Diabetiker müssen auf ihre Ernährung achten. Das gilt vor allem dann, wenn noch keine medikamentöse Behandlung des Blutzuckerspiegels notwendig ist und eine Umstellung des Lebensstils den Insulinmangel im Körper ausgleichen soll.
Aber auch Menschen, die Antidiabetika wie Metformin einnehmen beziehungsweise sich regelmäßig Insulin verabreichen, tun gut daran, sich ausgewogen zu ernähren. (Quelle: netdoktor.de)
Das Anstreben eines gesunden Lebensstils schließt natürlich nicht aus, dass auch Diabetes-Typ-2-Patienten ins Restaurant gehen oder sich sogar ab und zu Fastfood gönnen. Im Folgenden lernen Sie 5 Regeln kennen, die den Restaurantbesuch trotz Diabetes zum Genuss werden lassen.
1. Die Auswahl der Gaststätte
Indem Sie ein Restaurant aussuchen, das ein möglichst breites Angebot an Speisen hat, können Sie viel dazu beitragen, dass es Ihnen auch weiterhin gut geht. Ideal sind Speiselokale, die viele frische Produkte auf der Karte stehen haben.
Fündig werden Sie beispielsweise auch in gehobenen südeuropäischen Restaurants, wo man schon von Haus aus auf die mediterrane Ernährungsweise Wert legt. Fettarm gegrillter Fisch oder Meeresfrüchte mit viel nur kurz gegartem Gemüse, frische Salate und Rohkost, Olivenöl und Obst zum Dessert sind ideal für ein Auswärtsessen ohne Reue. (Quelle: dge.de)

Auch die asiatische Küche hat zahlreiche Diabetes-freundliche Rezepte auf Lager. Gemüsecurry, Speisen mit Linsen oder Bohnen und Geflügelfleisch sättigen gut und helfen dabei, den Blutzucker auf einem gleichmäßigen Niveau zu halten. (Quelle: diabetesde.org)
In deutschen Gaststätten finden Sie in der Regel ebenfalls magere Fleischsorten und Salat- oder Gemüsebeilagen, die sich gut mit einer Diabetes-Typ-2-Ernährung verbinden lassen. (Quelle: gesundleben-apotheken.de)
Schauen Sie sich, bevor Sie eine Reservierung machen, die Speisekarte an. Oft finden Sie die im Internet. So können Sie vorher bereits überlegen, welche Gerichte am besten zu Ihren Vorlieben und zu Ihrem Diabetes passen.

- Erektionsstörungen
- Haarausfall
- Bluthochdruck
- Hohes
- Cholesterin
- Übergewicht
- Asthma

2. In Maßen essen
Auch wenn Sie sich beim Restaurantbesuch etwas Besonderes gönnen möchten und das gewählte Lokal für üppige Portionen bekannt ist oder gar ein All-You-Can-Eat-Angebot hat: Achten Sie auf Ihre Portionsgröße.
Vor allem dann, wenn Sie auf die Zufuhr von Insulin angewiesen sind, sollte sich die Menge der aufgenommenen Broteinheiten nicht von dem unterscheiden, was Sie sonst üblicherweise zu sich nehmen. Bestimmte Produkte fallen dabei mehr ins Gewicht, weil sie den Blutzuckerspiegel stärker beeinflussen als andere.

Doch auch Lebensmittel ohne, beziehungsweise mit wenig Kohlenhydraten sollten nicht unkontrolliert verzehrt werden. Ein wichtiger Baustein eines gesunden Diabetes-Typ-2-Managements ist die Gewichtskontrolle, denn bei Normalgewicht sind auch die Blutwerte gewöhnlich besser. (Quelle: diabetesde.org)
Sollte dennoch mehr auf dem Teller landen als Ihr Ernährungsplan vorsieht, dann bitten Sie das Personal, Ihnen die verbleibenden Speisen für zu Hause einzupacken.
So haben Sie auch am Folgetag noch etwas vom Restaurantbesuch.
3. Auswählen und ersetzen
Manche Lebensmittel sollten Diabetiker möglichst ganz vermeiden. Was aber tun, wenn diese Bestandteil des Gerichts sind, das Sie gern bestellen würden? In den meisten Restaurants haben Sie die Möglichkeit, darum zu bitten, bestimmte Komponenten von Speisen wegzulassen oder durch andere zu ersetzen.
Hier finden Sie einige Produkte, die Sie besser meiden sollte und Ideen, wie Sie damit umgehen können:
Das steht auf der Speisekarte | Das können Sie tun |
Beilagen Nudeln, Weißmehlprodukte oder weißer Reis | Bitten Sie um eine Vollkorn-Alternative. Wenn das nicht möglich ist, ersetzen Sie die Beilagen durch Gemüse. Wenn beides keine Option ist, verzehren Sie nur eine kleine Portion davon. |
Fleischgerichte oder Salate mit Soße | Bitten Sie darum, die Soße getrennt serviert zu bekommen oder verzichten Sie ganz darauf. |
Pasta-Saucen mit Sahne | Steigen Sie besser auf eine Variante mit Tomatensoße um. |
Burger und Co. | Im Fast-Food-Restaurant gibt es oft kein Vollkornbrot. Lassen Sie den Burger Bun besser liegen und bestellen lieber eine Portion Salat dazu. Verzichten Sie auf Frittiertes. Nehmen Sie besser gegrilltes Fleisch und eine Salatbeilage. |
Baguette und Kräuterbutter auf dem Tisch | Verzichten Sie darauf, diese Sattmacher zu verzehren. Sollte die Versuchung zu groß sein, lassen Sie diese Dinge besser vom Tisch abräumen. |
Cola, Limo und Alkohol | Statt stark zuckerhaltiger Getränke bestellen Sie besser Wasser oder zumindest eine Saftschorle. Alkoholgenuss sollte für Diabetiker eine absolute Ausnahme darstellen. Verzichten Sie, wo immer möglich, darauf. |
Fett- und zuckerreiche Desserts | Bestellen Sie statt einer Portion mit Sahne und Schokolade lieber einen Obstsalat. |
Mit diesen einfachen Tipps können Sie beinahe überall essen, ohne dass Ihr Blutzuckerspiegel darunter leidet.
4. Ballaststoffreiche Speisen aussuchen
Patienten mit Diabetes vom Typ 2 sollten unbedingt auf die ausreichende Aufnahme von Ballaststoffen achten. Als Ballaststoffe bezeichnet man unverdauliche Fasern pflanzlichen Ursprungs.
Diese Fasern sorgen in der menschlichen Verdauung dafür, dass das Gefühl der Sättigung länger anhält. Dazu noch wird der Verdauungsprozess durch sie verlangsamt, was wiederum dazu führt, dass der Blutzuckerspiegel weniger stark schwankt. (Quelle: apotheken-umschau.de)

Die Empfehlung für Diabetes-Patienten lautet, mindestens 40 Gramm Ballaststoffe am Tag zu sich zu nehmen. Ein Teil davon lässt sich natürlich auch beim Essen auswärts abdecken.
Ballaststoffreiche Lebensmittel in Restaurants sind beispielsweise:
- Schwarzwurzeln und Topinambur
- Bohnen, Erbsen und Linsen
- Artischocken, Rosenkohl und Paprikaschoten
- Vollkornprodukte wie Brot und Frühstückszerealien
- Himbeeren, Birnen, Kiwi und Äpfel
- getrocknetes Obst (Aprikosen und Mango)
- Macadamia, Erdnüsse, Haselnüsse, Walnüsse
(Quelle: ndr.de)
Natürlich müssen jeweils auch die anderen Bestandteile der Lebensmittel mit in Betracht gezogen werden. Getrocknetes Obst enthält gleichzeitig viel Zucker und Nüsse viel Fett.
Jede dieser Ballaststoff-Bomben sollte deshalb mit Bedacht und in vernünftigen Mengen konsumiert werden.

5. Fast Food Guide für Diabetiker
Grundsätzlich dürfen Diabetiker alles essen und das gilt auch für Fast Food. Doch kommt es hier auf die Menge an und die eventuell begleitenden Lebensmittel. Sollten Sie einmal wirklich Lust auf den Burger einer amerikanischen Schnellrestaurant-Kette haben, dürfen Sie sich den auch gönnen.
Im Wesentlichen gelten die oben genannten Regeln:
- wählen Sie vernünftige Portionsgrößen aus, eventuell ist ein Kindermenü das Richtige für Sie
- verzichten Sie auf ein Menü und wählen statt der Pommes Frites besser einen Salat als Beilage
- bestellen Sie keinen Softdrink, sondern bleiben Sie bei Wasser
- vermeiden Sie „double cheese“ und extra Soßen – gerade Ketchup und Mayonnaise enthalten viele ungesund Kohlehydrate
- setzen Sie beim Pizza-Belag auf Gemüse statt Fleisch oder Wurst
- wählen Sie mageres Fleisch ohne Panade, wie etwa Rindfleisch oder gegrilltes Hühnerfilet
- Als Nachspeise wählen Sie statt Softeis mit viel Karamellsoße den Obstsalat – oder verzichten ganz darauf
(Quelle: diabetesde.org)
Essen unterwegs – auch für Diabetiker
Leider ist es immer noch so, dass die Mehrzahl der Speiselokale in Deutschland keine Nährwerte auf ihren Speisekarten angeben, obwohl Diabetiker-Verbände und Verbraucherschützer das seit langem fordern.
Für manche große Unternehmen haben sich Interessenverbände die Mühe gemacht, Kohlenhydrate und Broteinheiten zu ermitteln, zum Beispiel hier. Allerdings lässt sich darauf nur ein Bruchteil der Anbieter finden.
Trotzdem muss man sich aber deshalb nicht entmutigen lassen. Mit etwas Erfahrung und unter Beachtung der aufgeführten, einfachen Tricks müssen Sie weder Restaurantbesuche noch den gelegentlichen Griff zum Schnellmenü scheuen.