- Die steigende Verbreitung von STIs in Europa
- Wie sich STIs übertragen und welche Symptome sie verursachen können
- Die Bedeutung von Safer Sex und präventiven Maßnahmen
- Wie und wo man sich auf STIs testen lassen kann
In ganz Europa nimmt die Zahl der Menschen zu, die sich mit sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) anstecken. Während die Angst vor HIV abgenommen hat, da AIDS heutzutage behandelbar ist, sind sich viele nicht bewusst, dass Kondome nicht gegen alle STIs schützen.
Vor allem Chlamydien, Syphilis und Gonorrhoe nehmen zu. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht sogar von einer „stillen Epidemie“. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen fünf einfache Wege, um sich effektiv vor STIs zu schützen.
Was genau sind STIs?
STIs, oder sexuell übertragbare Infektionen, werden vor allem durch sexuellen Kontakt übertragen. Doch auch indirekt, etwa durch gemeinsam genutzte Sexspielzeuge, können sie weitergegeben werden. Wussten Sie, dass selbst ohne direkten sexuellen Kontakt eine Ansteckung möglich ist?
Die Situation in Deutschland
Auch in Deutschland breiten sich STIs weiter aus. Während HIV-Neuinfektionen abnehmen, steigen die Fälle von Chlamydien, Gonorrhoe und Syphilis. Hier stellen wir Ihnen die aktuellen Trends und Zahlen vor. Wie stark ist die Situation in Ihrem Umfeld?
STI | Infektionszahlen* |
HIV | Ende 2018 wurden laut RKI 2.400 Neuinfektionen gemeldet. |
HPV | 2016 gab es 4.380 Neuerkrankungen in Deutschland. |
Tripper | Lediglich in Sachsen gibt es Meldedaten. Hier haben sich die Meldungen zwischen 2001 und 2019 verzehnfacht. |
Syphilis | Die Fallzahlen haben seit 2014 stark zugenommen. Während 2014 immerhin 5.821 Infektionen gemeldet wurden, gab es 2019 7.889 gemeldete Syphilis-Fälle. |
Chlamydien | Chlamydien sind in Deutschland nicht meldepflichtig. Mit schätzungsweise 300.000 Neuinfektionen jährlich, gelten Chlamydien als die am häufigsten vorkommende STI in Deutschland. |
Ansteckungswege und Symptome
STIs werden vor allem beim Geschlechtsverkehr, einschließlich Anal- und Oralsex, übertragen. Eine Ansteckung mit einigen Erregern ist jedoch auch über eine Schmierinfektion möglich. Eine vaginale Pilzinfektion und Chlamydien können beispielsweise durch das Teilen von Sex-Toys einen neuen Besitzer finden. Filzläuse können unter anderem über Matratzen und Bettwäsche übertragen werden.
Auch Babys können sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten anstecken. Geschlechtskrankheiten können nämlich auch während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder über die Muttermilch übertragen werden. Eine Gonorrhoe-Infektion während der Geburt kann sogar zu einer Erblindung des Neugeborenen führen.
Zudem können einige STIs auch durch direkten Blutkontakt übertragen werden. Drogensüchtige sind durch das Teilen von Spritzen beispielsweise stark gefährdet, sich mit Hepatitis C zu infizieren.
- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr
Welche Symptome können sexuell übertragbare Krankheiten verursachen?
Nicht immer treten im Zusammenhang mit Geschlechtskrankheiten Beschwerden auf. Folgende Symptome können allerdings ein Warnzeichen für eine STI darstellen:
- Juckreiz im Genitalbereich
- Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen
- Vaginaler Ausfluss bei Frauen
- Hautveränderungen im Genitalbereich
- Ausfluss aus dem Penis beim Mann
- Geschwüre, Knötchen, Bläschen oder Warzen (vorwiegend im Genitalbereich, können jedoch auch den Mund und andere Körperstellen besiedeln)
- Geschwollene Lymphknoten in der Leiste (meist bei Männern)
- Unterbauchschmerzen bei Frauen
- Ausfluss aus dem Rektum
Ich habe keine Symptome. Bin ich dennoch in Gefahr?
Häufig verlaufen STIs ohne spezifische Symptome. Langzeitfolgen sind jedoch ebenso wahrscheinlich, wenn nicht sogar naheliegender, da STIs ohne Beschwerden häufig nicht bemerkt werden und entsprechend unbehandelt bleiben.
Einige mögliche Langzeitfolgen von unbehandelten STIs:
- Entzündungen der Gelenke und des Herzens bei Gonorrhoe
- Unfruchtbarkeit bei Frauen
- Zeugungsunfähigkeit bei Männern
- Frühgeburten
- Lähmungen bei Syphilis
- Leberversagen bei Hepatitis B
Was ist der Unterschied zwischen einer virusbedingten und einer bakteriellen Geschlechtskrankheit?
Bei den meisten STIs handelt es sich entweder um eine virale oder um eine bakterielle Infektion. Chlamydien, Tripper und Syphilis sind beispielsweise bakterielle Geschlechtskrankheiten. Zu den viralen sexuell übertragbaren Infektionen zählen unter anderem HIV, Genitalwarzen und Hepatitis.
Bakterielle STIs
Bakterielle STIs bleiben häufig asymptomatisch. Teilweise äußern sie sich mit Beschwerden wie Schmerzen beim Urinieren und Genitalausfluss. Eine bakterielle Geschlechtskrankheit ist im Vergleich zu viralen Infektionen oft die bessere Nachricht.
Denn wird eine bakterielle STI rechtzeitig erkannt, lässt sie sich in der Regel gut mit Antibiotika behandeln und für gewöhnlich auch heilen.
Virale STIs
Virusbedingte Geschlechtskrankheiten können hingegen nicht immer geheilt werden. Zudem führen die Viren häufig auch zu Beschwerden außerhalb der Genital- und Fortpflanzungsorgane. Dennoch ist es wichtig, eine virale STI frühzeitig zu erkennen.
Mit spezifischen Medikamenten lassen sich die Viren häufig ruhigstellen. Zudem können Symptome gemindert und das Risiko einer Reaktivierung reduziert werden.
Schützen Sie Ihre Intimgesundheit durch das Wissen und die Anwendung von STI-Tests. In unserem Artikel erfahren Sie, wie einfache und regelmäßige Tests zur Vorbeugung beitragen können und warum es so wichtig ist, proaktiv zu sein.
Safer Sex: Ihre Strategie gegen STIs
Obwohl kein Schutz zu 100 % sicher ist, gibt es Maßnahmen, um das Risiko einer Ansteckung erheblich zu reduzieren. Hierzu gehört nicht nur die richtige Anwendung von Kondomen, sondern auch der Schutz beim Oralverkehr, die Nutzung von Gleitmitteln, Impfungen und regelmäßige STI-Tests. Wie oft haben Sie schon über diese Schutzmaßnahmen nachgedacht?
1. Ein Kondom ist nicht alles, aber eine ganze Menge!
Wie am Anfang des Artikels erwähnt, schützt auch ein Kondom nicht hundertprozentig vor STIs. Ein Kondom schützt vor allem vor HIV. Die Wahrscheinlichkeit, sich mit einer anderen sexuell übertragbaren Krankheit anzustecken sinkt jedoch signifikant, wenn Kondome richtig angewendet werden.
2. Auch Oralverkehr sollte safe sein!
Allerdings beachten viele Menschen nicht, dass eine Ansteckung auch beim Oralverkehr möglich ist. Auch bei oraler Stimulation ist der Kontakt über die Schleimhäute vorhanden, wodurch Geschlechtskrankheiten übertragen werden können.
Zum Schutz sollte auch beim Blasen ein Kondom verwendet werden. Im Handel sind beispielsweise Kondome mit Geschmack erhältlich, sodass Safer Oralsex die Stimmung sogar heben kann. Zur Stimulation der Vagina gibt es sogenannte Lecktücher, um auch hier sicheren Oralverkehr praktizieren zu können.
3. Gleitmittel verwenden?
Kleine Verletzungen im Genitalbereich können es den Krankheitserregern erleichtern, Ihren Organismus zu befallen. Insbesondere beim Analverkehr können schnell Risse und Reizungen entstehen, weshalb immer ein Gleitmittel verwendet werden sollte. Auch bei vaginaler Trockenheit sollte nicht gezögert werden, ein Gleitmittel zu verwenden.
4. Impfen lassen, wenn möglich!
Gegen einige STIs kann man sich heutzutage impfen lassen. Die HPV-Impfung schützt vor allem Frauen vor Gebärmutterhalskrebs – teilweise zusätzlich vor Feigwarzen. Doch auch Männer können sich mit dieser Impfung vor den HPV-Viren und Folgeschäden, wie Krebserkrankungen und Genitalwarzen, schützen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, sich vor Hepatitis A und B impfen zu lassen.
5. STI-Test machen, um Langzeitfolgen zu vermeiden!
Um sich selbst vor Folgeschäden und andere vor einer Ansteckung zu schützen, sollte außerdem ein STI-Test gemacht werden, wenn die Möglichkeit einer Infektion besteht. Ein Chlamydientest beim Frauenarzt pro Jahr wird übrigens von der Krankenkasse übernommen. Einen übergreifenden STI-Test übernehmen die meisten Versicherungen allerdings nur, wenn ein begründeter Verdacht besteht.
Wie funktioniert der STI-Heimtest bei DoktorABC?
Der STI-Heimtest ist anonym und unkompliziert. Bestellen Sie Ihr STI-Heimtest-Kit einfach zu Ihnen nach Hause. Ist das Paket angekommen, nehmen Sie, der beigefügten Anleitung entsprechend, einen Abstrich. Den Abstrich legen Sie nun in den im Test-Kit enthaltenen frankierten Umschlag.
Jetzt wird der Test anonym an unser Partnerlabor gesendet, wo Ihr Ergebnis ausgewertet wird. Das Testergebnis können Sie in Ihrem Kundenkonto einsehen. Sollte das Ergebnis positiv ausgefallen sein, können Sie die weitere Behandlung mit Ihrem Online-Arzt besprechen und häufig kann Ihnen das Medikament bereits am nächsten Werktag zugeschickt werden.
Die korrekte Anlaufstelle bei dem Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit ist eigentlich der Facharzt für Dermatologie und Venerologie (Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten).
Mittlerweile können Frauen einen STI-Test in der Regel auch beim Frauenarzt durchführen lassen. Männer können sich beim Urologen testen lassen. In einigen Großstädten gibt es zudem die Möglichkeit eines anonymen Tests, bei der lokalen Aids-Hilfe oder dem Gesundheitsamt, durchführen zu lassen.
DoktorABC bietet zudem ein STI-Heimtest-Kit an, mit dem jeder einen anonymen STI-Test bei sich daheim durchführen und sich bei Bedarf sogar gleich diskret behandeln lassen kann.
Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?
Immer wenn der Verdacht besteht, eine STI erworben zu haben, sollte ein Arzt aufgesucht oder ein Test an anderer Stelle, durchgeführt werden. Haben Sie akute Beschwerden, wie beispielsweise Bläschen im Genitalbereich, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Auch wenn das Ergebnis positiv ausgefallen ist, sollte ein Arzt konsultiert werden, damit die STI zeitnah behandelt werden kann. Über Ihr DoktorABC Kundenkonto können Sie sich diskret von einem unserer Ärzte beraten lassen.
Fazit: Vorbeugen ist besser als heilen
Die Vielfalt und Verbreitung von STIs erfordern ein bewusstes und vorbeugendes Handeln. Um schwerwiegende Folgen wie Unfruchtbarkeit oder sogar lebensbedrohliche Zustände zu vermeiden, ist Prävention der Schlüssel.
DoktorABC unterstützt Sie dabei nicht nur mit Informationen, sondern auch mit praktischen Lösungen wie dem STI-Heimtest-Kit. Sind Sie bereit, Verantwortung für Ihre Gesundheit zu übernehmen?