- Was in Ihrer Reiseapotheke nicht fehlen darf
- Wie Sie sich am Flughafen besser zurechtfinden
- Warum Bewegung unterwegs so wichtig ist
- Was Sie beim Thema Ernährung beachten sollten
- Wie Sie ruhig schlafen und auf Notfälle vorbereitet sind

Die Koffer sind fast gepackt, die Vorfreude steigt – und doch bleibt das mulmige Gefühl, etwas vergessen zu haben. Für viele Menschen mit gesundheitlichen Bedürfnissen ist das keine Kleinigkeit, sondern eine echte Stressquelle.
Gerade wenn Sie mit Erkrankungen wie Diabetes, Asthma oder Bluthochdruck leben, ist eine gute Reisevorbereitung mehr als nur hilfreich – sie ist beruhigend.
Lesen Sie weiter und entdecken Sie, wie Sie mit einer durchdachten Urlaubs-Checkliste entspannter in den Urlaub starten.

Warum eine kluge Vorbereitung Ihre Reise angenehmer macht
Gesund reisen beginnt nicht erst im Flugzeug, sondern schon Wochen vorher. Wer Medikamente einnehmen muss, bestimmte Lebensmittel vermeiden sollte oder besondere Reisedokumente benötigt, kennt das: Der Alltag mag gut organisiert sein – im Urlaub gelten andere Regeln.
Eine Checkliste hilft nicht nur dabei, den Überblick zu behalten, sondern reduziert auch das Risiko, wichtige Dinge zu vergessen. Laut einer Erhebung der European Travel Commission (2023) gaben 43 % der Befragten mit chronischen Erkrankungen an, mindestens einmal eine wichtige Reisevorbereitung vergessen zu haben – am häufigsten betraf das Medikamente oder Atteste.
Doch es geht nicht nur um Sicherheit. Auch der psychische Effekt zählt: Eine strukturierte Vorbereitung wirkt beruhigend – und damit gesundheitsfördernd.
- Zwischen 11 und 15 Uhr ist die UV-Strahlung am stärksten.
- Medikamente verlieren bei Hitze schneller ihre Wirkung – transportieren Sie sie gekühlt.
- Bei Zeitverschiebung über sechs Stunden ist eine ärztliche Rücksprache zur Einnahme ratsam.
Medikamente und Gesundheitsnachweise: Das muss mit
Ohne Medikamente keine Erholung. Deshalb gehört Ihre individuelle Medikation an oberste Stelle. Überprüfen Sie frühzeitig, ob Sie für die gesamte Reisedauer ausreichend versorgt sind. Ärztliche Atteste (z. B. für Insulin oder Asthma-Inhalatoren im Handgepäck) sollten in Kopie und im Original mitreisen – am besten zweisprachig.
Tipp: Führen Sie eine Liste aller eingenommenen Präparate mit Wirkstoffbezeichnung, Dosierung und Einnahmezeiten. Im Notfall erleichtert das den ausländischen Ärzten und Ärztinnen die Versorgung erheblich.
Auch eine kleine Reiseapotheke gehört ins Gepäck: Schmerzmittel, Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden, Wunddesinfektion, Pflaster, Sonnencreme – angepasst an Ihre individuellen Bedürfnisse.
Wussten Sie, dass laut WHO (2022) rund 30 % aller Reisenden ohne passende Grundausstattung unterwegs sind?

- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr

Stressfaktor Flughafen: Wie Sie gut durchkommen
Lange Wege, Sicherheitskontrollen, Zeitdruck – Flughäfen können herausfordernd sein, besonders mit gesundheitlichen Einschränkungen. Planen Sie mehr Zeit ein, vermeiden Sie Stoßzeiten und nutzen Sie Services wie „Assistance“ oder Vorab-Sicherheits-Checks für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder chronischen Erkrankungen.
Lisa (42) lebt mit Morbus Crohn und erinnert sich: „Einmal wurde mein Medikament in der Sicherheitskontrolle konfisziert, weil ich das Attest vergessen hatte. Seitdem habe ich immer ein medizinisches Dokument dabei – auf Englisch und mit Stempel.“
- Die europaweite Notrufnummer ist 112 – auch ohne Guthaben wählbar.
- Eine Auslandskrankenversicherung schützt vor hohen Kosten.
- In vielen Ländern helfen Apotheken bei leichten Beschwerden sofort – einfach nachfragen.
Bewegung als Energiebooster
Schon kleine Bewegungseinheiten halten Sie fit – auch auf Reisen. Beim Warten am Gate oder an der Raststätte: Nutzen Sie die Zeit für Dehnübungen oder kurze Spaziergänge. Das senkt das Thromboserisiko und regt Kreislauf und Verdauung an.
Eine Studie der Mayo Clinic (2021) belegt: Bereits fünf Minuten Bewegung pro Stunde reduzieren das Risiko für Reisethrombosen deutlich – besonders bei längeren Flügen oder Fahrten.
Haben Sie das schon einmal erlebt – schwere Beine nach einem langen Reisetag? Dann wissen Sie, wie wohltuend einfache Bewegung sein kann.
Vor der Reise
Medikamentenvorrat für gesamte Reise prüfen
Ärztliche Atteste (zweisprachig, gestempelt) einholen
Liste aller Medikamente mit Wirkstoffen & Dosierung erstellen
Reiseversicherung mit Gesundheitsabdeckung abschließen
Informationen zu medizinischer Versorgung am Reiseziel recherchieren
Für das Handgepäck
Wichtige Medikamente + Ersatzdosis
Atteste für Medikamente (z. B. Insulin, Inhalator)
Notfallkarte in Landessprache (z. B. „Ich habe Diabetes“)
Kleine Reiseapotheke (z. B. Schmerzmittel, Pflaster, Desinfektion)
Snacks für spezielle Ernährungsbedürfnisse
Während der Reise
Sonnenschutz mit hohem LSF, ggf. für empfindliche Haut
Zeitverschiebung bei Medikamenteneinnahme berücksichtigen
Bewegung einplanen (z. B. Dehnübungen, Spaziergänge)
Ohrenstöpsel, Schlafmaske und ggf. Nackenkissen für besseren Schlaf
Offline-Karten & Notrufnummern auf dem Handy speichern
Extras für spezielle Bedürfnisse
Blutzuckermessgerät & Traubenzucker (bei Diabetes)
Laktase-Tabletten (bei Laktoseintoleranz)
Glutenfreie Notfallkarte & Snacks (bei Zöliakie)
Medizinischer Hinweis am Körper (z. B. Armband, Notfallpass im Smartphone)
Sonnenschutz, Klima, Zeitzonen: Nicht unterschätzen
Nicht jede Haut verträgt die intensive UV-Strahlung am Mittelmeer oder in den Bergen. Menschen mit Akne, Neurodermitis oder bestimmten Medikamenten (z. B. Antibiotika) reagieren empfindlich. Verwenden Sie eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor – auch bei bewölktem Himmel.
Auch Zeitverschiebung kann Ihre Medikamenteneinnahme durcheinanderbringen. Berechnen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin im Vorfeld, wie Sie Tabletten zeitlich anpassen. Bei Diabetes etwa kann eine falsche Insulingabe gefährlich werden.
Ernährung unterwegs: Klug geplant, gut gegessen
Reisen bringt oft ungewohnte Mahlzeiten mit sich – für Menschen mit Zöliakie, Laktoseintoleranz oder Diabetes ist das mehr als eine Frage des Geschmacks.
Informieren Sie sich vorab über regionale Speisen und allergenfreie Alternativen. Notfallkarten in Landessprache („Ich vertrage kein Gluten.“) helfen im Restaurant weiter.
Packen Sie eigene Snacks ein, um Heißhunger und riskante Spontan-Käufe zu vermeiden. Nüsse, Müsliriegel ohne Zuckerzusatz oder Vollkorncracker sind gute Reisebegleiter.
Eine kleine Übersicht für Ihre Reiseplanung:
Bedürfnis | Tipp für unterwegs |
Diabetes | Blutzuckermessgerät + Traubenzucker |
Laktoseintoleranz | Laktase-Tabletten, lokale Produkte checken |
Zöliakie | Glutenfreie Notfallkarte, Snacks mitnehmen |
Schlafprobleme auf Reisen: Was wirklich hilft
Ungewohnte Betten, Lärm, Jetlag – schlechter Schlaf ist unterwegs keine Seltenheit. Nehmen Sie Ohrstöpsel, Schlafmaske und eventuell ein Nackenkissen mit. Wer Einschlafprobleme hat, sollte bereits ein bis zwei Wochen vor Reiseantritt den Schlafrhythmus anpassen.
Die Universität Zürich (2023) fand heraus: Wer sich mit einer Abendroutine wie Lesen oder einer kurzen Meditation vorbereitet, schläft im Urlaub tiefer – auch im ungewohnten Umfeld.
Wussten Sie, dass der sogenannte „First-Night-Effekt“ dazu führt, dass eine Gehirnhälfte in der ersten Nacht in neuer Umgebung aktiv bleibt?
Sicherheit für den Notfall
Auch wenn niemand es sich wünscht – Unfälle oder plötzliche Beschwerden sind möglich. Speichern Sie die Notrufnummer des Urlaubslands im Handy, laden Sie sich Offline-Karten herunter und tragen Sie einen medizinischen Hinweis bei sich (z. B. Armband oder Notfallpass im Smartphone).
Gut vorbereitet ist nicht paranoid – sondern umsichtig. Das gilt besonders für Menschen mit Anfallsleiden, Herzproblemen oder Allergien.

Fazit
Mit der richtigen Vorbereitung starten Sie nicht nur sorgenfreier, sondern auch entspannter in Ihren wohlverdienten Urlaub. Denken Sie daran: Kleine Details machen oft den Unterschied zwischen Stress und Leichtigkeit. Ob Medikamentenplan, Notfallkarte oder Bewegung im Reisealltag – jede Maßnahme zählt. Packen Sie also nicht nur Kleidung ein, sondern auch ein Stück Sicherheit.
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