Der Winter kommt! Und mit ihm trockene, kalte Luft, die Ihre einst glatte und hydratisierte Haut in ein schuppiges, rissiges Chaos verwandeln kann. Aber keine Angst Wir haben einige Tipps für Sie, mit denen Sie Ihre Haut schützen können, damit sie aus dem Winterschlaf so strahlend wie eine frisch gefallene Schneeflocke erwacht.
Der Winter. Trockener als man denkt!
Wir verbinden den Winter oft mit Nässe, da wir Stiefel und Skikleidung am Heizkörper trocknen und das Eis sowie der schmelzende Schnee das Autofahren zur Rutschpartie macht. Trotz all der Nässe am Boden ist der Winter überraschend trocken, weil sich die absolute Luftfeuchte ab Herbst im freien Fall befindet. Von fast 12 g/m³ im Juli und August auf etwas mehr als 4 g/m³ im Januar und Februar. Das liegt vor allem daran, dass kalte Luft nicht so viel Feuchtigkeit bindet.
Zudem neigen viele Heizungssysteme in Wohnungen und Gebäuden dazu, die Luft auszutrocknen. Die Kombination aus kalten Außentemperaturen und trockener Luft in den Innenräumen kann eine raue Umgebung für Haut, Haare und Atmungsorgane schaffen.
Tipp 1: Talgproduktion im Winter fördern
Talg ist eine ölige Substanz, die dazu beiträgt, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und zu schützen. Manche Menschen produzieren mehr Talg als ihnen lieb ist, doch im Winter bietet uns der Talg besonders viel Resilienz gegen kalte, trockene Luft. Ohne ausreichend Talg kann die Haut trocken, rissig und juckend werden. (Quelle: Netdoktor.com)
Die Talgproduktion variiert von Mensch zu Mensch
Mit zunehmendem Alter kann die natürliche Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu speichern, nachlassen. Einer der Hauptfaktoren, der dazu beiträgt, ist die Tatsache, dass ältere Menschen weniger Talg produzieren. Sie neigen auch eher zu Erkrankungen wie Ekzemen, die durch trockene Luft noch verschlimmert werden können.
Weitere potenzielle Risikofaktoren für eine gestörte Talgproduktion sind außerdem
- Die Einnahme der Antibabypille
- Mögliche Unterernährung
- Erkrankungen der Hoden, Eierstöcke oder Nebennieren
- Ein Hormonelles Ungleichgewicht
(Quelle: arztsuche.de)
Maßnahmen, die die Talgproduktion erhöhen können
- Die Haut muss gesund sein, um ausreichend Talg produzieren zu können. Überprüfen Sie, wie sich Shampoos, Reinigungsmittel, Make-up und Waschmittel auf Ihre Haut auswirken. Alkohol und Parfüms können die Haut eventuell irritieren.
- Ausreichend Wasser trinken
- Gesund essen (mehr dazu weiter unten.)
- Falls ein schwankender Hormonspiegel die Talgproduktion hemmt, kann eine Testosteron-Therapie in Betracht gezogen werden.
- Peelen Sie nicht zu regelmäßig. Ein Peeling entfernt abgestorbene Hautzellen, aber auch Talg. Für viele Menschen ist das erstrebenswert, doch wenn Sie allgemein wenig Talg produzieren, sollten Sie Peelings im Winter eventuell meiden.
- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr
Tipp 2: Feuchtigkeitspflege nach dem Waschen
Jedes Mal, wenn Sie Ihre Haut waschen, entfernen Sie die natürlichen Öle auf ihr. Diese Öle sorgen dafür, dass die darunter liegende Haut nicht an Feuchtigkeit verliert. Das sollten Sie gerade im trockenen Winter kompensieren.
Feuchtigkeitscremes bilden, wie auch die oben beschriebenen natürlichen Öle, eine schützende Barriere auf der Hautoberfläche, die dazu beiträgt, die Feuchtigkeit zu speichern und zu verhindern, dass die Haut trocken und rissig wird oder juckt. Zudem versorgen sie die Haut auch mit zusätzlicher Feuchtigkeit und helfen ihr, prall und glatt zu bleiben.
So finden Sie die optimale Feuchtigkeitscreme:
- Suchen Sie nach einer Feuchtigkeitscreme, die auf Ihren Hauttyp abgestimmt ist: Verschiedene Hauttypen haben unterschiedliche Bedürfnisse. Wenn Sie fettige Haut haben, suchen Sie nach einer leichten, ölfreien Feuchtigkeitscreme. Wenn Sie trockene Haut haben, suchen Sie nach einer dickeren Feuchtigkeitscreme, die mehr Feuchtigkeit spendet.
- Prüfen Sie die Liste der Inhaltsstoffe: Achten Sie auf Feuchtigkeitscremes, die Inhaltsstoffe wie Glycerin, Hyaluronsäure oder Urea enthalten, da diese helfen können, Feuchtigkeit in der Haut zu binden und zu halten. Vermeiden Sie Produkte mit hohem Alkohol- oder Duftstoffgehalt. Duftstoffe können bei manchen Hauttypen zu Reizungen führen und trockene Haut verschlimmern.
- Berücksichtigen Sie Ihre Hautprobleme: Wenn Sie unter bestimmten Hautproblemen leiden, z. B. Akne oder Rosazea, sollten Sie nach Feuchtigkeitscremes Ausschau halten, die auf diese Probleme abgestimmt sind. Im Idealfall befragen Sie hierfür Ihren Dermatologen
- Achten Sie auf die Konsistenz: Eine dickere, geschmeidigere Feuchtigkeitscreme kann für trockene Haut effektiver sein, während eine leichtere, flüssigere Feuchtigkeitscreme für fettige Haut besser geeignet ist.
- Probieren geht über Studieren: Trotz dieser Tipps findet man nicht immer auf Anhieb, die ideale Hautcreme. Sobald Sie eine kurze Liste an potenziellen Kandidaten haben, kaufen Sie diese in Reisegröße und experimentieren Sie ein wenig.
(Quelle: aad.org)
Tipp 3: Heiße Duschen und viele Seifen vermeiden
Wir alle schätzen eine heiße Morgendusche, nachdem wir das Auto endlich freigeschaufelt haben. Doch um Ihre Haut im Winter zu schützen, sollten Sie beim Baden oder Duschen lauwarmes Wasser anstelle von heißem Wasser verwenden und eine sanfte, parfümfreie Seife für Gesicht oder Körper benutzen. Tupfen Sie die Haut nach dem Baden oder Duschen sanft mit einem Handtuch trocken.
Heißes Wasser kann die natürlichen Fette der Haut schneller entfernen als lauwarmes Wasser. Zudem haben Hitze und die Verwendung von Seife eine synergetische Wirkung auf die Haut. Heißes Wasser macht die Haut durchlässiger, sodass die Seife in die Haut eindringen und die enthaltenen natürlichen Fette entziehen kann, was zu einer stärkeren Trockenheit führt. (Quelle: sadickdermatology.com)
Tipp 4: Achten Sie auf Ihre Hände
Gerade im Winter, wenn die Grippe ihr Unwesen treibt, waschen wir besonders gerne unsere Hände, um potenziellen Infektionen vorzubeugen. Das kann die Haut austrocknen. Reinigen Sie Ihre Hände stattdessen tagsüber mit Desinfektionsmittel, da es die Haut weniger belastet.
Besonders entfettend wirken Geschirrspülmittel und Putzmittel. Überlegen Sie daher, beim Tellerwaschen oder Toilette putzen Handschuhe zu tragen. Insbesondere, wenn Sie in absehbarer Zeit an die frische Luft gehen werden.
Tipp 5: Die richtigen Cremes für Lippen
Bei der Auswahl eines Lippenbalsams, der Ihre Lippen vor der kalten, trockenen Luft im Winter schützt, sollten Sie einige Dinge beachten:
- Suchen Sie nach einem Balsam, der feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe enthält: Inhaltsstoffe wie Bienenwachs, Sheabutter, Kakaobutter oder Kokosnussöl können die Lippen mit Feuchtigkeit versorgen und schützen. Andere Inhaltsstoffe wie Vitamin E, Glycerin oder Aloe vera können ebenfalls hilfreich sein.
- Gerne auch mit LSF: Die UV-Strahlen der Sonne können auch die Lippen austrocknen und schädigen. Deshalb ist es eine gute Idee, einen Lippenbalsam mit Lichtschutzfaktor zu wählen, um die Lippen vor Sonnenschäden zu schützen.
- Konsistenz: Manche Menschen bevorzugen einen dickeren, geschmeidigeren Balsam, während andere einen leichteren, flüssigeren Balsam bevorzugen. Es ist auch ratsam, einen Balsam zu wählen, der lange hält, vor allem, wenn Sie längere Zeit im Freien sind.
- Achten Sie auf eine parfümfreie Variante: Duftstoffe können häufig zu Irritationen führen, daher ist es am besten, einen parfümfreien Lippenbalsam zu wählen.
- Vermeiden Sie Mineralöle: Laut einer Studie, veröffentlicht im International Journal of Cosmetic Science, reichern sich Mineralöle, die wir uns versehentlich von den Lippen schlecken, im Fettgewebe und der Leber an, was gesundheitsschädlich sein kann.
(Quelle: wiley.com)
Tipp 6: Sonnencreme – auch im Winter!
Gerade beim Skifahren selbst durch ein schneebedecktes Tal kann das Sonnenlicht besonders stark auf das Gesicht reflektiert werden. Schnee reflektiert bis zu 90 Prozent der UV-Strahlung der Sonne!
Sonnenschutzmittel fungieren oft auch als Feuchtigkeitscreme. Sie schützen also nicht nur vor UV-Strahlen, sondern tragen auch dazu bei, Trockenheit und Schuppenbildung zu verhindern. Die können auftreten, wenn die Haut der Sonne und dem Wind ausgesetzt ist.
Ein Sonnenbrand im Winter ist oft besonders irritierend, denn der Sonnenbrand kann zu Dehydrierung führen, die wir im Winter allemal vermeiden wollen. (Quelle: betterhealth.vic.gov.au)
Tipp 7: Bei Ekzemen nicht kratzen
Ein Ekzem, auch bekannt als atopische Dermatitis, ist eine chronische Hauterkrankung, die durch trockene, juckende und entzündete Haut gekennzeichnet ist. Manche Menschen sind gerade im Winter besonders stark davon betroffen und der Juckreiz lädt zum ständigen kratzen ein.
Kratzen kann jedoch die Haut aufbrechen, was zu einem erhöhten Infektionsrisiko führen kann. Die Haut um Ekzeme herum ist bereits entzündet und verletzlich, kratzen kann zu offenen Wunden und sogar zu Sekundärinfektionen führen.
Genau wie das Peeling kann das Kratzen der Haut die natürlichen Öle entziehen und sie noch trockener machen. Im Winter kann die trockene Luft die Symptome eines Ekzems verschlimmern, und kratzen kann sie noch verschlimmern. (Quelle: Health.unl.edu)
Tipp 8: Luftbefeuchter nutzen
Luftbefeuchter können dazu beitragen, die durch Heizungsanlagen verursachte Trockenheit in Ihrem Haus auszugleichen. Heizungsanlagen können die Luft in Ihrer Wohnung austrocknen. Die Folge: zu trockene Haut, Atem- und andere Probleme. Indem sie der Luft Feuchtigkeit zuführen, können Luftbefeuchter dazu beitragen, das zu verhindern. (Quelle: bayhealth.org)
Tipp 9: Gesunde Ernährung
Die Ernährung kann eine Rolle beim Schutz der Haut vor kalter und trockener Luft spielen, indem sie den Körper mit den für die Gesundheit der Haut notwendigen Nährstoffen versorgt. Hier sind einige der wichtigsten Nährstoffe, auf die Sie achten sollten:
- Essenzielle Fettsäuren können dazu beitragen, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und geschmeidig zu halten, indem es die Bausteine für die natürlichen Öle liefert, die die Haut schützen.
- Vitamin C trägt zur Förderung der Kollagenproduktion bei, die notwendig ist, damit die Haut ihre Elastizität und Festigkeit behält.
- Vitamin E ist ein Antioxidans, das hilft, die Haut vor Schäden durch UV-Strahlen und Umweltverschmutzung zu schützen.
- Vitamin A versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, beugt Hautausschlägen vor und unterstützt das Immunsystem der Haut.
(Quelle: mdpi.com)
Fazit
Mit diesen Tipps geben Sie Ihrem Körper hoffentlich die Feuchtigkeit zurück, die er das ganze Jahr über verdient. Wenn Sie auf Ihre allgemeine Hautgesundheit achten, z. B. indem Sie Reizstoffe vermeiden und sich gesund ernähren, können Sie auch die Fähigkeit Ihrer Haut unterstützen, natürliche Öle zu produzieren, die sie schützen.