- Warum medizinisches Cannabis für schwerkranke Patienten unverzichtbar ist
- Welche Vorteile die Legalisierung seit 2024 für Patienten gebracht hat
- Welche Folgen eine Rücknahme der Legalisierung für Patienten hätte
- Wie andere Länder den Zugang zu medizinischem Cannabis regeln
- Welche ethischen und politischen Faktoren in der Cannabisdebatte wichtig sind

Die Bedeutung von medizinischem Cannabis
Verschiedene Untersuchungen zeigen, wie Cannabisprodukte Symptome verschiedener chronischer oder unheilbarer Krankheiten lindern kann und für Patienten alltägliche Herausforderungen einfacher machen kann.
Medizinisches Cannabis wird bei verschiedenen schwerwiegenden Erkrankungen eingesetzt, darunter:
- Chronische Schmerzen: Studien zeigen, dass Cannabinoide eine schmerzlindernde Wirkung haben können.
- Multiple Sklerose: Die Reduktion von Spastiken durch Cannabispräparate ist wissenschaftlich belegt.
- Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie: Cannabis wird als Ergänzungstherapie anerkannt, wenn Standardmedikamente nicht ausreichend wirken.
Der Neurobiologe Tibor Harkany vom schwedischen Karolinska Institutet betont sogar den möglichen Einsatz von Cannabinoiden als primäre Therapieform bei Epilepsie. Bei dieser Erkrankung könne der Krankheitsverlauf schnell und günstig beeinflusst werden.

Vorteile für Patienten seit 2024
Seit der Legalisierung von Cannabis im Jahr 2024 hat sich der Zugang zu medizinischem Cannabis für viele Patienten deutlich erleichtert.
Zugelassene Ärzte können Rezepte für entsprechende Präparate ausstellen. Lediglich eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse muss in manchen Fällen noch erfolgen.
Cannabis fällt seit der Legalisierung nicht mehr unter das Betäubungsmittelgesetz und kann von Betroffenen einfach mit einem Rezept aus der Apotheke bezogen werden.
Diese Situation bietet Sicherheit für die behandelnden Ärzte, vor allem aber für die Patienten, die sich auf gleichbleibend hohe Qualitäten ihrer Medikation verlassen können und zudem Rechtssicherheit beim Erwerb, Besitz und Konsum von medizinischem Cannabis besitzen.
Medizinisches Cannabis unterliegt strengen Qualitätskontrollen und enthält genaue Angaben zu THC- und CBD-Gehalt.
Auswirkungen einer Rücknahme der Legalisierung
Eine Rücknahme der Legalisierung von Cannabis unter einer von Friedrich Merz (CDU) geführten Bundesregierung hätte weitreichende Folgen. Das betrifft ganz besonders Patienten, die auf medizinisches Cannabis angewiesen sind, um eine erträgliche Lebensqualität zu erreichen.
Ohne geregelten Zugang wären sie gezwungen, auf den Schwarzmarkt auszuweichen, wo weder Qualität noch Sicherheit der Produkte gewährleistet sind.
Patienten werden unnötig kriminalisiert und stigmatisiert, was zusätzliche psychische und soziale Belastungen nach sich ziehen kann.
Die Rücknahme würde auch Forschung und Innovation im Bereich medizinischer Cannabinoide hemmen und den Fortschritt der Therapieoptionen einschränken. Bisher sind die Wirkstoffe sowie die Wirkmechanismen der in Cannabis enthaltenen Cannabinoide und Flavonoide nur unzureichend bekannt.

- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr

Medizinisches Cannabis im internationalen Vergleich
Das vergleichsweise kleine Land Israel gilt in seinem Umgang mit Cannabis als beispielhaft, zumindest in Bezug auf medizinisch wirksamen Hanf. Ziel der israelischen Regierung ist es, den Zugang zu dem für viele Patienten so wertvollen Stoff stark zu vereinfachen, damit eine breite Masse von Menschen von den positiven Auswirkungen profitieren kann.
Auch Kanada hat Cannabis für medizinische Zwecke bereits ab 2001 legalisiert. Der Freizeitgebrauch von Hanf ist seit 2018 legal. Damit hat sich das nordamerikanische Land eine Spitzenposition unter den Produzenten von medizinischem Cannabis gesichert.
Medizinisches Cannabis eröffnet neue Perspektiven für die Therapie schwerer Erkrankungen. Deutschland gilt als Vorreiter, doch Hürden und Unsicherheiten bleiben. Welche Krankheiten behandelt werden können und wie Patienten Zugang erhalten, erfahren Sie hier.
Die politische und gesellschaftliche Bedeutung der Debatte
Ethisch betrachtet ist die medizinische Versorgung alle Menschen ein Grundrecht. Einschränkungen beim Zugang zu medizinischem Cannabis untergraben dieses Recht. Internationale Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betonen, dass Patienten Zugang zu allen geeigneten Therapien erhalten sollten.
Der medizinische Einsatz von Cannabis muss außerdem klar vom Freizeitgebrauch von Gras und anderen Cannabisderivaten unterschieden werden.
Hier sollte es Aufklärung darüber geben, dass das Mittel in vielen Fällen nicht genommen wird, um einfach high zu werden, sondern wesentliche gesundheitliche Verbesserungen für bestimmte Patientengruppen zu erwarten sind.

Fazit – Medizinisches Cannabis muss legal bleiben
Der Zugang zu medizinischem Cannabis ist für viele Patienten lebenswichtig. Einschränkungen oder bürokratische Hürden gefährden nicht nur ihre Gesundheit, sondern in großem Maße auch ihre Lebensqualität.
Die deutsche Politik hat es in der Hand, unzähligen Betroffenen mit Erkrankungen wie MS, Krebs, Epilepsie und weiteren Indikationen ein würdevolles Leben zu ermöglichen, indem die Legalisierung von medizinischem Cannabis nicht zurückgenommen wird.
- Warum die Gesetze zu medizinischem Cannabis unverändert bleiben müssen
- Die medizinischen Beweise sprechen dafür: Warum Cannabisgesetze bleiben sollten
- Perspektiven für die Einführung von Cannabis-Shops in Deutschland
- Cannabis: Diese Regeln gelten seit der Legalisierung
- Wie medizinisches Cannabis Leben verändert