Die Top 5 Gesundheitsprobleme bei Frauen und wie man sie vermeiden kann

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Junge Frau auf Liege in der Praxis sitzend, während die Ärztin etwas auf dem Tablet erklärt
Das Redaktionsteam des DoktorABC Wellness Hubs

Wir schreiben regelmäßig über Asthma und andere Erkrankungen, um Ihnen fundierte Tipps, Tools und Ratschläge für den Alltag zu geben.

Bei Männern und Frauen ist vieles anders – und das bezieht sich auch auf gesundheitliche Risiken. In diesem Artikel erfahren Sie, um welche es sich genau handelt

Die gute Nachricht zuerst: Generell haben Frauen – gerade in westlichen Ländern – eine hohe Lebenserwartung. Mit einem Sterbealter von rund 83,6 Jahren leben sie dabei knapp 5 Jahre länger als ihre männlichen Zeitgenossen (78,9 Jahre). (Quelle: statista.de)

Dabei zeigt sich allerdings auch, dass Frauen und Männer unterschiedlich erkranken und mitunter auf unterschiedliche Risikofaktoren getestet werden müssen. Auch kann die Art der Behandlung zum Teil eine andere sein.

Sie möchten wissen, welche Erkrankungen und Symptome Sie gerade als Frau im Auge behalten sollten, um so lange wie möglich gesund und fit zu bleiben? Super – denn in diesem Artikel erfahren Sie es!

Pärchen mit Taschentüchern vor dem Gesicht, erkältete nebeneinander auf der Couch sitzend

Warum Männer und Frauen anders erkranken

Lange Zeit wurden Frauen in der Medizin fast schon als „kleine Männer“ behandelt, was teilweise sehr gefährlich werden konnte.

Auch heutzutage wird in vielen Fällen weiterhin viel zu wenig auf die notwendigen unterschiedlichen medizinischen Betrachtungsweisen von Frauen und Männern geachtet. „Der Prototyp des Patienten ist männlich“, so Dr. Vera Regitz-Zagrosek, Expertin für Gendermedizin, in einem Interview mit dem Magazin Focus. (focus.de)

Wie fatal eine solche Fehleinschätzung sein kann, zeigt sich beispielsweise bei einem Herzinfarkt: Weibliche Patientinnen zeigen hierbei häufig Symptome wie Magenschmerzen und starke Übelkeit, während männliche Betroffene über Brustschmerzen und Druckgefühle klagen.

Aufgrund der abweichenden, untypischen Symptome werden Herzinfarkte bei Frauen häufig zu spät festgestellt, was lebensgefährliche Folgen mit sich bringen kann. Schließlich zählt bei einem solchen medizinischen Notfall jede einzelne Minute!

Auch werden Medikamente bei weiblichen Betroffenen häufig überdosiert, weil einfach vom männlichen Standard ausgegangen wird.  Zusätzlich reagiert der Organismus von Frauen oft anders auf bestimmte Wirkstoffe, sodass andere Nebenwirkungen und Komplikationen auftreten können. (Quelle: stern.de)

Doch warum ist das so? Wie Sie mit Sicherheit wahrscheinlich bereits vermutet haben, liegt der Schlüssel in den unterschiedlichen Hormonhaushalten von Männern und Frauen: Schließlich steuern unsere Hormone nicht nur unsere Verhaltensweisen, sondern eine Vielzahl unterschiedlicher Prozesse im Körper.

Das hat zur Folge, dass sich die typischen, gesundheitlichen „Baustellen“ häufig geschlechtsspezifisch unterscheiden.

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Ältere Frau, die sich mit schmerzverzerrtem Gesicht in der Küche die Hand an die Brust hält

Welche Erkrankungen treffen Frauen am häufigsten?

Klar ist also: Es gibt Krankheiten, die Frauen häufiger treffen als Männer – und natürlich auch andersherum. In diesem Artikel befassen wir uns allerdings speziell mit den Erkrankungen, die Patientinnen besonders häufig betreffen, weswegen wir die Herren der Schöpfung an dieser Stelle leider ausklammern müssen.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie beispielsweise Herzinfarkt oder Schlaganfall gehören zu den häufigsten Todesursachen bei Frauen und machen rund 12 Prozent der Sterbefälle aus (Quelle: rki.de). 

Dabei steigt das Risiko für Krankheiten dieser Art, insbesondere nach den Wechseljahren. Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Familie, Diabetes, Rauchen, hoher Cholesterinspiegel und körperliche Inaktivität.

Eine gesunde Lebensweise mit regelmäßiger körperlicher Aktivität, einer ausgewogenen Ernährung und Verzicht auf Rauchen kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.

Brustkrebs

Eine Krankheit, die in erster Linie Frauen befällt, ist der gefürchtete Brustkrebs. Das Risiko, an dieser Krebsart zu erkranken, steigt mit dem Alter und kann durch familiäre Vorbelastung oder bestimmte Hormonpräparate beeinflusst werden.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Mammografien können dabei helfen, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen und eine effektive Behandlung zu ermöglichen. Zusätzlich können Sie das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, auch durch eine gesunde Lebensweise und regelmäßige körperliche Aktivität senken.

Wichtiger Hinweis: Komplett „ausradieren“ lässt sich das Brustkrebsrisiko dadurch leider nicht.  (Quelle: krebsinformationsdienst.de)

Osteoporose

Osteoporose – auch Knochenschwund – genannt, ist eine Erkrankung, die dazu führt, dass die Knochen spröde und brüchig werden. Frauen sind aufgrund ihrer geringeren Knochendichte und des Hormonmangels nach den Wechseljahren besonders gefährdet.

Auch jüngere Frauen, die an Essstörungen wie beispielsweise Magersucht oder Bulimie leiden oder häufige Crash-Diäten durchführen, können von Osteoporose betroffen sein. (Quelle: universimed.de)

Eine ausreichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin D, körperliche Aktivität und regelmäßige Knochendichtemessungen können dazu beitragen, das Risiko zu senken.

Junge Frau, die mit gesenktem Kopf vor ihrem Bett sitzt

Depressionen und Angststörungen

Depressionen und Angststörungen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen bei Frauen. Bei Männern hingegen fielen Alkohol- und Drogenmissbrauch hingegen stärker ins Gewicht. Zu beachten ist hierbei jedoch auch, dass weibliche Betroffene psychische Probleme häufig eher behandeln lassen – die Dunkelziffer bei männlichen Patienten könnte also höher sein. (Quelle: dak.de)

Psychische Probleme bei Frauen können durch hormonelle Veränderungen im Zusammenhang mit der Menstruation, Schwangerschaft und den Wechseljahren verstärkt werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung durch Psychotherapie und/oder Medikamente kann helfen, die Symptome zu lindern.

Autoimmunerkrankungen, Demenz und mehr

Autoimmunerkrankungen wie Lupus, rheumatoide Arthritis und Schilddrüsenerkrankungen sind bei Frauen häufiger als bei Männern – um genau zu sein sind erschreckende 80 Prozent der Betroffenen weiblich (!) (Quelle: spektrum.de)

Die genauen Ursachen sind nicht bekannt. Allerdings könnten Faktoren wie hormonelle Störungen, genetische Veranlagung und Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Eine frühe Diagnose und Behandlung können dabei helfen, die Symptome zu lindern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.

Auch beim Thema Alzheimer scheinen Frauen leider einen deutlichen Vorsprung gegenüber männlichen Betroffenen zu haben – rund zwei Drittel aller Betroffenen sind weiblich! (Quelle: deutschesgesundheitsportal.de)

Vermutet wird hier ein Zusammenhang mit dem Geschlechtshormon Östrogen, das während und nach der Menopause schwindet. Allerdings steckt die Forschung zu diesem Thema noch in den Kinderschuhen. 

Zu den weiteren geschlechtsspezifischen Erkrankungen, von denen Frauen im gebärfähigen Alter betroffen sind, gehören das prämenstruelle Syndrom (PMS), Endometriose oder PCOS (Polyzystisches Ovar-Syndrom), an dem laut Studien rund 5 – 15 Prozent aller Frauen in der genannten Gruppe leiden. (Quelle: spektrum.de)

Rotes glänzendes Plastikherz auf einem karierten Blatt Papier, auf dem Herztonlinien gezeichnet sind

Fazit: Gerade Gesundheit ist auch Frauensache!

Auch wenn es noch ein langer Weg ist, scheinen immer mehr Mediziner zu erkennen, dass Frauen in gesundheitlicher Hinsicht häufig anders diagnostiziert und behandelt werden müssen als Männer.

Daher unser Tipp: Sollten Sie an Beschwerden leiden, die schwer zu kategorisieren sind, empfehlen wir Ihnen, sich nicht „abspeisen“ zu lassen, sondern der Ursache auf den Grund zu gehen – und im Zweifelsfall auf Zweit- und Drittmeinungen zu beharren. 

Es ist auch für Frauen wichtig, ihre Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen – ein gesunder, rauchfreier Lebensstil, eine ausgewogene Ernährung, das regelmäßige Wahrnehmen von Vorsorgeuntersuchungen und genügend Zeit für Freizeit und Erholung können eine solide Basis sein.

Wir wünschen Ihnen jedenfalls alles Gute!

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  1. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/273406/umfrage/entwicklung-der-lebenserwartung-bei-geburt-in-deutschland-nach-geschlecht/
  2. https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/frauenmedizin/gendermedizin-mit-derselben-krankheit-sind-frauen-und-maenner-unterschiedlich-krank_id_11405534.html
  3. https://www.stern.de/gesundheit/medikamente-fuer-frauen-falsch-dosiert-3221846.html
  4. https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsB/Gesundheitliche_Lage_der_Frauen_2020.pdf?__blob=publicationFile
  5. https://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/brustkrebs/risiko-vorbeugen.php
  6. https://www.universimed.com/ch/article/gynaekologie-geburtshilfe/essstoerungen-nicht-hormonelle-optionen-fuer-den-knochen-2119060
  7. https://www.dak.de/dak/bundesthemen/psychreport-2022-2533048.html#/
  8. https://www.deutschesgesundheitsportal.de/2022/03/02/ist-alzheimer-weiblich-warum-frauen-haeufiger-an-alzheimer-erkranken/
  9. https://www.spektrum.de/news/warum-frauen-bei-vielen-krankheiten-im-nachteil-sind/1710768

Dieser Artikel enthält keine medizinischen Ratschläge und ersetzt auch nicht eine ärztliche Beratung. Er dient ausschließlich informativen Zwecken. Wenden Sie sich bei allen Fragen der Gesundheit oder im Krankheitsfall unbedingt an einen Arzt oder Apotheker und lesen Sie auch die Beipackzettel Ihrer Medikamente vor Einnahme sorgfältig durch.

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