Winterwandern: Die überraschende Waffe gegen Bluthochdruck

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Frauen Wandern Schnee
Das Redaktionsteam des DoktorABC Wellness Hubs

Wir schreiben regelmäßig über Bluthochdruck und andere Erkrankungen, um Ihnen fundierte Tipps, Tools und Ratschläge für den Alltag zu geben.

Wer denkt bei Bewegung im Winter an Wandern? Doch genau hier liegt der Schlüssel: Winterwandern senkt Bluthochdruck nachhaltig. Sehen Sie selbst!
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Bluthochdruck zählt zu den häufigsten Gesundheitsproblemen weltweit. In Deutschland leiden rund 30 % aller Menschen daran.

Doch die Lösung könnte näherliegen, als viele denken: Winterwandern. Diese einfache und naturnahe Aktivität kombiniert Bewegung, frische Luft und die wohltuende Wirkung der Kälte. 

Studien belegen, dass regelmäßiges Wandern im Winter den Blutdruck senkt und das Herz-Kreislauf-System stärkt. Erfahren Sie, warum Winterwandern ein echtes Gesundheitswunder ist.

Mann Misst Blutdruck

Warum Bewegung im Winter so gesund ist

Kälte wirkt wie ein natürlicher Booster für das Herz-Kreislauf-System. Wenn die Temperaturen sinken, verengen sich die Blutgefäße, um Wärme zu speichern. Dadurch steigt der Blutdruck kurzfristig an, was das Herz stärker arbeiten lässt. 

Gleichzeitig fördern diese Anpassungen die Durchblutung, insbesondere in der Muskulatur. Regelmäßige Bewegung in der Kälte hilft somit, die Blutgefäße elastisch zu halten und stärkt das Herz nachhaltig. Studien zeigen, dass Aktivitäten wie Winterwandern nicht nur die Gefäße trainieren, sondern auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen langfristig senken können.

Bewegung bei niedrigen Temperaturen: Kalorienverbrauch und Herzgesundheit

Bei Kälte verbraucht der Körper mehr Energie, um seine Kerntemperatur zu halten. Dieser Effekt sorgt dafür, dass Winterwanderer im Vergleich zu Aktivitäten bei sommerlichen Temperaturen mehr Kalorien verbrennen

Zudem wirkt die Bewegung an der frischen Luft doppelt positiv: Sie steigert die Ausdauer und fördert die Sauerstoffversorgung des Körpers. Das Herz wird durch den erhöhten Sauerstoffbedarf gestärkt, und die Fettverbrennung wird angekurbelt.

Dadurch sinkt zudem das Risiko für Übergewicht und damit verbundene Erkrankungen wie Diabetes.

Gut zu wissen: Top 10 Vorteile des Winterwanderns
  1. Kalorienverbrauch steigern: Kälte lässt den Körper härter arbeiten, um warm zu bleiben.
  2. Besseren Schlaf fördern: Bewegung unterstützt die natürliche Hormonwirkung, z. B. Melatonin.
  3. Kühle Temperaturen steigern die Konzentration: Frische Luft klärt den Kopf.
  4. Infektionen bekämpfen: Kälte aktiviert das Immunsystem.
  5. Haut verjüngen: Moderate Kälte kann Rötungen und Schwellungen reduzieren.
  6. Intensiveres Herztraining: Die Kälte fordert das Herz zusätzlich heraus.
  7. Gesundes Gewicht halten: Regelmäßiges Gehen senkt den BMI.
  8. Stress reduzieren: Frische Luft und Bewegung steigern Serotonin und Endorphine.
  9. Gemeinschaft stärken: Wandern mit Freunden oder Gruppen macht Spaß.
  10. Ganzheitliche Gesundheit fördern: Wandern senkt das Risiko für Herzkrankheiten, Diabetes und stärkt Muskeln und Knochen.

Quelle: Connect Health

So wirkt Winterwandern auf Bluthochdruck

Winterwandern bietet eine natürliche Methode, um Bluthochdruck auf sehr unterschiedliche Weise zu kontrollieren und die Herz-Kreislauf-Gesundheit zu fördern.

1. Kälte und Gefäßverengung

Bei niedrigen Temperaturen ziehen sich die Blutgefäße zusammen, um die Körperwärme zu bewahren. Diese Vasokonstriktion führt zu einem erhöhten Blutdruck, da das Herz gegen einen größeren Widerstand pumpen muss.

Regelmäßige Bewegung in der Kälte, wie beim Winterwandern, kann jedoch dazu beitragen, die Gefäße elastisch zu halten und die Anpassungsfähigkeit des Kreislaufsystems zu verbessern. 

2. Aktivierung des Immunsystems

Kälteexposition stimuliert das Immunsystem und verbessert so die Fähigkeit des Körpers, Infektionen zu bekämpfen. Winterwandern kombiniert diese immunstärkende Wirkung mit körperlicher Aktivität, was insgesamt zu einer besseren Gesundheit und indirekt zu einer Entlastung des Herz-Kreislauf-Systems führen kann. 

3. Stressreduktion durch Naturerlebnis

Der Aufenthalt in der Natur und die körperliche Betätigung beim Winterwandern können Stress abbauen und das Wohlbefinden steigern.

Stress ist ein bekannter Risikofaktor für Bluthochdruck; daher trägt die Entspannung in der winterlichen Landschaft zur Blutdrucksenkung bei. 

4. Verbesserte Schlafqualität

Regelmäßige körperliche Aktivität, wie Winterwandern, trägt maßgeblich zur Schlafqualität bei. Ein erholsamer Schlaf ist wichtig für die Regulierung des Blutdrucks und die allgemeine Herzgesundheit. 

Durch die Kombination dieser Faktoren ist Winterwandern eine effektive und angenehme Methode, um Bluthochdruck auf natürliche Weise zu senken und die allgemeine Gesundheit zu fördern.

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Winterwandern in den Alltag integrieren

Es ist wirklich ganz einfach, das Winterwandern in Ihren Alltag zu integrieren und dem inneren Schweinhund entgegenzutreten. Hier unsere drei ultimativen Tipps:

Tipp #1: Wochenend-Wanderungen: natürliche Fitness statt Couch

Das Wochenende bietet eine perfekte Gelegenheit, dem Alltag zu entfliehen und sich in der Natur zu bewegen. Planen Sie leichte bis mittelschwere Wanderungen in Ihrer Region, die Sie in wenigen Stunden bewältigen können.

Starten Sie mit gut zugänglichen Strecken in Parks, Wäldern oder auf Wanderwegen und steigern Sie allmählich die Intensität, je nach Kondition.

Tipp #2: Mini-Rituale: kurze Winterspaziergänge mit Wirkung

Auch kleine Schritte zählen! Nutzen Sie die Mittagspause oder die frühen Abendstunden für einen kurzen Spaziergang in der Winterlandschaft. Bereits 20–30 Minuten täglich reichen aus, um den Kreislauf zu aktivieren und den Blutdruck positiv zu beeinflussen.

Diese Mini-Rituale sind einfach in den Alltag einzubauen und schaffen gleichzeitig eine mentale Auszeit.

Tipp #3: Gemeinschaft erleben: Wandern in der Gruppe

Gemeinsames Wandern mit Familie, Freunden oder Wandergruppen bringt nicht nur Motivation, sondern erhöht auch die Sicherheit bei winterlichen Bedingungen.

Viele Gemeinden und Organisationen bieten geführte Wanderungen an, bei denen man neue Strecken entdecken und Gleichgesinnte treffen kann. Gruppenaktivitäten fördern nicht nur die Gesundheit, sondern auch das soziale Wohlbefinden.

Achtung!: Nicht ohne Aufwärmen starten

Kälte erhöht das Risiko für Muskelverletzungen. Wärmen Sie sich vor dem Start gut auf, um Zerrungen und Verspannungen zu vermeiden.

So wandern Sie sicher – speziell im Winter

Nachfolgend haben wir Ihnen weitere wichtige Tipps zusammengestellt, um das Winterwandern so sicher wie möglich zu gestalten.

Die richtige Kleidung: Schichtenprinzip anwenden

Im Winter ist das sogenannte Zwiebelprinzip besonders wichtig. Tragen Sie mehrere Schichten Kleidung, die Sie bei Bedarf anpassen können.

Beginnen Sie mit einer atmungsaktiven Basis-Schicht, fügen Sie eine isolierende Schicht für Wärme hinzu und tragen Sie eine wetterfeste Jacke als äußere Schicht. Achten Sie darauf, Handschuhe, eine Mütze und einen Schal zu tragen, um Wärmeverluste zu minimieren.

Sichere Ausrüstung: Schutz vor Rutschgefahr

Rutschfeste Wanderschuhe sind bei glattem oder verschneitem Untergrund unverzichtbar. Zusätzlich können Sie Wanderstöcke mit Spikes verwenden, um Stabilität zu gewährleisten. Wer längere Strecken plant, sollte auch auf reflektierende Kleidung oder Accessoires achten, um in der dunklen Jahreszeit gut sichtbar zu sein.

Routenwahl: Angepasst an Wetter und Fitnesslevel

Wählen Sie Ihre Wanderroute sorgfältig aus. Achten Sie darauf, dass die Wege gut begehbar und Ihrem Fitnesslevel angepasst sind.

Überprüfen Sie vorab die Wettervorhersage und brechen Sie bei extremen Bedingungen wie Glatteis oder Sturm nicht auf. Halten Sie zudem Pausen ein und vermeiden Sie Überanstrengung, um die Belastung für das Herz-Kreislauf-System zu minimieren.

Hydration und Stärkung nicht vergessen

Auch im Winter verliert der Körper durch die Bewegung viel Flüssigkeit. Trinken Sie daher regelmäßig, auch wenn das Durstgefühl geringer ist. Heiße Getränke wie Tee im Thermobecher sind ideal, um warm zu bleiben. Kleine, energiereiche Snacks wie Nüsse oder Müsliriegel liefern unterwegs die nötige Energie.

Notfallausrüstung dabeihaben

Nehmen Sie eine kleine Erste-Hilfe-Ausrüstung, ein Mobiltelefon und eine Karte oder ein GPS-Gerät mit. So sind Sie für unerwartete Situationen gewappnet. Informieren Sie zudem Freunde oder Familie über Ihre geplante Route und Rückkehrzeit.

Unser Lesetipp!
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Fazit – Winterwandern: Ein einfacher Weg zu besserer Gesundheit

Winterwandern vereint Bewegung, frische Luft und die gesundheitsfördernden Effekte niedriger Temperaturen. Menschen mit Bluthochdruck profitieren besonders, da regelmäßiges Wandern den Kreislauf stärkt, den Blutdruck senkt und das Herz entlastet. 

Gleichzeitig trägt es zur Stressreduktion und einer besseren mentalen Gesundheit bei. Mit der richtigen Vorbereitung, passenden Routen und kleinen Ritualen kann Winterwandern mühelos in den Alltag integriert werden – für mehr Wohlbefinden und eine langfristig bessere Gesundheit.

Paar Wandert Winter

FAQ

Wie kann ich feststellen, ob mein Bluthochdruck zu hoch für das Winterwandern ist?

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit dem Winterwandern beginnen, besonders bei stark erhöhtem Blutdruck.

Kann Winterwandern auch bei Gelenkbeschwerden durchgeführt werden?

Ja, moderate Bewegung wie Winterwandern kann die Gelenke entlasten und durch die verbesserte Durchblutung Schmerzen lindern.

Ist Winterwandern für ältere Menschen geeignet?

Absolut. Mit einer guten Ausrüstung, angepasstem Tempo und einfachen Strecken ist Winterwandern ideal für Senioren.

Wie oft sollte ich Winterwandern, um gesundheitliche Vorteile zu erzielen?

Schon 2–3 Wanderungen pro Woche, jeweils 30 Minuten, reichen aus, um den Blutdruck positiv zu beeinflussen.

Gibt es Alternativen zu Winterwandern, wenn die Bedingungen zu gefährlich sind?

Indoor-Alternativen wie Laufbandwandern oder Übungen wie Yoga können ähnliche Effekte auf den Blutdruck haben.

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  1. Janský L, et al (1996): Immune system of cold-exposed and cold-adapted humans, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/8925815/, abgerufen 10.01.2025
  2. Teległów A, et al (2024): Blood Morphological and Biochemical Indicator Characteristics in Men Performing Different Physical Activities in the Cold-A Preliminary Report. Life (Basel), https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38672745/, abgerufen 10.01.2025
  3. Peter A. Coventry, et al (2021): Nature-based outdoor activities for mental and physical health: Systematic review and meta-analysis, https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2352827321002093?via%3Dihub, abgerufen 10.01.2025
  4. Barclay, Ruth et al, (2023): Identifying Outdoor Winter Walking Programs and Resources for Older Adults: A Scoping Review of the Grey Literature. Physiotherapy Canada, https://www.researchgate.net/publication/369465917_Identifying_Outdoor_Winter_Walking_Programs_and_Resources_for_Older_Adults_A_Scoping_Review_of_the_Grey_Literature, abgerufen 10.01.2025
  5. Bergen K, Jubenvill M, Shaw K, et al. Factors Associated with Outdoor Winter Walking in Older Adults: A Scoping Review. Canadian Journal on Aging / La Revue canadienne du vieillissement, https://www.cambridge.org/core/journals/canadian-journal-on-aging-la-revue-canadienne-du-vieillissement/article/factors-associated-with-outdoor-winter-walking-in-older-adults-a-scoping-review/456250DE8D48B2A793FCB97658A7712F, abgerufen 10.01.2025
  6. Connect Health (2021): Winter Walking: the benefits of exercise in colder weather, https://www.connecthealth.co.uk/blog/winter-walking/, abgerufen 10.01.2025 
  7. Bluthochdruckliga (2021): Bluthochdruck in Zahlen, https://www.hochdruckliga.de/presse/informationen/bluthochdruck-in-zahlen, abgerufen 10.01.2025

Dieser Artikel enthält keine medizinischen Ratschläge und ersetzt auch nicht eine ärztliche Beratung. Er dient ausschließlich informativen Zwecken. Wenden Sie sich bei allen Fragen der Gesundheit oder im Krankheitsfall unbedingt an einen Arzt oder Apotheker und lesen Sie auch die Beipackzettel Ihrer Medikamente vor Einnahme sorgfältig durch.

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