- Welche Rolle das Frühjahr für Ihre Blutdruckwerte spielt
- Was die Wissenschaft dazu sagt
- Welche Symptome Sie im Blick behalten sollten
- Wie Sie mit einfachen Alltagsroutinen gegensteuern
- Wann Sie ärztlichen Rat suchen sollten

Kaum werden die Tage länger, hören viele Menschen auf ihren Körper – und stellen fest: Der Blutdruck ist plötzlich höher als noch vor ein paar Wochen.
Kommt Ihnen das bekannt vor? Tatsächlich zeigt sich in Studien, dass die Jahreszeit einen erheblichen Einfluss auf unseren Blutdruck hat.

Mehr Licht, mehr Bewegung – mehr Blutdruck?
Der Frühling bringt Licht und höhere Temperaturen mit sich. Klingt erstmal gesund, oder? Tatsächlich sorgt das helle Licht für hormonelle Umstellungen: Der Körper produziert weniger Melatonin und mehr Cortisol – das sogenannte „Stresshormon“. Diese hormonelle Verschiebung kann den Blutdruck kurzfristig ansteigen lassen.
Auch die Umstellung von winterlicher Ruhe auf frühlingshafte Aktivität bringt den Kreislauf in Schwung. Für Menschen mit Hypertonie oder Kreislaufschwäche kann das zur Belastungsprobe werden.
- Ein sprunghafter Blutdruckanstieg im Frühling ist keine Seltenheit
- Vor allem ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen sind betroffen
- Auch jüngere, gesunde Personen können plötzlich Werte über 140 mmHg messen
Studienlage: Was Forschende beobachtet haben
Laut einer aktuellen Studie von 2023 schwanken Blutdruckwerte saisonal deutlich, wobei im Frühling ein auffälliger Anstieg zu beobachten ist. Die Forschenden betonen, dass solche Schwankungen das Risiko für Herz-Kreislauf-Ereignisse erhöhen können, insbesondere bei Menschen mit bereits bestehender Hypertonie.
Eine japanische Studie belegt, dass die Temperaturveränderung und Tageslichtlänge direkt mit dem systolischen Blutdruck korrelieren. Je stärker die Differenz zum Winter, desto deutlicher der Anstieg.
Eine Studie von Woodhouse et al. (1993) untersuchte den Einfluss der Jahreszeiten auf den Blutdruck bei älteren Menschen. Die Ergebnisse zeigten, dass sowohl der systolische als auch der diastolische Blutdruck im Winter signifikant höher waren als im Sommer.
Insbesondere war der Anteil der Personen mit einem Blutdruck über 160/90 mmHg im Winter viermal höher als im Sommer. Die Studie legt nahe, dass ältere Menschen empfindlicher auf saisonale Temperaturänderungen reagieren, was zu erhöhtem Blutdruck in kälteren Monaten führen kann.
- Auch natürliche Mittel wie Hibiskustee können blutdrucksenkend wirken
- Magnesiumreiche Lebensmittel (z. B. Nüsse, Spinat) stabilisieren das Gefüühl
- Zu plötzliche Diäten können den Blutdruck belasten
Kennen Sie diese Warnzeichen?
Ein erhöhter Blutdruck fällt oft lange nicht auf. Doch gerade im Frühling berichten viele Betroffene plötzlich von Symptomen wie:
- Morgendlicher Kopfschmerz
- Ohrensausen oder Sehstörungen
- Herzklopfen oder Druckgefühl in der Brust
- Nervosität oder Schlafprobleme
Wenn Ihnen das bekannt vorkommt: Nehmen Sie Ihre Werte ernst und lassen Sie sie über mehrere Tage kontrollieren – am besten zur gleichen Uhrzeit.

- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr

6 praktische Tipps für stabile Werte
1. Führen Sie ein Blutdruck-Tagebuch
Nutzen Sie ein kleines Notizbuch oder eine App, um täglich Ihre Werte zu notieren – idealerweise morgens und abends zur gleichen Zeit. Notieren Sie zusätzlich, wie Sie sich fühlen: Sind Sie gestresst, entspannt, müde?
Auch Aktivitäten wie Sport, besondere Mahlzeiten oder schlechter Schlaf sollten Sie vermerken. Diese Einträge helfen Ihnen (und Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt), Veränderungen besser einzuordnen und gezielt gegenzusteuern.
2. Bewegen Sie sich smart, nicht hart
Regelmäßige Bewegung senkt nachweislich den Blutdruck – aber bitte mit Maß. Starten Sie mit 30 Minuten Spazierengehen pro Tag oder 15 Minuten leichtem Stretching morgens. Wenn Sie Fahrrad fahren, wählen Sie eine Strecke ohne starke Steigungen.
Ideal sind auch leichte Sportarten wie Schwimmen oder Tai-Chi. Wichtig ist: Bleiben Sie dran, statt sich zu überfordern und dann frustriert aufzugeben.
3. Achten Sie auf Salz und versteckte Zucker
Fertiggerichte, Brot oder Wurst enthalten oft viel Salz und Zucker – teils in Formen, die auf den ersten Blick harmlos klingen. Lesen Sie Zutatenlisten genau und bevorzugen Sie frische Lebensmittel. Achten Sie besonders auf diese Zuckerarten, die häufig vorkommen und gesundheitlich kritisch sein können:
- Glukosesirup
- Fruktose
- Maltodextrin
- Dextrose
- Maissirup
- Invertzuckersirup
Kochen Sie möglichst selbst – mit frischen Zutaten, Kräutern statt Salz und Obst oder Zimt als natürliche Süßmacher. Eine einfache Faustregel: Je länger die Zutatenliste, desto größer die Wahrscheinlichkeit versteckter Zusätze.
Traditionelle Kulturen zeigen einen erstaunlichen Ansatz zur Blutdruckregulierung, der weit über moderne medizinische Interventionen hinausgeht. Diese Gesellschaften beweisen, dass Gesundheit keine Frage der Technologie, sondern des Lebensstils ist.
4. Trinken Sie ausreichend
Oft trinken wir zu wenig – vor allem im Frühling, wenn die Sonne scheint, aber die Hitze noch nicht spürbar ist. Ein erwachsener Mensch sollte mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag trinken. Stellen Sie sich morgens eine Karaffe bereit oder nutzen Sie eine App mit Trink-Erinnerung. Vermeiden Sie stark zuckerhaltige Getränke – Wasser, ungesüßter Tee oder verdünnte Säfte sind die bessere Wahl.
5. Stressmanagement im Alltag
Stress ist ein häufiger, unterschätzter Blutdrucktreiber. Gönnen Sie sich bewusste Pausen – zum Beispiel fünf Minuten tiefes Atmen bei offenem Fenster. Auch kurze Spaziergänge, progressive Muskelentspannung oder Musik hören können helfen.
Lernen Sie, „Nein“ zu sagen, wenn Ihnen etwas zu viel wird. Tipp: Notieren Sie jeden Abend drei Dinge, die gut waren – das stärkt Ihr Wohlbefinden und senkt den Stresslevel.
6. Kontrollieren Sie Medikamente
Besprechen Sie regelmäßig mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, ob Ihre Medikation noch optimal eingestellt ist – gerade beim Wechsel der Jahreszeiten. Manche Blutdrucksenker wirken bei Hitze oder Kälte anders.
Nehmen Sie Ihre Medikamente stets zur gleichen Zeit ein und führen Sie ein Einnahmetagebuch, falls Sie zu Vergesslichkeit neigen. Auch pflanzliche Präparate sollten nicht ohne Rücksprache eingenommen werden.
Wann wird’s kritisch?
Ein einzelner hoher Wert ist noch kein Grund zur Panik. Doch wenn Ihre systolischen Werte über mehrere Tage bei über 140 mmHg liegen, sollten Sie ärztlichen Rat einholen.
Symptom | Was tun? |
Druck im Kopf, Kopfschmerzen | Blutdruck messen, Ruhe bewahren, ggf. Arztbesuch |
Werte > 160 mmHg | Arztbesuch zeitnah einplanen |
Schwindel, Ohnmacht | Notruf wählen, Hinlegen, Beine hochlagern |

Fazit: Bleiben Sie frühlingsfit mit stabilem Blutdruck
Der Frühling ist eine wunderbare Zeit, um durchzustarten – wenn Sie auf Ihren Körper achten. Nutzen Sie die Energie der hellen Monate, um Ihre Gesundheit zu stärken. Mit einfachen Routinen, etwas Wissen und Achtsamkeit bleiben Ihre Blutdruckwerte in der Balance.