Hier erfahren Sie mehr über die Krankheit Bluthochdruck. Und auch wie Ärzte vorgehen, um die richtigen Medikamente zu finden, mit denen man die Werte unter Kontrolle bekommt.
Ursachen von Bluthochdruck und mögliche Symptome
Bluthochdruck (Hypertonie) wird als „stiller Killer“ bezeichnet, weil er oft keine Symptome mit sich bringt. Viele Menschen mit Bluthochdruck wissen nicht einmal, dass sie unter diesem Zustand leiden. Deshalb sind regelmäßige Blutdruck-Screenings so wichtig.
Der Blutdruck erhöht sich normalerweise, wenn das Herz-Kreislauf-System Schwierigkeiten hat, alle Teile des Körpers mit Blut zu versorgen. Der Grund dafür kann zum Beispiel eine Krankheit wie Arteriosklerose oder Diabetes sein. Bei vielen Menschen lässt sich aber keine organische Ursache finden. In diesen Fällen spricht man von essenziellem oder primärem Bluthochdruck, der oft Ausdruck von Stress ist.

- Erektionsstörungen
- Haarausfall
- Bluthochdruck
- Hohes
- Cholesterin
- Übergewicht
- Asthma

Ein sehr ausgeprägter Bluthochdruck kann sich durch folgende Anzeichen bemerkbar machen:
Kopfschmerzen
Manche Hypertoniker haben Kopfschmerzen, besonders am Hinterkopf. Die Schmerzen können dumpf oder stark sein und von Schmerzen im Nacken- oder im Kieferbereich begleitet werden.
Müdigkeit oder Verwirrtheit
Durch den zusätzlichen Druck auf die Blutgefäße und das Gehirn können Gefühle von Müdigkeit, Schwäche oder Verwirrtheit entstehen.
Brustschmerzen
Schmerzen in der Brust entstehen durch den erhöhten Druck auf das Herz und die Blutgefäße.

Sehstörungen
Bluthochdruck wirkt auch auf die Blutgefäße in den Augen. So kann er Sehstörungen oder sogar Blindheit verursachen.
Kurzatmigkeit, Schwindel oder Benommenheit
Auch für diese Symptome ist der zusätzliche Druck auf das Herz und die Blutgefäße verantwortlich.
Nasenbluten
Die Blutgefäße in der Nase sind besonders empfindlich. Wenn sie unter hohem Druck stehen, können sie platzen.
(Quelle: apotheken-umschau.de)
Eines der Hauptprobleme bei Bluthochdruck ist, dass er das gesamte Herz-Kreislauf-System schädigt. Hoher Blutdruck belastet das Herz und die Blutgefäße stärker als vorgesehen, was auf die Dauer zu Abnutzungserscheinungen führt.
Dadurch steigt das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Herzinsuffizienz.
Bluthochdruck kann auch die Nieren schädigen. Unsere Nieren sind dafür verantwortlich, Abfallprodukte aus dem Blut zu filtern. Wenn der Blutdruck hoch ist, zerstört das die feinen Blutgefäße in ihrem Inneren. Dadurch können die Nieren weniger effektiv arbeiten. Deshalb kann ein zu hoher Blutdruck auf Dauer bis zum Nierenversagen führen.
Ähnliches gilt für die Augen: Hoher Blutdruck kann dazu führen, dass die Blutgefäße in den Augen schwächer und anfälliger für Lecks werden. Das kann Sehstörungen und sogar dauerhafte Erblindung zur Folge haben.
Bluthochdruck kann dazu noch auch ein Auslöser für die Ablösung der Netzhaut sein, was ebenfalls zu Blindheit führt. (Quelle: stiftung-gesundheitswissen.de)
Vom Arztbesuch bis zur wirksamen Behandlung mit Medikamenten
Der Weg, das richtige Medikament gegen Bluthochdruck zu finden, beginnt normalerweise mit einem Besuch beim Arzt. Der erhebt eine ausführliche Anamnese.
Übliche Untersuchungen für Bluthochdruck umfassen das Messen des Blutdrucks in beiden Armen, das Messen des Pulses und die Entnahme einer Blutprobe, um die Nierenfunktion, den Cholesterin- und den Glukosespiegel zu überprüfen. (Quelle: hoher-blutdruck.de)
Basierend auf den Ergebnissen dieser Tests wird der Arzt mit dem Patienten zusammenarbeiten, um einen Behandlungsplan zu entwickeln. Dieser Plan kann Änderungen des Lebensstils umfassen, etwa eine gesündere Ernährung, regelmäßige Bewegung und das Aufhören mit dem Rauchen.
Fast immer sind jedoch Medikamente erforderlich, um den Blutdruck des Patienten zu kontrollieren.

Verschiedene Medikamente gegen Bluthochdruck
Das Angebot an Medikamenten, die helfen, den Blutdruck unter Kontrolle zu bringen, ist heute sehr groß:
Diuretika helfen dem Körper, überschüssiges Salz und Wasser loszuwerden, was das Blutvolumen im Körper verringert. Diuretika sind oft die erste Behandlungslinie bei Bluthochdruck und werden häufig in Kombination mit anderen Medikamenten eingesetzt.
ACE-Hemmer blockieren die Wirkung eines Enzyms (des sogenannten „Angiotensin-Converting Enzyme“), das eine Verengung der Blutgefäße verursacht. ACE-Hemmer können helfen, den Blutdruck zu senken und Herz und Nieren vor Schäden zu schützen. Sie sind besonders nützlich für Patienten mit einem Bluthochdruck, der durch eine Nierenerkrankung oder Diabetes verursacht wird.
Kalziumkanalblocker entspannen die Gefäßmuskulatur, wodurch sich die Blutgefäße erweitern. Sie werden oft in Kombination mit anderen Medikamenten, insbesondere Diuretika, verwendet. Sie sind nützlich für Patienten mit Bluthochdruck, der durch Stress- oder Angstzustände verursacht wird.
Betablocker blockieren die Wirkung des Stresshormons Adrenalin und des Botenstoffs Noradrenalin. Sie können auch dazu beitragen, das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen bei Menschen mit Bluthochdruck zu verringern. Oft werden sie Patienten mit Bluthochdruck und Herzerkrankungen in der Vorgeschichte verschrieben.
Angiotensin-Rezeptorenblocker blockieren die blutgefäßverengende Wirkung von Angiotensin II. Sie können helfen, den Blutdruck zu senken und Herz und Nieren vor Schäden zu schützen. Besonders nützlich sind sie für Patienten, die ACE-Hemmer nicht vertragen, oder an einem Bluthochdruck leiden, der durch eine Nierenerkrankung verursacht wird.
Aldosteron-Antagonisten blockieren intrazelluläre Aldosteronrezeptoren, was dazu führt, dass der Körper weniger Salz und Wasser zurückhält. Aldosteron-Antagonisten eignen sich besonders für Patienten mit Bluthochdruck, der durch hohe Aldosteronspiegel verursacht wird.
(Quelle: mayoclinic.org)
Welches dieser Medikamente ist das beste?
Jedes dieser Medikamente hat seine eigenen Vor- und Nachteile, und die beste Option für einen bestimmten Patienten hängt von seiner individuellen Krankengeschichte und der Ursache seines Bluthochdrucks ab.
Beispielsweise können Patienten mit Diabetes von der Einnahme von ACE-Hemmern oder Angiotensin-Rezeptorblockern profitieren, während Patienten mit Nierenerkrankungen eher Aldosteron-Antagonisten verschrieben werden.
Der behandelnde Arzt berücksichtigt verschiedene Faktoren wie Alter, Krankengeschichte, andere Erkrankungen und die anderen eingenommenen Medikamente, bevor er Medikamente gegen Bluthochdruck verschreibt. (Quelle: apotheken-umschau.de)
Kombinationen dieser Medikamentengruppen können besonders wirksam sein.
Eine im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie zeigte beispielsweise, dass eine Kombination aus zwei Blutdruckmedikamenten, einem Diuretikum und einem Kalziumkanalblocker, das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse wirksamer senkt als jedes Medikament für sich allein. (Quelle: nejm.org)

Beobachten Sie ihren Blutdruck!
Um einen zu hohen Blutdruck optimal zu behandeln, ist es mit der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten allein nicht getan. Erst durch die genaue Beobachtung der Werte kann man die Medikation optimal anpassen und auch feststellen, wie sich Änderungen des Lebensstils auf den Blutdruck auswirken.
Um die Entwicklung des Blutdrucks im Laufe der Zeit zu überwachen, verwenden Ärzte und Patienten normalerweise Heimblutdruckmessgeräte. Diese Geräte ermöglichen es den Patienten, ihren Blutdruck selbst zu beobachten, und die Ergebnisse bei regelmäßigen Nachsorgeterminen mit dem Arzt zu besprechen.
Durch die laufende Beobachtung gelingt es den meisten Patienten besser, ihn zu kontrollieren, wie eine Studie des nephrologischen Zentrums Göttingen zeigte, die 2011 im Magazin Nature erschienen ist. (Quelle: nature.com)
Die Behandlung von Bluthochdruck ist eine sehr langfristige Angelegenheit. Viele Betroffene müssen ihr Leben lang Medikamente nehmen oder Änderungen des Lebensstils (wie mehr Bewegung oder eine gesündere Ernährung) beibehalten.
Diese Organisationen erforschen Bluthochdruck und helfen bei der Vorbeugung
Wer gerade mit einem zu hohen Blutdruck diagnostiziert wurde, interessiert sich vielleicht für Statistiken zu diesem Thema und neue Ansätze der Behandlung. Das gilt natürlich auch für Bluthochdruck-Patienten, die sich eine optimale Behandlung wünschen.
- Daten zur Hypertonie und Empfehlungen zu ihrer Behandlung findet man auf der Seite des Robert Koch Instituts. (Quelle: rki.de)
- Viele Informationen findet man auch bei der Deutschen Herzstiftung und auf dem Informationsportal der Praxisklinik Bornheim. (Quellen: herzstiftung.de und hoher-blutdruck.de)
- Besonders aktuell sind die Informationen der in Heidelberg ansässigen Hochdruckliga. Sie richten sich vorrangig an Ärzte und Fachjournalisten, können aber auch für Laien interessant sein. (Quelle: hochdruckliga.de)

Fazit: Es gibt viele Optionen für die Behandlung von Bluthochdruck
Die Suche nach den richtigen Medikamenten zur Kontrolle des Bluthochdrucks ist ein Prozess, der die Zusammenarbeit zwischen dem Patienten und des behandelnden Arztes erfordert.
Eine Reihe von Tests kann helfen, die Ursache des Bluthochdrucks zu finden. Für die Behandlung kommen viele verschiedene Medikamente infrage, die manchmal besser wirken, wenn man sie kombiniert.
Die beste Option für einen Patienten hängt immer von der individuellen Krankengeschichte und den Ursachen des Bluthochdrucks ab.
Wenn Arzt und Patient eine effektive Behandlung für den Bluthochdruck gefunden haben, ist die Prognose für die meisten Patienten günstig.