- Wie medizinisches Cannabis bei verschiedenen Erkrankungen helfen kann
- Was Sie tun können, um medizinisches Cannabis zu schützen
- Wie Studien helfen, skeptische Ärzte zu überzeugen
- Welche Möglichkeiten es gibt, eine Cannabis-Behandlung durchzusetzen
- Warum Ihr Engagement für medizinisches Cannabis wichtig ist
Weil in unserer Welt immer mehr Entscheidungen von Experten getroffen werden, fühlen sich viele Menschen machtlos. Doch gerade was die kontrovers diskutierte Frage der Cannabis-Legalisierung betrifft, können auch wir als Normalbürger etwas verändern.
Das Thema medizinisches Cannabis betrifft nicht nur die Patienten, die es dringend brauchen, sondern uns alle.
Diese Patienten brauchen medizinisches Cannabis
Es gibt eine ganze Reihe von Erkrankungen, für die Cannabis heute als Behandlung infrage kommt:
- An erster Stelle sind hier chronische Schmerzen zu nennen. Bei Multipler Sklerose kann Cannabis beispielsweise Muskelspastiken reduzieren.
- Es eignet sich auch, um die Übelkeit bei einer Chemotherapie zur Behandlung von Krebs zu reduzieren.
- Patienten mit HIV/AIDS leiden oft an Appetitlosigkeit. Dem kann Cannabis entgegenwirken.
- Patienten mit Epilepsie hilft Cannabidiol (CBD), ihre Anfälle zu kontrollieren.
- Cannabis kann bei Schlafstörungen helfen.
- Es eignet sich als ergänzende Behandlung für die Therapie von Angststörungen.
Es gibt in Deutschland eine offizielle Seite, über die Sie Petitionen an den Bundestag einreichen können. Aber auch private Plattformen wie OpenPetition.de eignen sich dafür, Ihren Anliegen Gehör zu verschaffen und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Was kann ich tun? – Acht Vorschläge
Damit diese Patienten auch weiterhin die Behandlungen bekommen, die sie brauchen, gibt es viele Möglichkeiten, um die Entscheidungsträger in der Politik zu beeinflussen, damit das Cannabis-Gesetz und das Medizinal-Cannabisgesetz erhalten bleiben:
1. Abgeordnete kontaktieren
Schreiben Sie einen Brief oder eine E-Mail an einen Abgeordneten und legen Sie dar, dass medizinisches Cannabis eine Errungenschaft ist, die man nicht aus tagespolitischen Gründen aufgeben sollte. Dabei können Sie persönliche Geschichten (mit Zustimmung der Betroffenen) teilen.
2. Engagement in den Parteien
Menschen, die konservativen Parteien angehören, können erklären, dass es beim Thema medizinisches Cannabis nicht um Ideologie, sondern um die Versorgung der Patienten gehen sollte.
Wer Parteien nahe steht, die sich für medizinisches Cannabis einsetzen, kann sich auf lokaler Ebene für dieses Thema einsetzen.
3. An Anhörungen und Diskussionen teilnehmen
Wenn es in Ihrer Nähe Anhörungen und Diskussionen zur Gesundheitspolitik gibt, können Sie Ihre Meinung äußern und Politiker zu einer Stellungnahme auffordern.
4. Petitionen unterzeichnen oder ins Leben rufen
Petitionen sind ein gutes Mittel, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Alle, die eine bestehende Petition unterzeichnen, leisten einen Beitrag.
Die Association of Cannabinoid Specialists fördert die wissenschaftliche Erforschung und Anwendung von Cannabinoiden in der Medizin.
Diese Organisation gibt aktuelle Publikationen heraus, um Ärzte mit evidenzbasierten Erkenntnissen zur therapeutischen Nutzung von Cannabis zu informieren.
Das kann auch für Laien interessant sein.
5. Aufklärung leisten
Wenn Sie sich zu dem Thema informiert haben, können Sie bei Informationsveranstaltungen mitarbeiten oder fundierte Artikel und Studien in den sozialen Medien teilen.
6. Patientenorganisationen unterstützen
Organisationen, die sich für die Rechte von Patienten einsetzen, freuen sich über Ihre Mitarbeit und Ihre Spenden.
7. Medienarbeit und PR
Schreiben Sie Leserbriefe an Zeitungen und Kommentare zu Blog-Artikeln, um viele Menschen auf das Thema aufmerksam zu machen.
8. Demonstrationen und andere Aktionen
Nehmen Sie an Demonstrationen teil, um Ihre Unterstützung sichtbar zu machen oder rufen Sie eine Kampagne in den sozialen Medien ins Leben.
- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr
Argumente, um skeptische Ärzte zu überzeugen
Psychologisch gesehen ist es nicht gerade einfach, als Laie einen Arzt von seiner Meinung abzubringen. Das kann jedoch gelingen, wenn Sie auf aktuelle Studien und medizinische Fachartikel verweisen.
Das Deutsche Ärzteblatt hat auf einer Übersichtsseite die Ergebnisse von Studien zum Thema Cannabis in der Medizin zusammengefasst. Hier sind einige der dort veröffentlichten Erkenntnisse:
- Cannabinoide sind bei der Behandlung chronischer Schmerzen wirksam.
- Sie reduzieren Krämpfe und Schmerzen bei Patienten mit Multipler Sklerose.
- Bei Patienten, die an Schlafstörungen, Appetitlosigkeit oder Übelkeit leiden, führen sie oft zu einer Verbesserung der Lebensqualität.
- Bei kontrollierter Anwendung unter ärztlicher Aufsicht hat Cannabis milde und vorübergehende Nebenwirkungen.
- Es gibt Hinweise, dass Cannabis den Bedarf an Opioiden bei Schmerzpatienten reduziert.
Die politische Debatte um Cannabis tobt. Zugleich zeigen wissenschaftliche Studien erstaunliche medizinische Erfolge. Besonders bei Multipler Sklerose, Epilepsie und als Begleittherapie bei Krebs überzeugen die Forschungsergebnisse.
Den Wunsch nach einer Behandlung mit Cannabis durchsetzen
Falls jemand in Ihrer Familie oder Ihrem Freundeskreis sich mit Cannabis behandeln lassen möchte und damit beim behandelnden Arzt auf Widerstand stößt, gibt es dennoch Wege, diesen Wunsch durchzusetzen.
- An erster Stelle sollte natürlich ein offenes Gespräch mit dem Arzt stehen. Schließlich ist es der Patient, der sonst die Folgen von stark wirkenden Medikamenten wie Opioiden und Benzodiazepinen tragen muss.
- Falls der Arzt bei seiner Ablehnung bleibt, ist es möglich, den Arzt zu wechseln oder einen Facharzt (zum Beispiel einen Neurologen, Schmerztherapeuten oder Palliativmediziner) zu konsultieren.
- Patientenorganisationen und Apotheken helfen dabei, Ärzte zu finden, die Erfahrung mit der Anwendung von medizinischem Cannabis haben.
- Wenn es zu einem ernsten Konflikt mit einem Arzt oder einer Krankenkasse kommt, hilft ein Patientenanwalt oder ein auf Cannabis spezialisierter Anwalt, wobei die Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland gute Erstinformationen bietet. Das betrifft vor allem Fälle, in denen die Krankenkasse eine Kostenübernahme verweigert oder Ärzte keine rechtmäßigen Anträge stellen.
- Organisationen wie der Deutsche Hanfverband und Selbsthilfegruppen unterstützen Patienten dabei, sich für ihr Recht auf eine geeignete Therapie mit Cannabis einzusetzen.
- Durch diese Organisationen kann man auch Erfahrungen austauschen und kooperative Ärzte finden.
Es ist völlig legitim, Medikamente abzulehnen, die nicht den individuellen Bedürfnissen entsprechen! Patienten sollten sich deshalb nicht scheuen, ihre Rechte wahrzunehmen.
Fazit: Ihr Engagement ist wichtig
Wenn Bürger sich gemeinschaftlich engagieren, hilft das, die Errungenschaft medizinisches Cannabis zu schützen. Alle, denen das ein Anliegen ist, können einen Beitrag leisten – sei es durch Einflussnahme auf Politiker, Mitarbeit in Patientenorganisationen oder indem sie Ihre Rechte aktiv durchsetzen.
Die medizinische Forschung zeigt klar, dass Cannabis bei vielen Erkrankungen eine wirksame Behandlung darstellt. Es liegt an uns allen, dafür zu sorgen, dass wir diese Option auch in Zukunft haben.
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