- Wie verbreitet Diabetes in Deutschland ist
- Was es mit Diabetes-Schulungen auf sich hat und wo sie stattfinden
- Was das Disease Management Program ist und ob es für Sie infrage kommt
- Welche Maßnahmen Sie selbst jetzt ergreifen können

Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der die Bauchspeicheldrüse gar kein oder zu wenig Insulin produziert. Dieses Hormon ist für den Diabetes vom Typ 2 Umwandlung von in der Nahrung enthaltenen Kohlenhydrate zuständig und sorgt damit unter anderem für einen stabilen Blutzuckerspiegel im Körper.
Rund 7 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland ist von der im Volksmund auch Zuckerkrankheit genannten Störung betroffen.
Die überwiegende Mehrheit von ihnen hat dabei einen Diabetes vom Typ 2, bei dem aus unterschiedlichen Ursachen die Insulinproduktion immer geringer wird und schließlich in einigen Fällen sogar ganz ausbleiben kann. (Quelle: bundesgesundheitsministerium.de)

Diabetes-Schulungen für Typ-2-Patienten
In einem frühen Stadium der Erkrankung kann es sein, dass der Blutzuckerspiegel durch Maßnahmen wie Gewichtsreduktion, regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung unter Kontrolle zu bekommen ist. In späteren Stadien kann eine zusätzliche Gabe von Metformin oder einem anderen Blutzucker senkenden Medikament notwendig sein.
Patienten mit einem Typ-2-Diabetes müssen sehr viel Disziplin aufbringen, um jeden Tag aufs Neue die Herausforderungen ihres Diabetes-Managements anzunehmen.
Um das einfacher zu gestalten, setzen Gesundheitsversorger auf eigens konzipierte Diabetes-Schulungen, die Patienten in unterschiedlichen Situationen auf ihren Alltag vorbereiten und sie dabei begleiten sollen.
Sie können beispielsweise Schulungen für diese Schwerpunkte wahrnehmen:
- Einführung in das Diabetes-Typ-2-Management für frisch diagnostizierte Patienten
- Auffrischungs-Schulungen bei einem „Diabetes-Burnout“, also einem Motivationstief in der Eigenbehandlung
- Lehrgänge für Patienten, die eine veränderte Behandlung erfahren, zum Beispiel ein Umstieg auf Insulin
- Schulungen zu den Themen „Diabetisches Fußsyndrom“ oder „Unterzuckerung wahrnehmen“
- speziell für Senioren ausgerichtete Schulungen
- sowie weitere nach Spezialthemen sortierte Maßnahmen für Patienten
Aktuelle Schulungsangebote nach den Anforderungen der Deutschen Diabetischen Gesellschaft (DDG) finden Sie hier. (Quelle: diabinfo.de)


- Erektionsstörungen
- STI Tests
- Asthma
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- und viele mehr

DMP Diabetes Typ 2
Das Akronym DMP steht für Disease Management Program, zu Deutsch also für Behandlungsprogramm für Menschen mit Typ-2-Diabetes.
Im konkreten Fall handelt es sich um folgende Bausteine:
- Planung der Therapie mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin und Arztbesuche in fest definierten Intervallen
- Teilnahme an Schulungen zum Diabetes Management, Ernährung, Raucherentwöhnung und anderen relevanten Themen
- Erfassung aller medikamentösen Therapien
- Diabetes-Pass
- Prävention und Behandlung von Folgeerkrankungen, wie etwa Nerven- oder Nierenschäden
(Quelle: gesundheitsinformation.de)
Alle Patienten mit der gesicherten Diagnose Diabetes Typ 2 haben ein Anrecht auf die Teilnahme am DMP. Alle gesetzlichen Krankenkassen unterstützen das Programm und bieten entsprechende Begleitungen an.
Damit lässt sich Diabetes vom Typ 2 gut in die täglichen Abläufe integrieren. Gleichzeitig kann schnell eingegriffen werden, sollten sich die Werte und damit der Zustand des Patienten verändern. Für Betroffene stellt das eine große Erleichterung im Umgang mit ihrem Diabetes mellitus dar. (Quelle: tk.de)

Das können Sie selbst tun
Einige der Faktoren, die Typ-2-Diabetes verursachen oder zumindest begünstigen können, liegen durchaus in der Hand des Patienten. Zu ihnen zählen:
1. Sport bei Diabetes
Sport hilft dabei, die Muskeln zu aktivieren, die ihrerseits mehr Energie verbrennen und so den Blutzuckerspiegel senken.
Deswegen wird Diabetes-Patienten zu mindestens moderater, regelmäßiger Bewegung geraten. Hilfreich kann bereits ein zügiger Spaziergang von einer halben Stunde sein, an mindestens fünf Tagen die Woche.
Klären Sie das für Sie richtige Maß an Sport unbedingt mit Ihrem Arzt ab, denn auch Überlastung kann unter Umständen schädlich sein. (Quelle: apotheken-umschau.de)
2. Gewicht und Ernährung
Falls Sie Übergewicht haben, kann eine Abnahme von 5 bis 10 Prozent des ursprünglichen Gewichtes zu deutlich besseren Blutwerten führen.
Vor allem die Rettungsringe am Bauch sollten möglichst verschwinden, denn sie werden mit einem schlechten Kohlenhydratstoffwechsel in Verbindung gebracht. Beim Essen gibt es keine Spezialnahrung für Diabetiker. Sie sollte vor allem ausgewogen sein und ausreichend Ballaststoffe, Proteine und gesunde Fette enthalten.
Achten Sie auch auf Pausen zwischen den Mahlzeiten, damit der Organismus genügend Zeit hat, die Nährstoffe zu verarbeiten. Auf Zwischenmahlzeiten sollte deswegen verzichtet werden. (Quelle: diabinfo.de)
Eine Liste mit empfehlenswerten Lebensmitteln finden Sie hier.
3. Alkohol in Maßen
Der Konsum eines Feierabendbierchens oder eines gepflegten Glases Wein senkt den Blutzuckerspiegel ab.
Was sich zunächst vorteilhaft für Diabetiker anhört, kann aber im Gegenteil gefährlich sein. Gut eingestellte Blutzuckerwerte können so aus dem Ruder laufen. Im schlimmsten Fall droht eine Unterzuckerung. (Quelle: aerzteblatt.de)
4. Stress abbauen
Noch sind die genauen Mechanismen, die Stress im Körper auslöst, nicht ganz geklärt. Es scheint allerdings so, dass Stress beim Menschen dazu führt, dass der Blutzuckerspiegel ansteigt.
Zudem kann auch Diabetes an sich Stress auslösen, denn es gibt dabei einiges zu beachten und Rituale einzuhalten. Um diesen Faktoren vorzubeugen, wird empfohlen, seelischen Druck durch Entspannungsübungen, Meditation oder Sport abzubauen.
Das dient auch dazu, den Diabetes besser unter Kontrolle zu halten. (Quelle: apotheken-umschau.de)
5. Kontrolle der Parameter
Nicht zuletzt ist es von größter Wichtigkeit, dass Patienten mit Typ-2-Diabetes regelmäßig selbst ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren.
Falls Medikamente oder Insulin verordnet wurden, sollte sorgfältig auf eine richtige und pünktliche Einnahme geachtet werden. Das sorgt für einen stabilen Blutzucker und die reibungslose Integration des Diabetes mellitus in den Alltag des Patienten. (Quelle: helios-gesundheit.de)

Gelungenes Diabetes-Management erfordert viel Mitwirkung
Patienten mit Typ-2-Diabetes können – und müssen – aktiv an ihrer Gesundheit arbeiten. Gezielte Maßnahmen, die den Blutzuckerspiegel stabil halten, bescheren ihnen im Idealfall eine beinahe normalen Alltag.
Zudem beugen sie so Folgeerkrankungen vor und können im besten Fall lange ohne Medikamente oder Insulingaben auskommen. Diese Aussichten sollten den Einsatz wert sein.