/# (Abrufdatum: 20. Januar 2025)
  6. Nature (2012): Psychological Stress and Cardiovascular Disease. https://www.nature.com/articles/nrcardio.2012.45 (Abrufdatum: 20. Januar 2025)
  7. Neuropsychiatrie Schweiz (n.d.): Stresssymptome und ihre Auswirkungen. https://www.neuropsychiatrie.ch/stresssymptome (Abrufdatum: 20. Januar 2025)
  8. AOK (2024): Stresshormone – Die Funktion von Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol. https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/stress/stresshormone-die-funktion-von-adrenalin-noradrenalin-und-cortisol/ (Abrufdatum: 20. Januar 2025)
  9. Habichtswald Privatklinik (2023): Selbstständig und seelisch erschöpft – Tipps für mentale Gesundheit. https://www.habichtswald-privat-klinik.de/magazin/selbststaendig-und-seelisch-erschoepft-tipps-fuer-mentale-gesundheit (Abrufdatum: 20. Januar 2025)
  10. Barmer (2024): Was ist Leistungsdruck? https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/psyche/stress/was-ist-leistungsdruck-1054814 (Abrufdatum: 20. Januar 2025)
  11. Barmer (2024): Sport gegen Stress. https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/psyche/stress/sport-gegen-stress-1058454 (Abrufdatum: 20. Januar 2025)
  12. Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) (2022): Weniger Stress durch Obst und Gemüse. https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2022/januar/weniger-stress-durch-obst-und-gemuese/ (Abrufdatum: 20. Januar 2025)
  13. AOK (2024): Feierabendbier – Wie gefährlich ist Alkohol zum Abbau von Stress? https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/sucht/feierabendbier-wie-gefaehrlich-ist-alkohol-zum-abbau-von-stress/ (Abrufdatum: 20. Januar 2025)
  14. Redaktionsnetzwerk Deutschland (2024): Entspannt und weniger gestresst – Darum ist Liebe gesund. https://www.rnd.de/liebe-und-partnerschaft/entspannt-und-weniger-gestresst-darum-ist-liebe-gesund-UTAXYPKY55GV7PGCUBWVHTYEWM.html (Abrufdatum: 20. Januar 2025)

Dieser Artikel enthält keine medizinischen Ratschläge und ersetzt auch nicht eine ärztliche Beratung. Er dient ausschließlich informativen Zwecken. Wenden Sie sich bei allen Fragen der Gesundheit oder im Krankheitsfall unbedingt an einen Arzt oder Apotheker und lesen Sie auch die Beipackzettel Ihrer Medikamente vor Einnahme sorgfältig durch.

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