- Warum hormonelle Schwankungen Frauen besonders anfällig machen
- Wie kleinere Atemwege zu stärkeren Beschwerden führen
- Welche Rolle Stress bei schwerem Asthma spielt
- Wie eine Betroffene ihre Beschwerden besser in den Griff bekam
- Welche konkreten Schritte Ihnen im Alltag helfen können

Asthma ist längst keine Randerscheinung mehr – in Deutschland betrifft es Millionen Menschen. Besonders auffällig: Frauen entwickeln häufiger schweres Asthma als Männer.
Diese Tatsache wirft wichtige Fragen auf, denn sie betrifft die Lebensqualität und Gesundheit vieler Patientinnen.
Wissen Sie, woran das liegt?
In diesem Artikel nehmen wir die wichtigsten Zusammenhänge genauer unter die Lupe.

Warum Asthma bei Frauen oft schwerer verläuft
Der Einfluss von Hormonen auf die Atemwege
Wussten Sie, dass Östrogen und Progesteron nicht nur den Menstruationszyklus steuern, sondern auch die Atemwege beeinflussen? Forschung zeigt, dass Hormonschwankungen entzündungsfördernd wirken und die Atemwegsreaktivität erhöhen können.
Laut dem Lungeninformationsdienst fördern weibliche Sexualhormone wie Östrogen die Entzündungsbereitschaft der Bronchien, während männliche Hormone wie Testosteron eher eine schützende Wirkung entfalten.
Auch die Techniker Krankenkasse berichtet, dass prämenstruelle Hormonveränderungen bei vielen Patientinnen mit einer Verschlechterung der Asthmasymptome einhergehen – ein Phänomen, das als prämenstruelles Asthma bezeichnet wird.
- Schwankungen können die Atemwege reizen.
- Schwangerschaft kann Asthma verbessern oder verschlechtern.
- Hormontherapien sollten immer individuell abgestimmt werden.
Die anatomischen Unterschiede – ein oft unterschätzter Aspekt
Frauen haben kleinere Lungenvolumina und engere Bronchien als Männer – ein physiologischer Unterschied, der bei Asthmaerkrankungen ins Gewicht fällt.
Eine internationale Studie, veröffentlicht in BMJ Open Respiratory Research, zeigt, dass Frauen mit Asthma eine schlechtere Lungenfunktion, eine geringere Symptomkontrolle und häufiger Exazerbationen aufweisen als Männer.
Diese Unterschiede führen dazu, dass selbst milde Reize bei Frauen schneller zu ernsthaften Asthmaanfällen führen können.

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Psychosoziale Faktoren: Stress als Verstärker
Die Rolle von Stress und psychischer Belastung
Kennen Sie das Gefühl, wenn Stress buchstäblich die Luft abschnürt? Besonders Frauen sind hiervon betroffen, da sie häufiger unter Mehrfachbelastungen durch Familie, Beruf und Pflegearbeit stehen.
Ein Artikel in Nature Reviews Disease Primers betont, dass psychosoziale Belastungen, hormonelle Schwankungen und geschlechtsspezifische Umweltfaktoren die Asthmakontrolle bei Frauen erschweren. Frauen berichten häufiger über stärkere Symptome und eine geringere Lebensqualität im Umgang mit Asthma als Männer.
Stress ist somit nicht nur ein seelischer, sondern auch ein handfester körperlicher Risikofaktor für Asthma-Verschlechterungen.
- Stress ist ein unterschätzter Asthmaauslöser.
- Psychotherapie kann helfen, Symptome zu lindern.
- Achtsamkeitstraining verbessert die Asthmakontrolle nachweislich.
Anna, 38 Jahre, Asthmatikerin
Anna, Mutter zweier Kinder und berufstätig, berichtet: „Ich habe mein Asthma immer im Griff gehabt. Aber als der Stress in der Arbeit zunahm, kamen die Anfälle häufiger – manchmal reichte ein Streit, und ich bekam kaum noch Luft.“ Ihre Erfahrung spiegelt die Situation vieler Frauen wider, die mit den unsichtbaren Folgen von Stress kämpfen.
Alltagstipps für Frauen mit schwerem Asthma
Praktische Routinen für mehr Kontrolle
- Hormonzyklen dokumentieren: Notieren Sie, wann Asthmasymptome stärker auftreten. So lassen sich Muster erkennen und Therapien besser abstimmen.
- Stressmanagement trainieren: Achtsamkeit, Yoga oder kurze Atemübungen können helfen, akute Belastung abzufedern.
- Alltag anpassen: Planen Sie Erholungsphasen bewusst ein, insbesondere vor und während stressreicher Zeiten im Zyklus.
Die Einflussfaktoren auf schweres Asthma bei Frauen
Faktor | Wirkung auf Asthma | Beispielhafte Auslöser |
Hormonelle Veränderungen | Erhöhte Entzündungsbereitschaft der Atemwege | Zyklus, Schwangerschaft, Wechseljahre |
Anatomische Unterschiede | Schnellere Atemwegsverengung | Sport, Kälte, Pollen |
Psychosoziale Belastungen | Gesteigerte Anfälligkeit für Anfälle | Stress im Beruf, Familie |

Das Fazit
Frauen tragen eine besondere Last, wenn es um schweres Asthma geht – hormonelle Einflüsse, anatomische Unterschiede und psychosoziale Faktoren greifen ineinander.
Je besser Sie Ihre persönlichen Auslöser kennen, desto gezielter können Sie gegensteuern. Indem Sie auf Ihre Gesundheit achten und frühzeitig reagieren, gewinnen Sie spürbar an Lebensqualität.