- Was die aktuelle politische Lage für Cannabis-Patienten bedeutet
- Wie Sie die Rechte von Patienten schützen können
- Welche konkreten Schritte jetzt sinnvoll sind
- Mit welchen Argumenten Sie Patienten unterstützen
- An wen Sie sich wenden können

„Wir wollen als Union einen Neustart. Wir wollen keine Ideologie, wir wollen Sicherheit und Ordnung“, sagt CDU-Gesundheitspolitiker Tino Sorge. Die SPD stellt sich dagegen: Sie möchte auch in einer möglichen Großen Koalition die Cannabis-Legalisierung verteidigen.

Die aktuelle Situation für Patienten
Die Lage für Patienten hat sich seit April 2024 verbessert. „Ärzte können jetzt Cannabis verschreiben wie hochdosiertes Ibuprofen und Aspirin. Das macht den Zugang für Patienten sehr viel einfacher„, erklärt Constantin von der Groeben, Geschäftsführer des Cannabis-Herstellers Demecan.
Die Verschreibung von medizinischem Cannabis wurde seit der ersten Legalisierung im Jahr 2017 deutlich vereinfacht. Früher mussten Ärzte einen Antrag bei der Krankenkasse stellen, heute können sie Cannabis wie andere verschreibungspflichtige Medikamente direkt auf einem Betäubungsmittelrezept verordnen.
Mögliche Folgen für Patienten
Eine Rücknahme der Legalisierung könnte schwerwiegende Folgen haben. Der vereinfachte Zugang zu medizinischem Cannabis steht auf dem Spiel.
Seit April 2024 können Ärzte Cannabis wie andere verschreibungspflichtige Medikamente verordnen. Eine Rückkehr zur alten Bürokratie würde viele Patienten treffen.
Bevor Sie wissen, wie Sie die Zukunft dieser Patienten fördern können, sollten Sie sich mit den Wahlprogrammen diverser Parteien vertraut machen.
Cannabis-Patienten profitieren von der höheren Produktionskapazität deutscher Hersteller. Das Unternehmen Demecan plant eine Verdopplung seiner Produktion von einer auf zwei Tonnen, was die Versorgungssicherheit erhöht und die Abhängigkeit von Importen reduziert.
Die Positionen der Parteien
Die Parteien haben klare Standpunkte zum medizinischen Cannabis. Die SPD will die Legalisierung auch in einer möglichen Großen Koalition verteidigen. Sie sieht in der Teillegalisierung einen wichtigen Fortschritt für die Drogen- und Suchtpolitik Deutschlands.
Die FDP geht noch weiter: Sie fordert eine vollständige Legalisierung. Cannabis soll auch über Geschäfte und den Online-Handel verkauft werden können. Die Grünen unterstützen diese Richtung. Sie setzen sich für den Verkauf in lizenzierten Fachgeschäften ein.
Das BSW ist diesbezüglich noch unentschlossen. Fabio De Masi vom BSW im Europäischen Parlament erklärt, seine Partei unterstütze mehrheitlich die Legalisierung. Es gebe aber auch abweichende Meinungen in der Partei.
Die AfD lehnt die Freigabe von Cannabis ab. In ihrem Wahlprogramm bezeichnet sie die Legalisierung als Fehler. Sie fordert eine strikte Trennung zwischen medizinischem Cannabis und Freizeitkonsum.
Die Debatte um medizinisches Cannabis wird oft von politischen Interessen dominiert, während die tatsächlichen Bedürfnisse der Patienten in den Hintergrund geraten. Doch gerade in der Medizin sollte der Schutz der Gesundheit über politischen Diskussionen stehen.
Praktische Unterstützung für Patienten
Die medizinische Dokumentation ist jetzt besonders wichtig. Patienten sollten ihre Behandlung sorgfältig dokumentieren:
- Regelmäßige Aufzeichnungen über die Wirkung
- Sammlung aller ärztlichen Berichte
- Nachweis der medizinischen Notwendigkeit
Zusammenarbeit mit Ärzten und Apotheken
Der Austausch zwischen Patienten, Ärzten und Apotheken braucht eine starke Basis. Behandelnde Ärzte führen am besten ein detailliertes Therapieprotokoll. Darin dokumentieren sie die Wirkung und mögliche Nebenwirkungen. Diese Dokumentation sichert die medizinische Notwendigkeit ab.
Apotheken spielen eine wichtige Rolle bei der Qualitätssicherung. Sie stellen sicher, dass Patienten ihr Medikament in gleichbleibender Qualität erhalten. Die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apotheken ermöglicht eine optimale Versorgung.
Rechtliche Absicherung der Behandlung
Patienten sollten ihre Verschreibung rechtlich absichern. Das geht am besten durch:
Ein vollständiges Patientendossier mit:
- Allen bisherigen Therapieversuchen
- Dokumentierten Behandlungserfolgen mit Cannabis
- Regelmäßigen Arztberichten zur Wirksamkeit
Die rechtliche Lage könnte sich nach der Bundestagswahl 2025 ändern. Gut dokumentierte Behandlungen haben die besten Chancen, fortgeführt zu werden.

- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr

Gemeinsam aktiv werden
Einzelne Stimmen verhallen oft ungehört. In der Gemeinschaft liegt unsere Stärke. Ein lokales Netzwerk aufzubauen, ist der erste Schritt.
Beginnen Sie mit einem Kernteam aus engagierten Mitstreitern. Suchen Sie nach Verbündeten in Ihrer Region: Ärzte, die Cannabis verschreiben. Apotheker, die sich auskennen. Patienten, die ihre Geschichte teilen möchten.
Organisieren Sie regelmäßige Treffen. Ein »Arbeitskreis Cannabis-Medizin« klingt professionell und wird von der Politik ernst genommen. Treffen Sie sich in neutralen Räumen wie Gemeindezentren oder Bibliotheken. Das verleiht Ihrer Initiative Seriosität.
Die Macht der öffentlichen Meinung
Viele Menschen wissen nicht, dass Cannabis ein anerkanntes Medikament ist. Diese Wissenslücke müssen wir schließen. Organisieren Sie Informationsabende.
Laden Sie gezielt lokale Journalisten ein. Ein persönlicher Anruf bei der Lokalredaktion wirkt oft Wunder.
Bereiten Sie Ihre Botschaft sorgfältig vor. Lassen Sie Patienten von ihren Erfahrungen berichten – aber wählen Sie die Geschichten klug aus.
Eine Großmutter, die dank Cannabis wieder mit ihren Enkeln spielen kann, bewegt Menschen mehr als trockene Statistiken.
Den politischen Druck erhöhen
Die Zeit bis zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 müssen wir nutzen. Politiker reagieren auf Druck aus ihrem Wahlkreis.
Identifizieren Sie die Entscheidungsträger. Neben Bundestagsabgeordneten sind auch lokale Politiker wichtig. Sie haben oft direkten Draht nach Berlin.
Fordern Sie persönliche Gespräche. Bereiten Sie diese gründlich vor:
- Sammeln Sie Fakten zur medizinischen Bedeutung
- Dokumentieren Sie lokale Fallbeispiele
- Formulieren Sie konkrete Forderungen
- Bieten Sie konstruktive Lösungen an
Die Kraft der Verbände nutzen
Etablierte Organisationen haben jahrelange Erfahrung im politischen Kampf. Sie verfügen über Kontakte und Ressourcen. Hierzu zählen:
- Deutsche Medizinal-Cannabis Gesellschaft e.V.
- Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin e.V.
- Deutsche Schmerzgesellschaft e.V.
- Bundesverband der Cannabis-Patienten
Aber: Verbände sind nur so stark, wie ihre aktive Basis. Bringen Sie sich ein. Übernehmen Sie Verantwortung. Koordinieren Sie lokale Aktionen mit bundesweiten Kampagnen.
Den direkten Dialog mit der Politik suchen
Der persönliche Kontakt zu Politikern kann Türen öffnen. Doch der Weg dorthin braucht Vorbereitung. Ein durchdachtes Vorgehen erhöht die Chancen auf Gehör.
Die richtigen Ansprechpartner finden
Nicht jeder Politiker beschäftigt sich mit Gesundheitspolitik. Konzentrieren Sie Ihre Energie auf die Entscheidungsträger, die wirklich Einfluss haben:
Auf Bundesebene sind das:
- Die gesundheitspolitischen Sprecher der Fraktionen
- Die Mitglieder des Gesundheitsausschusses
- Ihre lokalen Bundestagsabgeordneten
Der erste Kontakt erfolgt am besten über das Wahlkreisbüro. Die Mitarbeiter dort sind der Schlüssel zum Abgeordneten. Ein freundlicher, professioneller Umgang öffnet viele Türen.
In Deutschland sind die THC-Grenzwerte ein zentrales Thema, besonders im Zusammenhang mit der Verkehrssicherheit und dem medizinischen Cannabisgebrauch. Der Umgang mit Tetrahydrocannabinol (THC) wird durch klare gesetzliche Regelungen bestimmt, die sicherstellen sollen, dass Konsumenten nicht gefährdet werden und gleichzeitig die Rechte von Patienten gewahrt bleiben.
So erreichen Sie die Öffentlichkeit mithilfe von Journalisten
Die mediale Berichterstattung prägt die öffentliche Meinung. Ein professioneller Umgang mit Journalisten kann den entscheidenden Unterschied machen. Die richtigen Geschichten finden den Weg in die Medien.
Den ersten Kontakt aufbauen
Journalisten suchen nach bewegenden Anekdoten, nicht nach trockenen Fakten. Der menschliche Aspekt der Cannabis-Medizin bietet spannende Perspektiven. Bereiten Sie Ihre Kontaktaufnahme sorgfältig vor.
Ein guter erster Schritt führt oft über die Lokalredaktion. Die Redakteure dort haben meist mehr Zeit für Ihre Geschichte. Sie können als Türöffner zu größeren Medien dienen. Rufen Sie an, stellen Sie sich und Ihr Anliegen kurz vor. Bieten Sie ein persönliches Gespräch an.
Dieses Verzeichnis ist dafür ein guter Ausgangspunkt.
Die Kunst des Storytellings
Journalisten brauchen mehr als nur Informationen. Sie brauchen eine Geschichte, die ihre Leser berührt. Eine gute Medienmappe enthält:
- Kurze, prägnante Fakten zur Cannabis-Medizin
- Persönliche Patientengeschichten mit echten Namen
- Kontakte zu Ärzten für Expertenstatements
- Aktuelle Bilder in guter Qualität
- Ihre Erreichbarkeit für Rückfragen
Wichtig: Respektieren Sie journalistische Arbeitsweisen. Akzeptieren Sie, dass nicht jede Information in den Artikel kommt. Vertrauen Sie der professionellen Einschätzung der Redakteure.
Interviews vorbereiten
Ein Interview ist Ihre Chance, Ihre Botschaft zu platzieren. Die gründliche Vorbereitung entscheidet über den Erfolg:
- Üben Sie Ihre Kernbotschaften vorher
- Sammeln Sie konkrete Beispiele
- Bereiten Sie kurze, prägnante Antworten vor
- Vermeiden Sie Fachsprache
- Bleiben Sie bei der Wahrheit
Eine authentische Geschichte überzeugt mehr als perfekte PR-Sprache. Zeigen Sie die Menschen hinter dem Thema. Lassen Sie Patienten von ihren Erfahrungen berichten.
Journalisten lieben diese ZIP-Datei!
Stellen Sie Journalisten eine professionelle digitale Pressemappe zur Verfügung:
- Hintergrundinformationen zur Cannabis-Medizin
- Aktuelle Statistiken und Studien
- Patientengeschichten (mit Einverständnis)
- Hochaufgelöste Bilder
- Ihre Kontaktdaten für Rückfragen
Eine gut aufbereitete Pressemappe erleichtert Journalisten die Arbeit. Sie erhöht die Chance auf eine ausführliche Berichterstattung.

Fazit
Die Zeit bis zur Bundestagswahl 2025 ist kostbar. Der Zugang zu medizinischem Cannabis steht auf dem Spiel. Doch erfolgreiche Beispiele zeigen: Gemeinsames Engagement kann den Unterschied machen.
Haben Sie wenig Zeit? Dann konzentrieren Sie sich auf Maßnahmen mit wenig Aufwand und viel Wirkung. Kontaktieren Sie Ihre Bundestagsabgeordneten, präsentieren Sie konkrete Patientengeschichten und bleiben Sie hartnäckig im Gespräch.
Die Erfahrung zeigt: Persönliche Begegnungen können Positionen verändern. Die Zukunft des medizinischen Cannabis liegt in unseren Händen.
Ob Sie nur eine Stunde pro Woche haben oder sich täglich engagieren können – jede Stimme zählt. Werden Sie jetzt aktiv. Gemeinsam sichern wir den Zugang zu dieser wichtigen Therapie.
- Medizinisches Cannabis ist eine Erfolgsgeschichte… tatsächlich?
- Warum eine Rücknahme der Gesetze zu medizinischem Cannabis ein Fehler wäre
- Ist Deutschland ein globales Vorbild für medizinisches Cannabis?
- Medizinisches Cannabis ist kein Luxus – es ist nötige Gesundheitsversorgung
- Medizinisches Cannabis: Die letzte Hoffnung bei chronischen Schmerzen?