- Wie Schlafstörungen Asthma beeinflussen können
- Die Verbindung zwischen Asthma und Schlafapnoe
- Praktische Tipps für ein asthmafreundliches Schlafzimmer
- Die Bedeutung der Medikation vor dem Schlafengehen#Der-richtige-Umgang-mit-Asthmamedikamenten-vor-der-Nacht
Wussten Sie, dass regelmäßige Schlafprobleme Ihr Asthma-Risiko deutlich steigern können? Eine Studie aus dem Jahr 2017 im European Respiratory Journal hat herausgefunden, dass Menschen mit Schlafstörungen ein dreimal höheres Risiko haben, Asthma zu entwickeln.
Für diejenigen, die schon seit zehn Jahren schlecht schlafen, steigt das Risiko sogar auf 92 Prozent. Aber was, wenn Sie bereits Asthma haben? Könnte dies Ihre Schlafqualität beeinträchtigen? Lesen Sie weiter, um es herauszufinden.
Ein einfacher Tipp, um nächtlichen Asthmaanfällen vorzubeugen, ist die Gestaltung eines asthmafreundlichen Schlafzimmers. Überlegen Sie mal: Trocknen Sie Ihre Bettwäsche draußen, wo sie Pollen und andere Allergene aufnehmen kann?
Ein Wechsel zu allergikerfreundlichen Bettwaren und das Trocknen der Wäsche im Innenbereich kann Ihre Atemwege entlasten und somit die Schlafqualität verbessern. Denken Sie daran, dass manchmal kleine Veränderungen einen großen Unterschied machen können.
Die Wechselwirkung zwischen Asthma und Schlaf
Tatsächlich beeinflussen chronische Atemwegserkrankungen wie Asthma und COPD den Schlaf häufig sehr negativ. Zum Schlafen legen wir uns in den meisten Fällen in unser Bett.
Diese liegende Position führt jedoch zu einem erhöhten Druck auf den Brustkorb und das Lungenvolumen wird zusätzlich eingeschränkt, wodurch Atem-, Ein- und Durchschlafprobleme auftreten können.
Weiterhin können nächtliche Atembeschwerden wie Husten und Atemnot auftreten. Die nächtlichen Symptome können Ihren Schlaf unterbrechen und Sie wachen auf.
Manchmal führt die Inhalation der Medikamente selbst zu Schlafstörungen. Bei einigen Medikamenten gegen Asthma und COPD können nämlich Schlafstörungen als Nebenwirkung auftreten.
Hinzu kommt, dass eine häufige Begleiterkrankung dieser chronischen Atemwegserkrankungen die sogenannte Schlafapnoe ist, die den Schlaf ebenfalls beeinflussen kann.
- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr
Wenn Asthma und Schlafapnoe Hand in Hand gehen
Viele denken, Schlafapnoe sei nur eine Begleiterscheinung von Asthma – doch das stimmt nicht. Schlafapnoe ist eine eigenständige Erkrankung, die aber oft bei Asthma- und COPD-Patienten auftritt.
Dabei hört man im Schlaf temporär mit atmen auf, was zu häufigem Erwachen führt. Besonders bei schwerem Asthma, COPD, Übergewicht, Sodbrennen und der Nutzung von hoch dosierten Kortikosteroiden steigt das Risiko.
Bisher ist unklar, warum ausgerechnet Asthmatiker und Menschen mit COPD besonders häufig an Schlafapnoe leiden. Jedoch konnten bestimmte Risikofaktoren für diese Erkrankung ermittelt werden. Demnach ist das Risiko unter folgenden Umständen besonders hoch:
- Schweres Asthma
- COPD
- Übergewicht
- Sodbrennen
- Inhalation von Kortikosteroiden in hohen Dosen
Umso mehr dieser Faktoren auf Sie zutreffen, desto wahrscheinlicher ist die Entwicklung einer Schlafapnoe. Eine Kombination von Schlafapnoe und Asthma kann einen hohen Leidensdruck für den Betroffenen bedeuten und ist nicht immer leicht zu kontrollieren.
Schnell entsteht ein Kreislauf, der nur schwer zu durchbrechen ist: Schlafapnoe können nämlich die Atembeschwerden am Tag verschlimmern. Folglich steigert der Betroffene den Gebrauch des Bedarfsinhalators, wodurch wiederum Schlafapnoe und Schlafstörungen begünstigt werden können.
Es ist wichtig, die Einnahme Ihrer Asthmamedikamente mit Ihrem Arzt zu besprechen. Manche Medikamente, die vor dem Schlafen eingenommen werden, können die nächtliche Atemqualität verbessern, während andere Schlafstörungen hervorrufen können.
Haben Sie schon einmal über die optimale Zeit für Ihre Medikamente nachgedacht? Eine Anpassung könnte der Schlüssel zu einer ruhigeren Nacht sein.
So schützen Sie sich vor nächtlichen Asthmaanfällen
Die erste Anlaufstelle bei Schlafproblemen sollte immer ein Gespräch mit Ihrem Arzt sein. Doch auch Sie können einiges tun, um Ihr Schlafzimmer asthmafreundlicher zu gestalten.
Wie wäre es, wenn Sie die Bettwäsche nicht mehr draußen trocknen und auf Zimmerpflanzen verzichten? Oder haben Sie schon einmal über allergikerfreundliche Bettwaren nachgedacht? Kleine Veränderungen können eine große Wirkung haben.
Wussten Sie, dass regelmäßige Schlafprobleme nicht nur unangenehm sind, sondern auch Ihr Asthmarisiko erhöhen können? Es ist wichtig, sowohl Ihre Schlafumgebung als auch Ihre Gewohnheiten zu optimieren.
Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob Ihr Schlafzimmer asthmafreundlich ist?
Ein asthmafreundliches Schlafzimmer
Doch auch Sie selbst können einiges für Ihre nächtliche Ruhe tun. Gestalten Sie Ihr Schlafzimmer asthmafreundlich, damit Ihre Atemwege nicht zusätzlich gereizt werden:
- Trocknen Sie Ihre Bettwäsche während der Pollensaison nicht im Freien.
- Lassen Sie Ihre Haustiere nicht ins Schlafzimmer.
- Nutzen Sie allergikerfreundliche Kissen und Decken.
- Wechseln Sie Ihre Bettwäsche alle vierzehn Tage.
- Überheizen Sie Ihre Räume im Winter nicht. Die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) empfiehlt eine Raumtemperatur von 20 Grad. Im Schlafzimmer werden meist lediglich 16- 18 Grad empfohlen.
- Achten Sie auf die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer. Sie sollte zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Sowohl niedrigere als auch höhere Werte können die Atemwege reizen.
- Verzichten Sie auf Pflanzen im Schlafzimmer.
Der richtige Umgang mit Asthmamedikamenten vor der Nacht
Die Entscheidung, ob Sie Ihre Asthmamedikamente vor dem Schlafengehen einnehmen sollten, ist nicht immer einfach. Manche Medikamente können nächtliche Atembeschwerden lindern, andere wiederum Schlafstörungen verursachen.
Was denken Sie, könnte bei Ihnen der Fall sein? Es ist wichtig, diese Entscheidung mit Ihrem Arzt zu besprechen und gegebenenfalls die Medikation anzupassen.
Kleine Alltagsumstellungen können Ihre Schlafqualität erheblich verbessern. Ein Beispiel: Das Vermeiden von Haustieren im Schlafzimmer kann Allergenen vorbeugen und somit Ihre Atemwege entlasten. Eine kleine Veränderung mit großem Effekt – probieren Sie es aus!
Fazit
Die Wechselwirkung zwischen Asthma und Schlafstörungen kann Betroffenen das Leben schwer machen. Es ist wichtig, sowohl die Asthmaerkrankung als auch die Schlafqualität im Blick zu haben.
Manchmal kann schon eine Anpassung der Medikation oder das Schaffen einer gesünderen Schlafumgebung eine Verbesserung bringen. Denken Sie daran: Jeder Fall ist einzigartig, und eine individuelle Herangehensweise ist entscheidend für eine gute Nacht.